2.9.2 Alte Notation – Allgemeines
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Vordefinierte Umgebungen
Für den gregorianischen Choral und die Mensuralnotation gibt
es vordefinierte Stimm- und Systemkontexte, die all die
Notationszeichen auf Werte setzen, die diesem Stil angemessen
sind. Wenn man mit den Werten zufrieden ist, kann man sofort
mit der Notation beginnen, ohne sich um die Einzelheiten von
tiefergreifenden Kontextanpassungen kümmern zu müssen. Die
definierten Kontexte sind:
VaticanaVoice
, VaticanaStaff
, MensuralVoice
und MensuralStaff
.
Siehe auch
Siehe auch
Glossar: mensural notation.
Notationsreferenz: Gregorianische Gesangs-Kontexte, Mensural-Kontexte.
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Ligaturen
Eine Ligatur ist ein graphisches Symbol das wenigstens zwei unterschiedliche Noten darstellt. Ligaturen treten ursprünglich in Manuskripten des Gregorianischen Chorals auf, um auf- oder absteigende Notensequenzen zu notieren.
Ligaturen werden in LilyPond notiert, indem die dazugehörigen Noten zwischen
\[
und \]
eingeschlossen werden. Einige Ligaturstile benötigen
zusätzliche Syntax für eine bestimmte Ligatur. In der Standardeinstellung
setzt der LigatureBracket
-Engraver ganz einfach eckige
Klammern über die Noten der Ligatur.
\transpose c c' { \[ g c a f d' \] a g f \[ e f a g \] }
Es gibt zwei weitere Ligaturstile: Vaticana für den gregorianischen
Choral und mensural für Mensuralnotation (wobei hier nur weiße
Ligaturen unterstützt sind, und auch sie nur beschränkt).
Um einen gestimmten Ligaturstil auszuwählen, muss der
Ligature_bracket_engraver
mit einem entsprechenden
Ligatur-Engraver im Stimmenkontext ausgetauscht werden, wie
erklärt in Weiße Mensuralligaturen und
Ligaturen der gregorianischen Quadratnotation.
Siehe auch
Glossar: ligature.
Notationsreferenz: Weiße Mensuralligaturen, Ligaturen der gregorianischen Quadratnotation.
Bekannte Probleme und Warnungen
Ligaturen benötigen eine Platzaufteilung, die sich von der klassischen Notation deutlich unterscheidet. Das ist bisher sehr schlecht verwirklicht, sodass fast immer zu viel Platz zwischen Ligaturen ist und Zeilenumbrüche unbefriedigend ausfallen. Text lässt sich auch nicht richtig an Ligaturen ausrichten.
Versetzungszeichen dürfen nicht innerhalb von einer Ligatur gedruckt werden, sondern müssen gesammelt und vor der Ligatur ausgegeben werden.
Die Syntax verwendet immer noch den verworfenen Infix-Stil
(\[ musik. Ausdr. \]
). Aus Gründen der Konsistenz soll dies geändert werden
in den Postfix-Stil (Note\[ ... Note\]
).
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Custodes
Ein Custos (Plural: Custodes; Lateinisch: „Weiser“) ist ein Symbol, das am Ende jedes Notensystems erscheint. Es nimmt die Tonhöhe der ersten Note der nächsten Zeile vorweg und hilft damit dem Vortragenden, die Zeilenwechsel während der Vorführung zu bewältigen.
Custodes wurden bis zum 17. Jahrhundert sehr häufig in der Musiknotation eingesetzt. Heute finden sie sich nur noch in einigen bestimmten Notationsformen, etwa modernen Editionen des Gregorianischen Chorals wie der editio vaticana. LilyPond stellt unterschiedliche Custos-Symbole für die unterschiedlichen Notationsstile zur Verfügung.
Damit Custodes angezeigt werden, muss ein Custos_engraver
im Staff
-Kontext gefordert werden. Der Aufruf folgt im Rahmen
des Layout-Kontextes, wie das folgende Beispiel zeigt. Der Stil des
Custos wird mit dem override
-Befehl eingestellt, wie in dem
folgenden Beispiel gezeigt:
Das Custos-Zeichen wird mit der style
-Eigenschaft ausgewählt. Die
unterstützten Stile sind: vaticana
, medicaea
, hufnagel
und mensural
. Sie werden im folgenden Fragment demonstriert.
Siehe auch
Music Glossary: custos.
Schnipsel: Ancient notation.
Referenz der Interna: Custos.
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Unterstützung für Generalbass
Es gibt beschränkte Unterstützung für Generalbassziffern aus der Barockzeit. Siehe hierzu Generalbass.
Siehe auch
Glossar: figured bass.
Notationsreferenz: Generalbass.
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