Automatische Bund-Diagramme

Bunddiagramme können automatisch aus notierten Noten erstellt werden. Hierzu wird der FretBoards-Kontext eingesetzt. Wenn keine vordefinierten Diagramme für die entsprechenden Noten mit der aktiven Saitenstimmung (stringTunings) vorhanden sind, errechnet der Kontext Saiten und Bünde die benutzt werden können, um die Noten zu spielen.

<<
  \context ChordNames {
    \chordmode {
      f1 g
    }
  }
  \context FretBoards {
    <f, c f a c' f'>1
    <g,\6 b, d g b g'>1
  }
  \context Staff {
    \clef "treble_8"
    <f, c f a c' f'>1
    <g, b, d g b' g'>1
  }
>>

[image of music]

Da in den Standardeinstellungen keine vordefinierten Diagramme geladen werden, ist die automatische Diagrammerstellung das Standardverhalten. Wenn die vordefinierten Diagramme eingesetzt werden, kann die automatische Berechnung an- und ausgeschaltet werden.

\storePredefinedDiagram #default-fret-table
                        <c e g c' e'>
                        #guitar-tuning
                        "x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-1-);"
<<
  \context ChordNames {
    \chordmode {
      c1 c c
    }
  }
  \context FretBoards {
    <c e g c' e'>1
    \predefinedFretboardsOff
    <c e g c' e'>1
    \predefinedFretboardsOn
    <c e g c' e'>1
  }
  \context Staff {
    \clef "treble_8"
    <c e g c' e'>1
    <c e g c' e'>1
    <c e g c' e'>1
  }
>>

[image of music]

Manchmal kann die Berechnungsfunktion für Bunddiagramme kein passendes Diagramm finden. Das kann oft umgangen werden, indem man manuell einer Note eine bestimmte Saite zuweist. In vielen Fällen muss nur eine Note derart gekennzeichnet werden, der Rest wird dann entsprechend durch den FretBoards-Kontext behandelt.

Fingersatz kann zu FretBoard-Bunddiagrammen hinzugefügt werden.

<<
  \context ChordNames {
    \chordmode {
      c1 d:m
    }
  }
  \context FretBoards {
    <c-3 e-2 g c'-1 e'>1
    <d a-2 d'-3 f'-1>1
  }
  \context Staff {
    \clef "treble_8"
    <c e g c' e'>1
    <d a d' f'>1
  }
>>

[image of music]

Der kleinste Bund, der benutzt wird, um Saiten und Bünde im FretBoard-Kontext zu errechnen, kann mit der minimumFret-Eigenschaft gesetzt werden.

<<
  \context ChordNames {
    \chordmode {
      d1:m d:m
    }
  }
  \context FretBoards {
    <d a d' f'>1
    \set FretBoards.minimumFret = #5
    <d a d' f'>1
  }
  \context Staff {
    \clef "treble_8"
    <d a d' f'>1
    <d a d' f'>1
  }
>>

[image of music]

Die Saiten und Bünde des FretBoards-Kontextes hängen von der stringTunings-Eigenschaft ab, die die gleiche Bedeutung wie im TabStaff-Kontext hat. Siehe auch Angepasste Tabulaturen zu Information über die stringTuningsEigenschaft.

Die graphische Erscheinung eines Bunddiagrammes kann den Bedürfnissen angepasst werden, indem Eigenschaften der fret-diagram-interface-Schnittstelle verändert werden. Einzelheiten finden sich in fret-diagram-interface. Die Schnittstelleneigenschaften eines FretBoards-Diagramms gehören dem FretBoards.FretBoard-Kontext an.

Vordefinierte Befehle

\predefinedFretboardsOff, \predefinedFretboardsOn.

Siehe auch

Notationsreferenz: Angepasste Tabulaturen.

Schnipsel: Fretted strings.

Referenz der Interna: fret-diagram-interface.

Bekannte Probleme und Warnungen

Automatische Bundberechnung funktioniert nicht richtig für Instrumente mit nicht-monotonischer Stimmung.


LilyPond Benutzerhandbuch v2.25.15 (Entwicklungszweig).