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4.3.1 Zeilenumbrüche
Zeilenumbrüche werden normalerweise automatisch erstellt. Sie werden so ausgewählt, dass die Zeilen weder gedrängt noch zu weit gespreizt wirken und aufeinander folgende Seiten einen ähnlichen Grauwert haben.
Einen manuellen Zeilenumbruch fügt man mit dem Befehl \break
ein:
\relative c'' { c4 c c c | \break c4 c c c | }
Normalerweise wird ein \break
in der Mitte eines Takes ignoriert
und eine Warnung ausgegeben. Um einen Zeilenumbruch in der Mitte eines
Taktes zu erzwingen, können Sie mit \bar ""
eine
unsichtbare Taktlinie hinzufügen, die dann den Zeilenumbruch
erlaubt.
\relative c'' { c4 c c \bar "" \break c | c4 c c c | }
Ein \break
an einem Taktstrich wird auch ignoriert, wenn der letzte
Takt mitten in einer Note endet, wenn etwa eine N-tole in unterschiedlichen
Takten beginnt und endet. Damit \break
auch in derartigen Situationen
funktioniert, muss Forbid_line_break_engraver
aus der
Voice
-Umgebung entfernt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass
manuell hervorgerufene Umbrüche parallel mit den Noten hinzugefügt werden
müssen.
\new Voice \with { \remove Forbid_line_break_engraver } \relative { << { c''2. \tuplet 3/2 { c4 c c } c2. | } { s1 | \break s1 | } >> }
Genauso werden normalerweise Zeilenumbrüche auch verhindert, wenn Balken
über die Taktenden hinausragen. Dieses Verhalten kann verändert werden,
indem man \override Beam.breakable = ##t
einstellt:
\relative c'' { \override Beam.breakable = ##t c2. c8[ c | \break c8 c] c2. | }
Mit dem Befehl \noBreak
wird ein Zeilenumbruch an dem
entsprechenden Taktstrich verboten.
Die grundlegenden Einstellungen, die Einfluss auf die Zeilenlänge
haben, sind indent
(Einzug) und line-width
(Zeilenbreite). Sie werden in der \layout
-Umgebung
eingestellt. Der erste Befehl bestimmt den Einzug der ersten
Zeile, der zweite die Zeilenlänge der weiteren Notenzeilen.
Wenn ragged-right
eingestellt ist (also in der
\layout
-Umgebung auf den Wert #t
gesetzt wurde),
werden die Systeme linksbündig gesetzt und nicht bis zum
rechten Rand hin durchgezogen, sondern den Noten entsprechend
gesetzt. Das ist oftmals nützlich für kleine Notenfragmente
und um zu überprüfen, wie eng die Noten natürlicherweise
gesetzt werden würden.
Die Option ragged-last
verhält sich ähnlich zu ragged-right
,
aber wirkt sich nur auf die letzte Zeile eines Stückes aus.
\layout { indent = #0 line-width = #150\mm ragged-last = ##t }
Um Zeilenumbrüche zu erzwingen, die in festgelegten Intervallen
stattfinden, kann der Befehl \break
in Kombination
mit unsichtbaren Noten und einer Wiederholung (\repeat
) eingesetzt
werden. Das folgende Beispiel etwa setzt die nächsten
28 Takte (im 4/4-Takt) in Zeilen zu jeweils 4 Takten (die auch nur hier
umgebrochen werden):
<< \repeat unfold 7 { s1 \noBreak s1 \noBreak s1 \noBreak s1 \break } { Hier die Noten… } >>
Eine Zeilenumbruchkonfiguration kann auch als eine ‘.ly’-Datei automatisch gespeichert werden. Damit kann die vertikale Ausrichtung während eines zweiten Programmdurchlaufs angepasst werden um die Seiten besser zu füllen. Diese Eigenschaft ist recht neu und kompliziert. Mehr Einzelheiten finden sich in Spacing.
Vordefinierte Befehle
Siehe auch
Notationsreferenz:
\paper
-Variablen für den Zeilenumbruch.
Schnipsel: Spacing.
Referenz der Interna: LineBreakEvent.
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