Ligaturen

Eine Ligatur ist ein graphisches Symbol das wenigstens zwei unterschiedliche Noten darstellt. Ligaturen treten ursprünglich in Manuskripten des Gregorianischen Chorals auf, um auf- oder absteigende Notensequenzen zu notieren.

Ligaturen werden in LilyPond notiert, indem die dazugehörigen Noten zwischen \[ und \] eingeschlossen werden. Einige Ligaturstile benötigen zusätzliche Syntax für eine bestimmte Ligatur. In der Standardeinstellung setzt der LigatureBracket-Engraver ganz einfach eckige Klammern über die Noten der Ligatur.

\transpose c c' {
  \[ g c a f d' \]
  a g f
  \[ e f a g \]
}

[image of music]

Es gibt zwei weitere Ligaturstile: Vaticana für den gregorianischen Choral und mensural für Mensuralnotation (wobei hier nur weiße Ligaturen unterstützt sind, und auch sie nur beschränkt). Um einen gestimmten Ligaturstil auszuwählen, muss der Ligature_bracket_engraver mit einem entsprechenden Ligatur-Engraver im Stimmenkontext ausgetauscht werden, wie erklärt in Weiße Mensuralligaturen und Ligaturen der gregorianischen Quadratnotation.

Siehe auch

Glossar: ligature.

Notationsreferenz: Weiße Mensuralligaturen, Ligaturen der gregorianischen Quadratnotation.

Bekannte Probleme und Warnungen

Ligaturen benötigen eine Platzaufteilung, die sich von der klassischen Notation deutlich unterscheidet. Das ist bisher sehr schlecht verwirklicht, sodass fast immer zu viel Platz zwischen Ligaturen ist und Zeilenumbrüche unbefriedigend ausfallen. Text lässt sich auch nicht richtig an Ligaturen ausrichten.

Versetzungszeichen dürfen nicht innerhalb von einer Ligatur gedruckt werden, sondern müssen gesammelt und vor der Ligatur ausgegeben werden.

Die Syntax verwendet immer noch den verworfenen Infix-Stil (\[ musik. Ausdr. \]). Aus Gründen der Konsistenz soll dies geändert werden in den Postfix-Stil (Note\[ ... Note\]).


LilyPond Benutzerhandbuch v2.25.15 (Entwicklungszweig).