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LilyPond – Notationsreferenz
Dieses Handbuch stellt eine Referenz aller Notationsformen zur Verfügung, die mit LilyPond Version 2.25.20 erstellt werden können. Es wird vorausgesetzt, dass der Leser mit dem Handbuch zum Lernen vertraut ist. |
1 Musikalische Notation | Allgemeine Notation, die fast immer vorkommt. | |
2 Spezielle Notation | Notation, die nur für spezielle Zwecke eingesetzt wird. | |
3 Allgemeine Eingabe und Ausgabe | Allgemeine Information über die Quelldateien von LilyPond. | |
4 Abstände | Anzeige der Ausgabe auf dem Papier. | |
5 Standardeinstellungen verändern | Das Notenbild verfeinern. | |
Anhänge | ||
---|---|---|
Appendix A Notationsübersicht | Tabellen und Grafiken. | |
Appendix B Befehlsübersicht | Überblick über die LilyPond-Syntax. | |
Appendix C GNU Free Documentation License | Die Lizenz dieses Handbuchs. | |
Appendix D Index der LilyPond-Befehle | ||
Appendix E LilyPond-Index |
Zu mehr Information, wie dieses Handbuch unter den anderen Handbüchern positioniert, oder um dieses Handbuch in einem anderen Format zu lesen, besuchen Sie bitte Handbücher. Wenn Ihnen Handbücher fehlen, finden Sie die gesamte Dokumentation unter https://lilypond.org/. |
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1 Musikalische Notation
Dieses Kapitel erklärt, wie die Notation von Musik erstellt wird.
1.1 Tonhöhen | Tonhöhen von Noten notieren und darstellen. | |
1.2 Rhythmus | Tondauern von Noten notieren und darstellen. | |
1.3 Ausdrucksbezeichnungen | Vortragsbezeichnungen zu Noten hinzufügen. | |
1.4 Wiederholungszeichen | Noten wiederholen. | |
1.5 Gleichzeitig erscheinende Noten | Mehr als eine Note gleichzeitig. | |
1.6 Notation auf Systemen | Notensysteme darstellen. | |
1.7 Anmerkungen | Besondere Notation, um die Lesbarkeit zu verbessern. | |
1.8 Text | Text zur Partitur hinzufügen. |
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1.1 Tonhöhen
Dieser Abschnitt zeigt, wie man die Tonhöhe notieren kann. Es gibt drei Stufen in diesem Prozess: Eingabe, Veränderung und Ausgabe.
1.1.1 Tonhöhen setzen | ||
1.1.2 Viele Tonhöhen gleichzeitig verändern | ||
1.1.3 Tonhöhen anzeigen lassen | ||
1.1.4 Notenköpfe |
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1.1.1 Tonhöhen setzen
Dieser Abschnitt zeigt, wie man Tonhöhen notiert. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, Noten in bestimmten Oktaven zu notieren: den absoluten und den relativen Modus. In den meisten Fällen eignet sich der relative Modus besser.
Absolute Oktavenbezeichnung | ||
Relative Oktavenbezeichnung | ||
Versetzungszeichen | ||
Notenbezeichnungen in anderen Sprachen |
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Absolute Oktavenbezeichnung
Tonhöhenbezeichnungen werden durch Kleinbuchstaben
von a
bis g
angegeben. Dabei
wird ein aus dem Englischen entlehntes Modell benutzt, das sich
vom Deutschen dadurch unterscheidet, dass b
für die Note „H“ steht. Die Benutzung deutscher
Notenbezeichnungen mit der Unterscheidung von b und h ist
auch möglich, siehe Notenbezeichnungen in anderen Sprachen.
Die Notenbezeichnungen c
bis b
werden in der Oktave unter dem eingestrichenen C
gesetzt.
{ \clef bass c4 d e f g4 a b c d4 e f g }
Andere Oktaven können erreicht werden, indem man ein
Apostroph ('
) oder ein Komma (,
)
benutzt. Jedes '
erhöht die Tonhöhe um
eine Oktave, jedes ,
erniedrigt sie um eine
Oktave.
{ \clef treble c'4 c'' e' g d''4 d' d c \clef bass c,4 c,, e, g d,,4 d, d c }
Siehe auch
Glossar: Pitch names.
Schnipsel: Pitches.
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Relative Oktavenbezeichnung
Wenn Oktaven im absoluten Modus notiert, passiert es schnell, eine Note auf der falschen Oktave zu notieren. Mit dem relativen Modus kommen solche Fehler seltener vor, weil man die Oktave nur noch sehr selten spezifizieren muss. Hinzu kommt, dass im absoluten Modus ein einzelner Fehler schwer zu finden ist, während er im relativen Modus den ganzen Rest des Stückes um eine Oktave verschiebt.
\relative Anfangstonhöhe musikalischer Ausdruck
Im relativen Modus wird angenommen, dass sich jede folgende Note so dicht wie möglich bei der nächsten befindet. Das bedeutet, dass die Oktave jeder Tonhöhe innerhalb eines musikalischen Ausdrucks wie folgt errechnet wird:
- Wenn kein Oktavänderungszeichen an einer Tonhöhe benutzt wird, wird ihre Oktave so errechnet, dass das Intervall zur vorigen Noten weniger als eine Quinte ist. Das Intervall wird errechnet, ohne Versetzungszeichen zu berücksichtigen.
- Ein Oktavänderungszeichen
'
oder,
kann hinzugefügt werden, um eine Tonhöhe explizit um eine Oktave zu erhöhen bzw. zu erniedrigen, relativ zu der Tonhöhe, die ohne das Oktavänderungszeichen errechnet wurde. - Mehrfache Oktavänderungszeichen können benutzt werden. Die
Zeichen
''
und,,
ändern zum Beispiel die Tonhöhe um zwei Oktaven. - Die Tonhöhe der ersten Note ist relativ zu
Anfangstonhöhe
. Die Anfangstonhöhe wird im absoluten Modus gesetzt, und als Empfehlung gilt, eine Oktave von C zu nehmen.
So funktioniert der relative Modus:
\relative { \clef bass c d e f g a b c d e f g }
Oktavversetzungen müssen für alle Intervalle angezeigt werden, die größer als eine Quarte sind.
\relative { c'' g c f, c' a, e'' c }
Eine Sequenz ohne ein einziges Oktavänderungszeichen kann aber trotzdem weite Intervalle umfassen:
\relative { c f b e a d g c }
Wenn \relative
-Umgebungen geschachtelt werden, gilt
der innerste \relative
-Abschnitt.
\relative { c' d e f \relative { c'' d e f } }
\relative
hat keine Auswirkung auf \chordmode
-Abschnitte.
\new Staff { \relative c''' { \chordmode { c1 } } \chordmode { c1 } }
\relative
darf nicht innerhalb von \chordmode
notiert werden.
Tonhöhen innerhalb eines \transpose
-Abschnitts sind absolut,
es sei denn ein \relativ
wird eingefügt.
\relative { d' e \transpose f g { d e \relative { d' e } } }
Wenn der vorherige Ausdruck ein Akkord ist, wird die erste Note
des Akkordes benutzt, um die erste Note des nächsten Akkordes zu
bestimmen. Innerhalb von Akkorden ist die nächste Note immer
relativ zur vorherigen. Betrachten Sie das folgende Beispiel
aufmerksam, insbesondere die c
-Noten.
\relative { c' <c e g> <c' e g'> <c, e, g''> }
Wie oben erklärt wurde, wird die Oktave einer Tonhöhe nur
nach ihrer Notenbezeichnung errechnet, unabhängig von allen
Versetzungszeichen. Darum wird ein Eisis auf ein H (notiert als b
)
folgend höher gesetzt, während ein Feses tiefer gesetzt wird.
Anders gesagt wird eine doppelterhöhte Quarte wird als
kleineres Intervall angesehen als eine doppelterniedrigte
Quinte, unabhängig von der Anzahl an Halbtönen, die jedes
Intervall enthält.
\relative { c''2 fis c2 ges b2 eisis b2 feses }
Eine Konsequenz dieser Regeln ist, dass die erste Note innerhalb von
\relative f
auf die selbe Art interpretiert wird als wenn
sie im absoluten Tonhöhenmodus geschrieben worden wäre.
Siehe auch
Musikgossar: fifth, interval, Pitch names.
Notationsreferenz: Oktavenüberprüfung.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: RelativeOctaveMusic.
Wenn keine Anfangstonhöhe für \relative
angegeben
wird, wird c'
angenommen. Das ist aber eine
veraltete Option, die in späteren Programmversionen verschwinden kann.
Darum wird von der Benutzung abgeraten.
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Versetzungszeichen
Achtung: Neue Benutzer sind manchmal verwirrt, wie
Versetzungszeichen und Vorzeichen/Tonarten funktionieren.
In LilyPond sind Notenbezeichnungen die wirkliche
Tonhöhe, erst durch Vorzeichen wird bestimmt, wie diese
Tonhöhe dann im Notenbild dargestellt wird. Eine
einfache Tonhöhe wie etwa c
bedeutet also
immer das eingestrichene C ohne Versetzungszeichen, egal
was für Vorzeichen/Tonart oder Schlüssel gesetzt sind.
Mehr Information dazu in Tonhöhen und Tonartbezeichnungen (Vorzeichen).
Ein Kreuz wird eingegeben, indem man -is
an die
Notenbezeichnung hängt, ein b durch -es
. Doppelkreuze
und Doppel-Bs werden durch Hinzufügen von -isis
und
-eses
hinter die Notenbezeichnung erzeugt. Diese
Syntax leitet sich von den holländischen Notenbezeichnungen
ab. Um andere Bezeichnungen für Versetzungszeichen zu
benutzen, siehe Notenbezeichnungen in anderen Sprachen.
\relative c'' { ais1 aes aisis aeses }
Auch die deutschen Varianten as
für aes
und
es
für ees
sind erlaubt. Im Unterschied zum
Deutschen ist aber bes
die einzige Version für den Ton
B, während his als bis
geschrieben werden muss. Das kann
aber auch verändert werden, siehe Notenbezeichnungen in anderen Sprachen.
Ein Auflösungszeichen macht die Wirkung eines Kreuzes oder Bs rückgängig. Diese Auflösungszeichen werden jedoch nicht als Suffix einer Tonhöhenbezeichnung eingegeben, sondern sie ergeben sich (automatisch) aus dem Kontext, wenn die nicht alterierte Notenbezeichnung eingegeben wird.
a4 aes a2
Versetzungszeichen für Vierteltöne werden durch Anhängen der Endungen
-eh
(Erniedrigung) und -ih
(Erhöhung) an den
Tonhöhenbuchstaben erstellt. Das Beispiel zeigt eine in Vierteltönen
aufsteigende Serie vom eingestrichenen C.
\relative c'' { ceseh1 ces ceh c cih cis cisih }
Normalerweise werden Versetzungszeichen automatisch gesetzt, aber
sie können auch manuell hinzugefügt werden. Ein erinnerndes
Versetzungszeichen kann erzwungen werden, indem man ein Ausrufungszeichen
(!
) hinter die Notenbezeichnung schreibt. Ein warnendes
Versetzungszeichen (also ein Vorzeichen in Klammern) wird durch Anfügen
eines Fragezeichens (?
) erstellt. Mit diesen zusätzlichen
Zeichen kann man sich auch Auflösungszeichen ausgeben lassen.
cis cis cis! cis? c c? c! c
Versetzungzeichen von übergebundenen Noten werden nur dann gesetzt, wenn ein neues System begonnen wird:
cis1~ 1~ \break cis
Ausgewählte Schnipsel
Hiding accidentals on tied notes at the start of a new system
This shows how to hide accidentals on tied notes at the start of a new system.
\relative c'' { \override Accidental.hide-tied-accidental-after-break = ##t cis1~ cis~ \break cis } \paper { tagline = ##f }
Verhindern, dass zusätzliche Auflösungszeichen automatisch
hinzugefügt werden
Den traditionellen Notensatzregeln zufolge wird ein
Auflösungszeichen immer dann vor einem Kreuz oder B gesetzt, wenn
ein vorheriges Versetzungszeichen der gleichen Note aufgehoben werden
soll. Um dieses Verhalten zu ändern, muss die Eigenschaft
extraNatural
im Staff
-Kontext auf "false" gesetzt werden.
\relative c'' { aeses4 aes ais a \set Staff.extraNatural = ##f aeses4 aes ais a }
Siehe auch
Glossar: sharp, flat, double sharp, double flat, Pitch names, quarter tone.
Handbuch zum Lernen: Tonhöhen und Tonartbezeichnungen (Vorzeichen).
Notationsreferenz: Automatische Versetzungszeichen, Vorgeschlagene Versetzungszeichen (musica ficta), Notenbezeichnungen in anderen Sprachen.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Accidental_engraver, Accidental, AccidentalCautionary, accidental-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es gibt keine allgemeinen Regeln für die Notation von Vierteltönen, die Symbole von LilyPond folgen also keinem Standard.
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Notenbezeichnungen in anderen Sprachen
Es gibt vordefinierte Bezeichnungen für die Notenbezeichnungen in anderen Sprachen als Englisch. Die Sprache für die Notenbezeichnungen wird normalerweise zu Beginn einer Datei ausgewählt: das folgende Beispiel zeigt die Verwendung von italienischen Notenbezeichnungen:
\language "italiano" \relative { do' re mi sib }
In der Tabelle sind die existierenden Sprachdefinitionen mit den dazugehörigen Notenbezeichnungen dargestellt.
Sprache Notenbezeichnungen nederlands
c
d
e
f
g
a
bes
b
català
oder
catalan
do
re
mi
fa
sol
la
sib
si
deutsch
c
d
e
f
g
a
b
h
english
c
d
e
f
g
a
bf
/b-flat
b
español
oder
espanol
do
re
mi
fa
sol
la
sib
si
français
do
ré
/re
mi
fa
sol
la
sib
si
italiano
do
re
mi
fa
sol
la
sib
si
norsk
c
d
e
f
g
a
b
h
português
oder
portugues
do
re
mi
fa
sol
la
sib
si
suomi
c
d
e
f
g
a
b
h
svenska
c
d
e
f
g
a
b
h
vlaams
do
re
mi
fa
sol
la
sib
si
und die dazugehörigen Versetzungszeichen-Endungen:
Sprache Kreuz B Doppelkreuz Doppel-B nederlands
is
es
isis
eses
català
oder
catalan
d
/s
b
dd
/ss
bb
deutsch
is
es
isis
eses
english
s
/-sharp
f
/-flat
ss
/x
/-sharpsharp
ff
/-flatflat
español
oder
espanol
s
b
ss
/x
bb
français
d
b
dd
/x
bb
italiano
d
b
dd
bb
norsk
iss
/is
ess
/es
ississ
/isis
essess
/eses
português
oder
portugues
s
b
ss
bb
suomi
is
es
isis
eses
svenska
iss
ess
ississ
essess
vlaams
k
b
kk
bb
Auf Holländisch, Deutsch, Norwegisch und Schwedisch (u. a.) wird die
Erniedrigungen von ‚a‘ – aes
– zu as
zusammengezogen.
Beide Formen werden jedoch akzeptiert. Genauso gelten auch
es
und ees
. Das gilt auch für
aeses
/ ases
und
eeses
/ eses
.
In manchen Sprachen sind nur diese Kurzformen definiert.
\relative c'' { a2 as e es a ases e eses }
Bestimmte Musik verwendet Alterationen, die Bruchteile von den „normalen“ Kreuzen oder Bs sind. Die Notenbezeichnungen für Vierteltöne für die verschiedenen Sprachen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Präfixe semi- und sesqui- bedeuten „halb“ bzw. „eineinhalb“.
Sprache Vierteltonkreuz Viertelton-B 3/4-Tonkreuz 3/4-Ton-B nederlands
ih
eh
isih
eseh
català
oder
catalan
qd
/qs
qb
tqd
/tqs
tqb
deutsch
ih
eh
isih
eseh
english
qs
qf
tqs
tqf
español
oder
espanol
cs
cb
tcs
tcb
français
sd
sb
dsd
bsb
italiano
sd
sb
dsd
bsb
norsk
ih
eh
issih
/isih
esseh
/eseh
português
oder
portugues
sqt
bqt
stqt
btqt
suomi
ih
eh
isih
eseh
svenska
ih
eh
issih
esseh
vlaams
hk
hb
khk
bhb
Die meisten Sprachen, die hier vorkommen, werden normalerweise mit der klassischen westlichen Musik assoziiert. Alternative Tonhöhen und Stimmungen sind aber auch unterstützt: siehe Übliche Notation für nichteuropäische Musik
Siehe auch
Glossar: Pitch names, Common Practice Period.
Notationsreferenz: Übliche Notation für nichteuropäische Musik.
Installierte Dateien: scm/define-note-names.scm.
Schnipsel: Pitches.
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1.1.2 Viele Tonhöhen gleichzeitig verändern
Dieser Abschnitt zeigt, wie man Tonhöhen beeinflusst.
Oktavenüberprüfung | ||
Transponieren | ||
Umkehrung | ||
Krebs | ||
Modale Transformierungen |
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Oktavenüberprüfung
Im relativen Modus geschieht es recht häufig, dass ein Oktavänderungszeichen vergessen wird. Oktavenüberprüfungen machen es einfacher, solche Fehler zu entdecken und zu korrigieren. Sie geben eine Warnung aus und korrigieren die Oktave, wenn eine Note in einer unerwarteten Oktave gefunden wird.
Um die Oktave einer Note zu überprüfen, muss die absolute
Oktave nach dem =
-Symbol angegeben werden. Im
folgenden Beispiel wird eine Warnung (und eine Tonhöhenänderung)
generiert, weil die zweite Note als absolute Oktave
ein d''
anstelle von d'
notiert ist,
wie es die Oktavierungskorrektur markiert.
\relative { c''2 d='4 d e2 f }
Die Oktave von einer Note kann auch mit dem
\octaveCheck
Kontrolltonhöhe-Befehl
überprüft werden. Kontrollhöhe wird im absoluten
Modus eingegeben. Dabei wird überprüft, ob das
Intervall zwischen der vorherigen Note und der
Kontrolltonhöhe nicht größer als eine Quarte ist
(die normale Berechnung im relativen Modus). Wenn diese
Überprüfung einen Fehler ausgibt, wird eine Warnung
gemeldet, aber die vorigen Note wird nicht verändert.
Folgende Noten sind dann relativ zur Kontrolltonhöhe.
\relative { c''2 d \octaveCheck c' e2 f }
Vergleichen Sie die zwei Takte im nächsten Beispiel. Die
erste und dritte \octaveCheck
-Überprüfung gibt
einen Fehler aus, die zweite dagegen ist erfolgreich:
\relative { c''4 f g f c4 \octaveCheck c' f \octaveCheck c' g \octaveCheck c' f }
Siehe auch
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: RelativeOctaveCheck.
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Transponieren
Ein musikalischer Ausdruck kann mit dem Befehl \transpose
transponiert werden. Die Syntax lautet:
\transpose vonTonhöhe nachTonhöhe mus. Ausdruck
Das bedeutet, dass der mus. Ausdruck um das Intervall zwischen den Tonhöhen vonTonhöhe und nachTonhöhe transponiert wird: Jede Note, die die Tonhöhe vonTonhöhe hat, wird in die Tonhöhe nachTonhöhe umgewandelt, und alle anderen Noten um das gleiche Intervall. Beide Tonhöhen werden im absoluten Modus eingegeben.
Achtung: Tonhöhen innerhalb einer \transpose
-Umgebung
sind absolut, es sei denn, ein \relative
wird
eingefügt.
So kann z. B. ein Stück in D-Dur, wenn es für den Sänger etwas zu tief ist, nach E-Dur transponiert werden. Dabei werden auch die Vorzeichen entsprechend angepasst:
\transpose d e { \relative { \key d \major d'4 fis a d } }
Wenn eine Stimme, die in C notiert ist, von einer A-Klarinette gespielt werden soll (für die A als C notiert wird, aber eine kleine Terz tiefer erklingt als es notiert ist), kann die entsprechende Stimme wie folgt erstellt werden:
\transpose a c' { \relative { \key c \major c'4 d e g } }
Beachten Sie, dass \key c \major
explizit
angegeben werden muss. Wenn hier keine Tonart angemerkt
würde, würde die Noten zwar transponiert, aber keine
Vorzeichen angezeigt werden.
\transpose
unterscheidet enharmonische Verwechslungen: sowohl
\transpose c cis
als auch \transpose c des
transponieren
die Musik einen Halbton nach oben. Aber die erste Version gibt als
Versetzungszeichen Kreuze aus, die zweite dagegen B-Versetzungszeichen.
music = \relative { c' d e f } \new Staff { \transpose c cis { \music } \transpose c des { \music } }
\transpose
kann auch benutzt werden, um die geschriebenen
Noten eines transponierenden Instruments zu notieren. Im vorigen Beispiel wurde die Tonhöhen so eingegeben,
wie sie erklingen (also in C), aber man kann genauso
gut auch andersherum aus einer Stimme, die für ein
transponierendes Instrument in einem anderen Ton als
C geschrieben wurde, eine Partitur in C erstellen.
Die Noten einer B-Trompete, die mit einem notierten E
(also einem klingenden D) anfangen, könnte man also
auch so eingeben:
musicInBflat = { e4 … } \transpose c bes, \musicInBflat
Um die Noten dann in F zu setzen (um sie etwa für ein
Horn zu arrangieren), könnte man die schon geschriebenen
Noten wieder mit einem weiteren \transpose
umgeben:
musicInBflat = { e4 … } \transpose f c' { \transpose c bes, \musicInBflat }
Für mehr Information zu transponierenden Instrumenten siehe auch Transposition von Instrumenten.
Ausgewählte Schnipsel
Noten mit minimaler Anzahl an Versetzungszeichen transponieren.
Dieses Beispiel benutzt Scheme-Code, um enharmonische Verwechslungen für Noten zu erzwingen, damit nur eine minimale Anzahl an Versetzungszeichen ausgegeben wird. In diesem Fall gelten die folgenden Regeln:
- Doppelte Versetzungszeichen sollen entfernt werden
- His -> C
- Eis -> F
- Ces -> B
- Fes -> E
Auf diese Art werden am meisten natürliche Tonhöhen als enharmonische Variante gewählt.
#(define (naturalize-pitch p) (let ((o (ly:pitch-octave p)) (a (* 4 (ly:pitch-alteration p))) ;; alteration, a, in quarter tone steps, ;; for historical reasons (n (ly:pitch-notename p))) (cond ((and (> a 1) (or (eqv? n 6) (eqv? n 2))) (set! a (- a 2)) (set! n (+ n 1))) ((and (< a -1) (or (eqv? n 0) (eqv? n 3))) (set! a (+ a 2)) (set! n (- n 1)))) (cond ((> a 2) (set! a (- a 4)) (set! n (+ n 1))) ((< a -2) (set! a (+ a 4)) (set! n (- n 1)))) (if (< n 0) (begin (set! o (- o 1)) (set! n (+ n 7)))) (if (> n 6) (begin (set! o (+ o 1)) (set! n (- n 7)))) (ly:make-pitch o n (/ a 4)))) #(define (naturalize music) (let ((es (ly:music-property music 'elements)) (e (ly:music-property music 'element)) (p (ly:music-property music 'pitch))) (if (pair? es) (ly:music-set-property! music 'elements (map naturalize es))) (if (ly:music? e) (ly:music-set-property! music 'element (naturalize e))) (if (ly:pitch? p) (begin (set! p (naturalize-pitch p)) (ly:music-set-property! music 'pitch p))) music)) naturalizeMusic = #(define-music-function (m) (ly:music?) (naturalize m)) music = \relative c' { c4 d e g } \score { \new Staff { \transpose c ais { \music } \naturalizeMusic \transpose c ais { \music } \transpose c deses { \music } \naturalizeMusic \transpose c deses { \music } } \layout { } }
Siehe auch
Notationsreferenz: Relative Oktavenbezeichnung, Transposition von Instrumenten, Umkehrung, Krebs, Modale Transformierungen.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: TransposedMusic.
Bekannte Probleme und Warnungen
Der relative Modus wirkt nicht in \transpose
,
\chordmode
oder \relative
.
Um auch im relativen Modus transponieren
zu können, muss ein \relative
innerhalb des
\transpose
zusätzlich gesetzt werden.
Dreifache Versetzungszeichen werden nicht ausgegeben, wenn
\transpose
benutzt wird. Eine enharmonisch
entsprechende Tonhöhe wird anstatt dessen gesetzt (z. B.
Des anstelle von e-dreifach-b).
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Umkehrung
Ein musikalischer Ausdruck kann in seine Umkehrung transformiert und gleichzeitig transponiert werden:
\inversion umTonhöhe nachTonhöhe mus. Ausdruck
Der mus. Ausdruck
wird Intervall für Intervall um
vUmTonhöhe
umgekehrt und dann von vUmTonhöhe
nach nachTonhöhe
transponiert.
music = \relative { c' d e f } \new Staff { \music \inversion d' d' \music \inversion d' ees' \music }
Achtung: Motive, die umgekehrt werden, sollen in absoluten Tonhöhen
notiert werden oder zuerst in absolute Tonhöhen umgewandelt werden,
indem sie in eine \relative
-Umgebung eingeschlossen werden.
Siehe auch
Notationsreferenz: Modale Transformierungen, Krebs, Transponieren.
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Krebs
Ein musikalischer Ausdruck kann umgekehrt werden, um im Krebsgang dargestellt zu werden:
music = \relative { c'8. ees16( fis8. a16 b8.) gis16 f8. d16 } \new Staff { \music \retrograde \music }
Bekannte Probleme und Warnungen
Manuell gesetzte Bindebögen innerhalb des Krebsgangs \retrograde
werden
aufgebrochen und erzeugen Warnungen. Einige Bindebögen können automatisch
erstellt werden, indem man Automatische Aufteilung von Noten aktiviert.
Siehe auch
Notationsreferenz: Modale Transformierungen, Umkehrung, Transponieren.
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Modale Transformierungen
In einer Komposition, die auf einer Skala basiert, wird ein Motiv oft in unterschiedlicher Weise transformiert. Es kann transponiert werden, um von einer anderen Tonhöhe in der Skala zu beginnen, oder beginnend von einer bestimmten Tonhöhe der Skala umgekehrt werden. Es kann auch im Krebsgang, also rückwärts erscheinen, siehe Krebs.
Achtung: Alle Noten, die nicht zu der vorgegebenen Skala gehören, werden nicht transformiert.
Modale Transposition
Ein Motiv kann innerhalb einer Skala transponiert werden:
\modalTranspose vonTonhöhe nachTonhöhe Skala mus. Ausdruck
Die Noten von mus. Ausdruck
werden innerhalb von Skala
um die Anzahl von Skalenstufen transponiert, die dem Intervall zwischen
vonTonhöhe
und nachTonhöhe
entspricht.
diatonicScale = \relative { c' d e f g a b } motif = \relative { c'8 d e f g a b c } \new Staff { \motif \modalTranspose c f \diatonicScale \motif \modalTranspose c b, \diatonicScale \motif }
Eine absteigende Skala beliebiger Länge und mit beliebigen Intervallen kann definiert werden:
pentatonicScale = \relative { ges aes bes des ees } motif = \relative { ees'8 des ges,4 <ges' bes,> <ges bes,> } \new Staff { \motif \modalTranspose ges ees' \pentatonicScale \motif }
Wenn \modalTranspose
mit einer chromatischen Skala benutzt wird,
entspricht es der Funktion von \transpose
mit dem Unterschied,
dass die Bezeichnungen der eingesetzten Noten definiert werden können:
chromaticScale = \relative { c' cis d dis e f fis g gis a ais b } motif = \relative { c'8 d e f g a b c } \new Staff { \motif \transpose c f \motif \modalTranspose c f \chromaticScale \motif }
Modale Umkehrung
Ein musikalischer Ausdruck kann innerhalb einer definierten Skala um eine Referenznote umgekehrt werden und transponiert werden:
\modalInversion Umkehrungstonhöhe nachTonhöhe Skala mus. Ausdruck
Die Noten von mus. Ausdruck
werden mit den gleichen Intervallabständen
voneinander gesetzt, ausgehend von Umkehrungstonhöhe
, allerdings
in die entgegengesetzte Richtung. Das Result wird dann innerhalb der
Skala
um das Intervall transponiert, das sich aus dem
Unterschied von Umkehrungstonhöhe
und nachTonhöhe
ergibt.
Um also einfach eeine Umkehrung ohne zusätzliche Transposition zu machen,
sollten Umkehrungstonhöhe
und nachTonhöhe
gleich
sein.
octatonicScale = \relative { ees' f fis gis a b c d } motif = \relative { c'8. ees16 fis8. a16 b8. gis16 f8. d16 } \new Staff { \motif \modalInversion fis' fis' \octatonicScale \motif }
Um den Drehpunkt der Umkehrung zwischen zwei Noten der Skala zu definieren, wird um eine der Noten die Umkehrung vorgenommen und dann eine Skalenstufe transponiert. Die beiden Noten klammern sozusagen den Drehpunkt ein.
scale = \relative { c' g' } motive = \relative { c' c g' c, } \new Staff { \motive \modalInversion c' g' \scale \motive }
Die kombinierte Operation von Umkehrung und Krebs erzeugt die Krebsumkehrung:
octatonicScale = \relative { ees' f fis gis a b c d } motif = \relative { c'8. ees16 fis8. a16 b8. gis16 f8. d16 } \new Staff { \motif \retrograde \modalInversion c' c' \octatonicScale \motif }
Siehe auch
Notationsreferenz: Umkehrung, Krebs, Transponieren.
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1.1.3 Tonhöhen anzeigen lassen
Dieser Abschnitt zeigt, wie die Ausgabe von Tonhöhen verändern werden kann.
Notenschlüssel | ||
Tonartbezeichnung | ||
Oktavierungsklammern | ||
Transposition von Instrumenten | ||
Automatische Versetzungszeichen | ||
Tonumfang |
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Notenschlüssel
Der Schlüssel kann verändert werden. Das eingestrichene C wird in jedem Beispiel gezeigt:
\clef treble c'2 c' \clef alto c'2 c' \clef tenor c'2 c' \clef bass c'2 c'
Andere Schlüssel sind u. A.:
\clef french c2 c \clef soprano c2 c \clef mezzosoprano c2 c \clef baritone c2 c \break \clef varbaritone c2 c \clef subbass c2 c \clef percussion c2 c \break \clef G % synonym for treble c2 c \clef F % synonym for bass c2 c \clef C % synonym for alto c2 c
Indem _8
oder ^8
an die jeweilige Schlüsselbezeichnung
angehängt wird, wird der Schlüssel um eine Oktave nach oben oder unten
transponiert, mit _15
oder ^15
um zwei Oktaven. Auch
andere Ganzzahlen können verwendet werden, wenn es gewünscht wird.
Die Schlüsselbezeichnung muss in Anführungszeichen gesetzt werden,
wenn nicht-alphabetische Zeichen enthält, siehe Beispiel:
\clef treble c'2 c' \clef "treble_8" c'2 c' \clef "bass^15" c'2 c' \clef "alto_2" c'2 c' \clef "G_8" c'2 c' \clef "F^5" c'2 c'
Weitere unterstützte Schlüssel sind beschrieben in Mensurale Schlüssel,
Gregorianische Schlüssel, Standardtabulaturen und
Angepasste Tabulaturen. Zur Benutzung unterschiedlicher Schlüssel
bei Stichnoten siehe die Funktionen \cueClef
und
\cueDuringWithClef
in
Ausgewählte Schnipsel
Eigenschaften des Schlüssels optimieren
Der Befehl \clef "treble_8"
ist gleichbedeutend mit einem
expliziten Setzen der Eigenschaften von clefGlyph
,
clefPosition
(welche die vertikale Position des Schlüssels bestimmt),
middleCPosition
und clefTransposition
. Ein Schlüssel wird
ausgegeben, wenn eine der Eigenschaften außer middleCPosition
sich
ändert.
Eine Änderung des Schriftzeichens (Glyph), der Schlüsselposition oder der
Oktavierung selber ändert noch nicht die Position der darauf folgenden Noten
auf dem System: das geschieht nur, wenn auch die Position des
eingestrichenen C (middleCPosition) angegeben wird. Die
Positionsparameter sind relativ zur Mittellinie des Systems, dabei versetzen
positive Zahlen die Position nach oben, jeweils eine Zahl für jede Linie
plus Zwischenraum. Der clefTransposition
-Wert ist normalerweise auf 7,
-7, 15 oder -15 gesetzt, aber auch andere Werte sind gültig.
Wenn ein Schlüsselwechsel an einem Zeilenwechsel geschieht, wird das neue
Symbol sowohl am Ende der alten Zeilen als auch am Anfang der neuen Zeile
ausgegeben. Wenn der Warnungs-Schlüssel am Ende der alten Zeile nicht
erforderlich ist, kann er unterdrückt werden, indem die
explicitClefVisibility
-Eigenschaft des Staff
-Kontextes auf den
Wert end-of-line-invisible
gesetzt wird. Das Standardverhalten kann
mit \unset Staff.explicitClefVisibility
wieder hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele zeigen die Möglichkeiten, wenn man diese Eigenschaften manuell setzt. Auf der ersten Zeile erhalten die manuellen Änderungen die ursprüngliche relative Positionierung von Schlüssel und Noten, auf der zweiten Zeile nicht.
{ % The default treble clef \key f \major c'1 % The standard bass clef \set Staff.clefGlyph = "clefs.F" \set Staff.clefPosition = 2 \set Staff.middleCPosition = 6 \set Staff.middleCClefPosition = 6 \key g \major c'1 % The baritone clef \set Staff.clefGlyph = "clefs.C" \set Staff.clefPosition = 4 \set Staff.middleCPosition = 4 \set Staff.middleCClefPosition = 4 \key f \major c'1 % The standard choral tenor clef \set Staff.clefGlyph = "clefs.G" \set Staff.clefPosition = -2 \set Staff.clefTransposition = -7 \set Staff.middleCPosition = 1 \set Staff.middleCClefPosition = 1 \key f \major c'1 % A non-standard clef \set Staff.clefPosition = 0 \set Staff.clefTransposition = 0 \set Staff.middleCPosition = -4 \set Staff.middleCClefPosition = -4 \key g \major c'1 \break % The following clef changes do not preserve % the normal relationship between notes, key signatures % and clefs: \set Staff.clefGlyph = "clefs.F" \set Staff.clefPosition = 2 c'1 \set Staff.clefGlyph = "clefs.G" c'1 \set Staff.clefGlyph = "clefs.C" c'1 \set Staff.clefTransposition = 7 c'1 \set Staff.clefTransposition = 0 \set Staff.clefPosition = 0 c'1 % Return to the normal clef: \set Staff.middleCPosition = 0 c'1 } \paper { tagline = ##f }
Siehe auch
Notationsreferenz: Mensurale Schlüssel, Gregorianische Schlüssel, Standardtabulaturen, Angepasste Tabulaturen, Stichnoten formatieren.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Clef_engraver, Clef, ClefModifier, clef-interface.
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Tonartbezeichnung
Achtung: Neue Benutzer sind manchmal verwirrt, wie
Versetzungszeichen und Vorzeichen/Tonarten funktionieren.
In LilyPond sind Notenbezeichnungen die wirkliche
Tonhöhe, erst durch Vorzeichen wird bestimmt, wie diese
Tonhöhe dann im Notenbild dargestellt wird. Eine
einfache Tonhöhe wie etwa c
bedeutet also
immer das eingestrichene C ohne Versetzungszeichen, egal
was für Vorzeichen/Tonart oder Schlüssel gesetzt sind.
Mehr Information dazu in Tonhöhen und Tonartbezeichnungen (Vorzeichen).
Die Vorzeichen zeigen die Tonart an, in welcher ein Stück notiert ist. Es handelt sich um eine Anzahl von Alterationszeichen (Kreuzen oder Bs) am Beginn jedes Notensystems.
Die Tonart kann geändert werden:
\key Tonhöhe Modus
Der Wert Modus sollte entweder \major
oder \minor
sein, um Moll oder Dur der Tonhöhe zu erhalten. Es können auch
Modusbezeichnungen für Kirchentonarten verwendet werden: \ionian
(Ionisch), \locrian
(Lokrisch), \aeolian
(Aeolisch),
\mixolydian
(Mixolydisch), \lydian
(Lydisch),
\phrygian
(Phrygisch) und \dorian
(Dorisch).
\relative { \key g \major fis''1 f fis }
Ausgewählte Schnipsel
Auflösungzeichen nicht setzen, wenn die Tonart wechselt
Wenn die Tonart wechselt, werden automatisch Auflösungszeichen ausgegeben,
um Versetzungszeichen der vorherigen Tonart aufzulösen. Das kann
verhindert werden, indem die printKeyCancellation
-Eigenschaft
im Staff
-Kontext auf "false" gesetzt wird.
\relative c' { \key d \major a4 b cis d \key g \minor a4 bes c d \set Staff.printKeyCancellation = ##f \key d \major a4 b cis d \key g \minor a4 bes c d }
Untypische Tonarten
Der üblicherweise benutzte \key
-Befehl setzt die
keySignature
-Eigenschaft im Staff
-Kontext.
Um untypische Tonartenvorzeichen zu erstellen, muss man diese Eigenschaft
direkt setzen. Das Format für den Befehl ist eine Liste: \set
Staff.keySignature = #`(((Oktave . Schritt) . Alteration) ((Oktave
. Schritt) . Alteration) ...)
wobei für jedes Element in der Liste
Oktave
die Oktave angibt (0 ist die Oktave vom
eingestrichenen C bis zum eingestrichenen H), Schritt
gibt
die Note innerhalb der Oktave an (0 heißt C und
6 heißt H), und Alteration
ist ,SHARP ,FLAT
,DOUBLE-SHARP
usw. (Beachte das beginnende Komma.)
Alternativ kann auch jedes Element der Liste mit dem allgemeineren Format
(Schritt . Alteration)
gesetzt werden, wobei dann die Einstellungen
für alle Oktaven gelten.
Hier ein Beispiel einer möglichen Tonart für eine Ganztonleiter:
\include "arabic.ly" \relative do' { \set Staff.keyAlterations = #`((0 . ,SEMI-FLAT) (1 . ,SEMI-FLAT) (2 . ,FLAT) (5 . ,FLAT) (6 . ,SEMI-FLAT)) %\set Staff.extraNatural = ##f re reb \dwn reb resd dod dob dosd \dwn dob | dobsb dodsd do do | }
Siehe auch
Glossar: church mode, scordatura.
Handbuch zum Lernen: Tonhöhen und Tonartbezeichnungen (Vorzeichen).
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: KeyChangeEvent, Key_engraver, Key_performer, KeyCancellation, KeySignature, key-cancellation-interface, key-signature-interface.
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Oktavierungsklammern
Oktavierungsklammern zeigen eine zusätzliche Transposition von einer Oktave an:
\relative a' { a2 b \ottava #-2 a2 b \ottava #-1 a2 b \ottava #0 a2 b \ottava #1 a2 b \ottava #2 a2 b }
Ausgewählte Schnipsel
Changing ottava text
Internally, \ottava
sets the properties ottavation
(for
example, to 8va
or 8vb
) and middleCPosition
. To
override the text of the bracket, set ottavation
after invoking
\ottava
.
Short text is especially useful when a brief ottava is used.
{ c'2 \ottava 1 \set Staff.ottavation = "8" c''2 \ottava 0 c'1 \ottava 1 \set Staff.ottavation = "Text" c''1 }
Siehe auch
Glossar: octavation.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Ottava_spanner_engraver, OttavaBracket, ottava-bracket-interface.
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Transposition von Instrumenten
Wenn man Noten setzt, die von transponierenden Instrumenten gespielt werden, sind oft einige Stimmen auf einer anderen Tonhöhe notiert als dem Kammerton. In diesem Fall muss die Tonart des transponierenden Instruments gekennzeichnet werden, weil sonst die MIDI-Ausgabe und Stichnoten in anderen Stimmen falsche Tonhöhen produzieren. Mehr Information zu Stichnoten in Andere Stimmen zitieren.
\transposition Tonhöhe
Die Tonhöhe, die für \transposition
benutzt
wird, muss mit dem wirklichen Ton übereinstimmen,
der erklingt, wenn das Instrument ein c'
in seiner Stimme spielt. Die Tonhöhe wird im
absoluten Modus angegeben, ein Instrument also,
dass einen Ton höher erklingt als es notiert wird,
muss folgenden Befehl benutzen:
\transposition d'
. \transposition
sollte nur dann benutzt werden, wenn sie nicht
nicht in C notiert werden.
Hier einige Noten für Geige und B-Klarinette: die Stimmen (Noten und Vorzeichen) sind so notiert, wie sie in der Partitur erscheinen. Die zwei Instrumente spielen unisono.
\new GrandStaff << \new Staff = "violin" { \relative c'' { \set Staff.instrumentName = "Vln" \set Staff.midiInstrument = "violin" % not strictly necessary, but a good reminder \transposition c' \key c \major g4( c8) r c r c4 } } \new Staff = "clarinet" { \relative c'' { \set Staff.instrumentName = \markup { Cl (B\flat) } \set Staff.midiInstrument = "clarinet" \transposition bes \key d \major a4( d8) r d r d4 } } >>
Die \transposition
kann während eines Stückes
geändert werden. Ein Klarinettist zum Beispiel kann
zwischen B- und A-Klarinette wechseln.
\relative c'' { \set Staff.instrumentName = "Cl (A)" \key a \major \transposition a c d e f \textLengthOn <>^\markup { B-Klarinette benutzen } R1 \key bes \major \transposition bes c2 g }
Siehe auch
Glossar: concert pitch, transposing instrument.
Notationsreferenz: Andere Stimmen zitieren, Transponieren.
Schnipsel: Pitches.
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Automatische Versetzungszeichen
Es gibt viele unterschiedliche Regeln, wie Versetzungszeichen notiert werden. LilyPond hat eine Funktion, mit der spezifiziert werden kann, welcher Stil benutzt werden soll. Diese Funktion kann man wie folgt benutzen:
\new Staff << \accidentalStyle voice { … } >>
Der Versetzungszeichenstil bezieht sich auf das aktuelle
Notensystem in der Standardeinstellung (eine Ausnahme
bilden die Stile piano
und piano-cautionary
,
die weiter unten erklärt werden). Die Funktion kann aber
auch ein zweites Argument erhalten, mit der spezifiziert
wird, auf welchen Bereich sich der neue Stil erstreckt.
Um etwa den neuen Stil in allen Systemen einer
Stimmgruppe (StaffGroup
) zu benutzen, müsste der Befehl so aussehen:
\accidentalStyle StaffGroup.voice
Folgende Versetzungszeichenstile sind unterstützt. Um jeden Stil zu erklären, wird folgendes Beispiel benützt:
musicA = { << \relative { cis''8 fis, bes'4 <a cis>8 f bis4 | cis2. <c, g'>4 | } \\ \relative { ais'2 cis, | fis8 b a4 cis2 | } >> } musicB = { \clef bass \new Voice { \voiceTwo \relative { <fis a cis>8[ <fis a cis> \change Staff = up cis' cis \change Staff = down <fis, a> <fis a>] \showStaffSwitch \change Staff = up dis'4 | \change Staff = down <fis, a cis>4 gis <f a d>2 | } } } \new PianoStaff { << \context Staff = "up" { \accidentalStyle default \musicA } \context Staff = "down" { \accidentalStyle default \musicB } >> }
Die letzten Zeilen des Beispiels könnten auch mit folgendem Code ersetzt werden, solange der gleiche Versetzungszeichenstil in beiden Systemen benutzt werden soll:
\new PianoStaff { << \context Staff = "up" { %%% nächste Zeile wie gewünscht ändern: \accidentalStyle Score.default \musicA } \context Staff = "down" { \musicB } >> }
default (Standard)
-
Das ist das Standardverhalten. Es entspricht der Konvention für Notation von Musik des 18. Jahrhunderts: Versetzungszeichen werden bis zum Taktende erinnert, in dem sie gesetzt wurden, und nur in ihrer eigenen Oktave. Im nächsten Beispiel wird also kein Auslösungszeichen vor dem
b
(H) im zweiten Takt oder dem letzenc
gesetzt: voice (Stimme)
-
Das normale Verhalten ist es, die Versetzungszeichen auf der Notensystemebene zu erinnern. In diesem Stil aber werden Versetzungszeichen individuell für jede Stimme errechnet. Abgesehen davon gelten die Regeln des Standardstiles (
default
).Das hat zur Folge, dass Versetzungszeichen von einer Stimme in der anderen nicht aufgelöst werden, was oft ein unerwünschtes Ergebnis ist: im folgenden Beispiel kann man schwer sagen, ob das zweite
a
unalteriert oder erhöht gespielt werden soll. Dievoice
-Option sollte also nur benutzt werden, wenn die Stimmen separat von unterschiedlichen Musikern gelesen werden. Wenn das System nur von einem Musiker benutzt wird (etwa der Dirigent oder ein Klavierspieler), dann sind die Stilemodern
odermodern-cautionary
besser. modern (Modern)
-
Dieser Stil orientiert sich an den üblichen Regeln für das 20. Jahrhundert. Hierbei werden einige zusätzliche Auflösungszeichen ausgelassen, die traditionell für ein Kreuz nach einem Doppelkreuz und ein b nach einem Doppel-b gesetzt werden. Die gleichen Versetzungszeichen wie im Standardstil werden gesetzt, allerdings mit zwei Zusätzen, die Uneindeutigkeiten verhindern sollen: nach vorübergehenden Versetzungszeichen werden Auflösungszeichen auch im folgenden Takt gesetzt (für Noten innerhalb der selben Oktave) und im gleichen Takt für Noten in unterschiedlichen Oktaven. Daher kommen also die Auflösungszeichen vor dem H und dem C im zweiten Takt des oberen Systems:
modern-cautionary (Modern mit Warnungen)
-
Dieser Stil ähnelt
modern
, aber die „zusätzlichen“ Versetzungszeichen (die normalerweise nicht gesetzt werden) werden als Warnungen gesetzt. In der Standardeinstellung werden sie in Klammern gesetzt, aber sie können auch in kleinerer Größe gesetzt werden, wenn man diecautionary-style
-Eigenschaft vonAccidentalSuggestion
definiert. modern-voice (Modern für Stimmen)
-
Diese Regel wird für vielstimmige Noten benutzt, die sowohl von unterschiedlichen Spielern für jede Stimme als auch von einem Spieler für alle Stimmen benutzt. Versetzungszeichen werden für jede Stimme gesetzt, aber sie werden über die Stimme hinweg aufgelöst innerhalb des selben Notensystems. Das
a
im letzten Takt ist also aufgelöst, weil die vorigen Auflösung in einer anderen Stimme stattgefunden hatte, und dasd
im unteren System ist aufgelöst wegen eines Versetzungszeichens in einer anderen Stimme im vorigen Takt: modern-voice-cautionary (modern mit Warnungen für einzelne Stimmen)
-
Dieser Stil ist der gleiche wie
modern-voice
, nur dass hier die zusätzlichen Versetzungszeichen (die nicht vomvoice
-Stil gesetzt werden) als Warnungsversetzungszeichen gesetzt werden. Obwohl alle Versetzungszeichen, die mitdefault
gesetzt werden, auch mit diesem Stil gesetzt werden, sind manche Warnungsversetzungszeichen. piano (Klavier)
-
Dieser Stil orientiert sich an den Regeln im 20. Jahrhundert für die Notation von Klaviermusik. Er ist sehr ähnlich mit dem modernen Stil, aber Versetzungszeichen werden auch über Notensysteme hinweg für die selbe Akkolade (
GrandStaff
oderPianoStaff
) aufgelöst.Dieser Versetzungszeichenstil wirkt sich standardmäßig auf die gesamte Akkolade (
GrandStaff
oderPianoStaff
) aus. piano-cautionary (Klavier mit Warnungen)
-
Dieser Stil verhält sich wie
piano
, aber die zusätzlichen Versetzungszeichen werden als Warnungen ausgegeben: neo-modern
-
Dieser Stil richtet sich nach den Regeln für moderne Musik: Versetzungszeichen werden mit im
modern
-Stil gesetzt, aber sie werden nochmal gesetzt, wenn die gleiche Note später im selben Takt auftritt – außer die Note wird unmittelbar wiederholt. neo-modern-cautionary (neo-modern mit Warnungen)
-
Dieser Stil ähnelt
neo-modern
, aber die zusätzlichen Versetzungszeichen werden als Warnungen gesetzt. neo-modern-voice (neo-modern für Stimmen)
-
Diese Regel wird für für Versetzungszeichen in mehreren Stimmen eingesetzt, wenn die Noten sowohl von Musikern gelesen werden, die nur eine Stimme lesen, als auch von Musikern, die alle Stimmen lesen. Versetzungszeichen werden für jede Stimme so wie mit der
neo-modern
-Regel gesetzt, aber innerhalb des gesamten Notensystems mit Auflösungszeichen versehen. neo-modern-voice-cautionary
-
Diese Regel ähnelt
neo-modern-voice
, aber die zusätzlichen Versetzungszeichen werden hier als warnende Versetzungszeichen gesetzt. dodecaphonic (Zwölftonmusik)
-
Dieser Stil orientiert sich an der Notation von sog. Zwölftonmusik, der Stil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebrauch genommen. In diesem Stil erhält jede Note ein Versetzungszeichen, wozu auch Auflösungszeichen zählen.
teaching (didaktisch)
-
Dieser Stil ist für Lernende bestimmt: der Stil orientiert sich am
modern
-Stil, aber die Alterationen, die sich durch die Tonart ergeben, werden zusätzlich als Warnungsversetzungszeichen gesetzt. Eine Ausnahme sind direkt wiederholte Noten. no-reset (nicht zurücksetzen)
-
Das ist der gleiche Stil wie
default
, aber die Versetzungszeichen dauern für „immer“ an, nicht nur im aktuellen Takt: forget (vergessen)
-
Das ist das Gegenteil von
no-reset
: Versetzungszeichen werden überhaupt nicht erinnert und folgerichtig werden alle Versetzungszeichen entsprechend der Tonart gesetzt, unabhängig vom Kontext der Noten.
Siehe auch
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Accidental, Accidental_engraver, GrandStaff, PianoStaff, Staff, AccidentalSuggestion, AccidentalPlacement, accidental-suggestion-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Gleichzeitig erklingende Noten werden bei der automatischen Bestimmung
der Versetzungszeichen nicht berücksichtigt: nur die vorige Note und
die Vorzeichen werden einbezogen. Man muss die Versetzungszeichen
mit !
oder ?
schreiben, wenn gleichzeitig
unterschiedliche Alterationen vorkommen, wie etwa für ‘<f! fis!>’.
Die warndenden Auflösungzeichen werden gesetzt, indem die vorangegangenen
Takte betrachtet werden. In der zweiten oder einer weiteren
Wiederholungsklammer erwartet man jedoch, dass die Auflösungszeichen sich
aus dem letzten gespielten und nicht dem letzten gesetzten
Takt ergeben. Im folgenden Beispiel bräuchte das c
in der zweiten
Klammer kein Auflösungszeichen:
Die folgende Notlösung kann benutzt werden: Man definiert eine Funktion,
die den Versetzungszeichenstil kurzzeitig auf forget
umschaltet:
forget = #(define-music-function (music) (ly:music?) #{ \accidentalStyle forget #music \accidentalStyle modern #}) { \accidentalStyle modern \time 2/4 \repeat volta 2 { c'2 } \alternative { cis' \forget c' } }
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Tonumfang
Der Begriff ambitus (Pl. ambitus) beschreibt den Stimmumfang einer Stimme. Er kann auch die Töne bedeuten, die ein Musikinstrument zu spielen in der Lage ist. Ambitus werden in Chorpartituren gesetzt, damit die Sänger schnell wissen, ob sie die Stimme meistern können.
Ambitus werden zu Beginn des Stückes nahe des ersten Schlüssels notiert. Der Stimmumfang wird durch zwei Notenköpfe dargestellt, die die tiefste und höchste Note der Stimme repräsentieren. Versetzungszeichen werden nur gesetzt, wenn sie nicht durch die Tonart definiert werden.
\layout { \context { \Voice \consists Ambitus_engraver } } \relative { aes' c e2 cis,1 }
Ausgewählte Schnipsel
Ambitus pro Stimme hinzufügen
Ambitus können pro Stimme gesetzt werden. In diesem Fall müssen sie manuell verschoben werden, um Zusammenstöße zu verhindern.
\new Staff << \new Voice \with { \consists "Ambitus_engraver" } \relative c'' { \override Ambitus.X-offset = 2.0 \voiceOne c4 a d e f1 } \new Voice \with { \consists "Ambitus_engraver" } \relative c' { \voiceTwo es4 f g as b1 } >>
Ambitus mit vielen Stimmen
Indem man den Ambitus_engraver
im Staff
-Kontext
hinzufügt, erhält man einen einzigen Ambitus pro System, auch in dem
Fall, dass mehrere Stimmen sich im gleichen System befinden.
\new Staff \with { \consists "Ambitus_engraver" } << \new Voice \relative c'' { \voiceOne c4 a d e f1 } \new Voice \relative c' { \voiceTwo es4 f g as b1 } >>
Changing the ambitus gap
It is possible to change the default gap between the ambitus noteheads and the line joining them.
\layout { \context { \Voice \consists "Ambitus_engraver" } } \new Staff { \time 2/4 % Default setting c'4 g'' } \new Staff { \time 2/4 \override AmbitusLine.gap = 0 c'4 g'' } \new Staff { \time 2/4 \override AmbitusLine.gap = 1 c'4 g'' } \new Staff { \time 2/4 \override AmbitusLine.gap = 1.5 c'4 g'' } \paper { tagline = ##f }
Siehe auch
Glossar: ambitus.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Ambitus_engraver, Voice, Staff, Ambitus, AmbitusAccidental, AmbitusLine, AmbitusNoteHead, ambitus-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es gibt keine Kollisionskontrolle bei mehreren Ambitus in einem System.
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1.1.4 Notenköpfe
Dieser Abschnitt zeigt, wie man Notenköpfe ändern kann.
Besondere Notenköpfe | ||
Easy-Notation-Notenköpfe | ||
Notenköpfe mit besonderen Formen | ||
Improvisation |
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Besondere Notenköpfe
Notenköpfe können verändert werden:
\relative c'' { c4 b \override NoteHead.style = #'cross c4 b \revert NoteHead.style a b \override NoteHead.style = #'harmonic a b \revert NoteHead.style c4 d e f }
Für alle Notenkopfstile siehe Notenkopfstile
Der Kreuz-(cross
) Stil wird mit unterschiedlichen
musikalischen Absichten eingesetzt. Die folgenden
vordefinierten Befehle verändern die Notenköpfe sowohl
in Notensystemen als auch in Tabulaturen und können
benutzt werden, um alle musikalischen Bedeutungen zu
notieren:
\relative { c''4 b \xNotesOn a b c4 b \xNotesOff c4 d }
Die Form als musikalische Funktion dieses Befehls kann innerhalb und außerhalb von Akkorden benutzt werden, um Notenköpfe mit Kreuzen in normalen und Tabulatursystemen zu erstellen:
\relative { c''4 b \xNote { e f } c b < g \xNote c f > b }
Als Synonym für \xNote
, \xNotesOn
und \xNotesOff
kann \deadNote
, \deadNotesOn
und \deadNotesOff
benutzt werden. Der Begriff dean note (engl. tote Note)
wird regelmäßig von Gitaristen benutzt.
Es gibt auch einen Kurzbefehl für die Rautenform, der nur innerhalb von Akkorden benutzt werden kann:
<c f\harmonic>2 <d a'\harmonic>4 <c g'\harmonic>
Vordefinierte Befehle
\harmonic
,
\xNotesOn
,
\xNotesOff
,
\xNote
.
Siehe auch
Schnipsel: Pitches.
Notationsreferenz: Notenkopfstile, Noten mit Akkorden, Flageolett und gedämpfte Noten.
Referenz der Interna: note-event, Note_heads_engraver, Ledger_line_engraver, NoteHead, LedgerLineSpanner, note-head-interface, ledger-line-spanner-interface.
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Easy-Notation-Notenköpfe
Die „einfachen Notenköpfe“ haben die Bezeichnung der Note im Kopf gedruckt. Das wird eingesetzt, um die Notation beizubringen. Damit die Buchstaben noch lesbar sind, müssen sie sehr groß gesetzt werden. Wie man eine größere Schriftart einstellt, findet sich in Die Notensystemgröße einstellen.
#(set-global-staff-size 26) \relative c' { \easyHeadsOn c2 e4 f g1 \easyHeadsOff c,1 }
Vordefinierte Befehle
\easyHeadsOn
,
\easyHeadsOff
.
Ausgewählte Schnipsel
Numbers as easy note heads
Easy notation note heads use the note-names
property of the
NoteHead
object to determine what appears inside the note
head. By overriding this property, it is possible to print numbers
representing the scale-degree.
A simple engraver can be created to do this for every note head object it sees.
#(define Ez_numbers_engraver (make-engraver (acknowledgers ((note-head-interface engraver grob source-engraver) (let* ((context (ly:translator-context engraver)) (tonic-pitch (ly:context-property context 'tonic)) (tonic-name (ly:pitch-notename tonic-pitch)) (grob-pitch (ly:event-property (event-cause grob) 'pitch)) (grob-name (ly:pitch-notename grob-pitch)) (delta (modulo (- grob-name tonic-name) 7)) (note-names (make-vector 7 (number->string (1+ delta))))) (ly:grob-set-property! grob 'note-names note-names)))))) #(set-global-staff-size 26) \paper { tagline = ##f } \layout { ragged-right = ##t \context { \Voice \consists \Ez_numbers_engraver } } \relative c' { \easyHeadsOn c4 d e f g4 a b c \break \key a \major a,4 b cis d e4 fis gis a \break \key d \dorian d,4 e f g a4 b c d }
Siehe auch
Notationsreferenz: Die Notensystemgröße einstellen.
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: note-event, Note_heads_engraver, NoteHead, note-head-interface.
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Notenköpfe mit besonderen Formen
In dieser Notation haben die Notenköpfe eine Form, die ihrer harmonischen Funktion innerhalb der Tonleiter entspricht. Die Notation war sehr beliebt in amerikanischen Liederbüchern des 19. Jahrhunderts. Auf diese Weise können die Formen Sacred Harp, Southern Harmony, Funk (Harmonia Sacra), Walker und Aiken (Christian Harmony) benutzt werden:
\relative c'' { \aikenHeads c, d e f g2 a b1 c \break \sacredHarpHeads c,4 d e f g2 a b1 c \break \southernHarmonyHeads c,4 d e f g2 a b1 c \break \funkHeads c,4 d e f g2 a b1 c \break \walkerHeads c,4 d e f g2 a b1 c \break }
Die unterschiedlichen Formen richten sich nach der Stufe in der
Skala, wobei der Grundton der Skala aus dem \key
-Befehl
entnommen wird. Wenn man eine Moll-Skala benutzt, ergibt sich
die Form der Notenköpfe aus der parallelen Dur-Tonleiter:
\key a \minor \aikenHeads a b c d e2 f g1 a \break \aikenHeadsMinor a,4 b c d e2 f g1 a \break \sacredHarpHeadsMinor a,2 b c d \break \southernHarmonyHeadsMinor a2 b c d \break \funkHeadsMinor a2 b c d \break \walkerHeadsMinor a2 b c d \break
Vordefinierte Befehle
\aikenHeads
,
\aikenHeadsMinor
,
\funkHeads
,
\funkHeadsMinor
,
\sacredHarpHeads
,
\sacredHarpHeadsMinor
,
\southernHarmonyHeads
,
\southernHarmonyHeadsMinor
,
\walkerHeads
,
\walkerHeadsMinor
.
Ausgewählte Schnipsel
Notenkopfstile basierend auf der Tonleiterstufe erstellen
Die shapeNoteStyles
-(NotenFormenStile)-Eigenschaft kann benutzt
werden, um verschiedene Notenstile für jeden Schritt der Tonleiter
zu definieren (vorgegeben von der Tonart oder der „tonic“
(Tonika)-Eigenschaft. Diese Eigenschaft braucht eine Anzahl von Symbolen,
welche beliebig sein können (geometrische Ausdrücke wie triangle
(Dreieck), cross
(Kreuz) und xcircle
(X-Kreis) sind erlaubt)
oder basierend auf einer alten amerikanischen Notensatztradition (einige
lateinische Notenbezeichnungen sind auch erlaubt).
Um alte amerikanische Liederbücher zu imitieren, gibt es einige
vordefinierte Notenstile wie etwa \aikenHeads
(im Stil von Aiken)
oder \sacredHarpHeads
(im Stil der Sacred Harp-Tradition).
Dieses Beispiel zeigt, wie man unterschiedlich geformte Noten erhält und eine Melodie transponieren kann, ohne dass das Verhältnis zwischen den harmonischen Funktionen und dem Notenstil verloren geht.
fragment = { \key c \major c2 d e2 f g2 a b2 c } \new Staff { \transpose c d \relative c' { \set shapeNoteStyles = ##(do re mi fa #f la ti) \fragment } \break \relative c' { \set shapeNoteStyles = ##(cross triangle fa #f mensural xcircle diamond) \fragment } }
Alle Notenkopfstile finden sich in Notenkopfstile.
Siehe auch
Schnipsel: Pitches.
Notationsreferenz: Notenkopfstile.
Referenz der Interna: note-event, Note_heads_engraver, NoteHead, note-head-interface.
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Improvisation
Improvisation wird manchmal angezeigt, indem schräge Notenköpfe gesetzt werden, wenn der Spieler eine beliebige Tonhöhe wählen kann aber den vorgegebenen Rhythmus spielen soll. Sie können wie folgt benutzt werden:
\new Voice \with { \consists Pitch_squash_engraver } \relative { e''8 e g a a16( bes) a8 g \improvisationOn e8 ~ 2 ~ 8 f4 f8 ~ 2 \improvisationOff a16( bes) a8 g e }
Vordefinierte Befehle
\improvisationOn
,
\improvisationOff
.
Siehe auch
Schnipsel: Pitches.
Referenz der Interna: Pitch_squash_engraver, Voice, RhythmicStaff.
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1.2 Rhythmus
Dieser Abschnitt erklärt die Eingabe von Rhythmen, Pausen, Dauern, Bebalkung und Takten.
1.2.1 Rhythmen eingeben | ||
1.2.2 Pausen eingeben | ||
1.2.3 Rhythmen anzeigen lassen | ||
1.2.4 Balken | ||
1.2.5 Takte | ||
1.2.6 Besondere rhythmische Fragen |
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[ < Rhythmus ] | [ Up : Rhythmus ] | [ Tondauern > ] |
1.2.1 Rhythmen eingeben
Tondauern | ||
Andere rhythmische Aufteilungen | ||
Tondauern skalieren | ||
Bindebögen |
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Tondauern
Notenlängen (Dauern) werden durch
Zahlen und Punkte notiert: Dauern werden als reziproke Werte geschrieben.
Zum Beispiel wird eine Viertelnote mit 4
notiert (weil sie eine
1/4-Note ist), eine halbe Note mit 2
(weil sie eine 1/2-Note ist).
Noten, die länger als eine Ganze sind, müssen mit \longa
(für die Longa, also vier Ganze) und
\breve
(für die Brevis, auch Doppelganze genannt) notiert werden.
Notendauern bis hin zu 128steln sind unterstützt. Kürzere Notenwerte können
auch notiert werden, können allerdings nur als Noten mit Balken auftreten.
\relative { \time 8/1 c''\longa c\breve c1 c2 c4 c8 c16 c32 c64 c128 c128 }
Hier die selben Notendauern ohne die Balken.
\relative { \time 8/1 \autoBeamOff c''\longa c\breve c1 c2 c4 c8 c16 c32 c64 c128 c128 }
Eine Note mit der vierfachen Dauer einer Brevis kann mit dem
Befehl \maxima
eingegeben werden, aber ihre Darstellung
ist nur für die Alte Musiknotation unterstützt. Zu Einzelheiten
siehe Notation von alter Musik.
Wenn die Dauer hinter einer Notenbezeichnung nicht angegeben ist, wird die Dauer der vorhergehenden Note eingesetzt. Der Standardwert für die erste Note ist eine Viertel.
\relative { a' a a2 a a4 a a1 a }
Um punktierte Notendauern zu erhalten, muss einfach nur ein Punkt
(.
) hinter die Zahl der Dauer gesetzt werden. Zwei Punkte
ergeben eine doppelte Punktierung, usw.
\relative { a'4 b c4. b8 a4. b4.. c8. }
Manche Notenlängen können nicht mit binären Dauern und Punkten dargestellt werden, sie können nur erreicht werden, indem man Noten überbindet. Für Einzelheiten siehe Bindebögen.
Wie den Silben von Gesangstext eigene Dauern zugewiesen werden können und wie man sie an den Noten ausrichtet ist erklärt in Notation von Gesang.
Optional können Noten streng proportional nach ihrer exakten Dauer gesetzt werden. Zu Einzelheiten hierzu und weiteren Einstellungen für proportionale Notation siehe Proportionale Notation.
Punkte werden normalerweise nach oben verschoben, damit sie die Notenlinien nicht berühren. Punkte können manuelle über oder unter dem Notensystem gesetzt werden, zu Einzelheiten siehe Richtung und Platzierung.
Vordefinierte Befehle
\autoBeamOn
,
\autoBeamOff
,
\dotsUp
,
\dotsDown
,
\dotsNeutral
.
Ausgewählte Schnipsel
Alternative breve notes
Breve notes are also available with two vertical lines on each side of the notehead instead of one line and in baroque style.
\relative c'' { \time 4/2 c\breve | \override Staff.NoteHead.style = #'altdefault b\breve \override Staff.NoteHead.style = #'baroque b\breve \revert Staff.NoteHead.style a\breve }
Changing the number of augmentation dots per note
The number of augmentation dots on a single note can be changed independently of the dots placed after the note.
\relative c' { c4.. a16 r2 | \override Dots.dot-count = 4 c4.. a16 r2 | \override Dots.dot-count = 0 c4.. a16 r2 | \revert Dots.dot-count c4.. a16 r2 | }
Siehe auch
Glossar: breve, longa, maxima, note value, Duration names notes and rests.
Notationsreferenz: Automatische Balken, Bindebögen, Hälse, Rhythmen eingeben, Pausen eingeben, Notation von Gesang, Notation von alter Musik, Proportionale Notation.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Dots, DotColumn.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es gibt keine grundlegende Grenze für die Dauer von Pausen (sowohl kürzer als auch länger), aber die Anzahl an Symbolen ist begrenzt: Einzelne Pausen können von 128stel bis zur Maxima (8 Ganze) gesetzt werden.
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Andere rhythmische Aufteilungen
Triolen und andere rhythmische Aufteilungen werden aus einem musikalischen Ausdruck erstellt, indem dessen Tondauern mit einem Bruch multipliziert werden.
\times Bruch musikalischer Ausdruck
Die Dauer eines musikalischen Ausdrucks wird mit dem Bruch multipliziert. Der Nenner des Bruchs wird über (oder unter) den Noten ausgegeben, optional mit einer eckigen Klammer, die die Noten einfasst. Die üblichste Aufteilung ist die Triole, in welcher drei Noten die Länge von zwei haben, der Wert jeder einzelnen Note ist also 2/3 der notierten Länge.
a2 \tuplet 3/2 { b4 b b } c4 c \tuplet 3/2 { b4 a g }
Triolenklammern können manuell über oder unter dem Notensystem ausgegeben werden, siehe Richtung und Platzierung.
N-tolen können ineinander geschachtelt werden:
\relative { \autoBeamOff c''4 \tuplet 5/4 { f8 e f \tuplet 3/2 { e[ f g] } } f4 }
Wenn man die Eigenschaften von N-tolen verändern will, die zum
selben musikalischen Zeitpunkt beginnen, muss \tweak
eingesetzt werden.
Um die Dauern von Noten zu ändern, ohne die N-tolen-Klammern zu setzen, siehe Tondauern skalieren.
Vordefinierte Befehle
\tupletUp
,
\tupletDown
,
\tupletNeutral
.
Ausgewählte Schnipsel
Entering several tuplets using only one \tuplet command
The property tupletSpannerDuration
sets how long each of the
tuplets contained within the brackets after \tuplet
should
last. Many consecutive tuplets can then be placed within a single
\tuplet
expression, thus saving typing.
There are several ways to set tupletSpannerDuration
. The
command \tupletSpan
sets it to a given duration, and clears it
when instead of a duration \default
is specified. Another way
is to use an optional argument with \tuplet
.
\relative c' { \time 2/4 \tupletSpan 4 \tuplet 3/2 { c8^"\\tupletSpan 4" c c c c c } \tupletSpan \default \tuplet 3/2 { c8^"\\tupletSpan \\default" c c c c c } \tuplet 3/2 4 { c8^"\\tuplet 3/2 4 {...}" c c c c c } }
Die Zahl der N-tole verändern
Standardmäßig wird nur der Zähler des N-tolen-Bruchs über der Klammer
dargestellt, wie er dem \times
-Befehl übergeben wird.
Man kann aber auch Zähler/Nenner ausgeben lassen, oder die Zahl
vollständig unterdrücken.
\relative c'' { \tuplet 3/2 { c8 c c } \tuplet 3/2 { c8 c c } \override TupletNumber.text = #tuplet-number::calc-fraction-text \tuplet 3/2 { c8 c c } \omit TupletNumber \tuplet 3/2 { c8 c c } }
Nicht-standard-N-tolennummern
LilyPond stellt auch Formatierungsfunktionen zur Verfügung, mit denen N-tolennummern gesetzt werden können, die sich von dem eigentlichen Bruch unterscheiden. Auch ein Notenwert kann zu Nenner oder Zähler des Bruchs hinzugefügt werden.
\relative c'' { \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::non-default-tuplet-denominator-text 7) \tuplet 3/2 { c4. c4. c4. c4. } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::non-default-tuplet-fraction-text 12 7) \tuplet 3/2 { c4. c4. c4. c4. } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::append-note-wrapper (tuplet-number::non-default-tuplet-fraction-text 12 7) (ly:make-duration 3 0)) \tuplet 3/2 { c4. c4. c4. c4. } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::append-note-wrapper tuplet-number::calc-denominator-text (ly:make-duration 2 0)) \tuplet 3/2 { c8 c8 c8 c8 c8 c8 } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::append-note-wrapper tuplet-number::calc-fraction-text (ly:make-duration 2 0)) \tuplet 3/2 { c8 c8 c8 c8 c8 c8 } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::fraction-with-notes (ly:make-duration 2 1) (ly:make-duration 3 0)) \tuplet 3/2 { c4. c4. c4. c4. } \once \override TupletNumber.text = #(tuplet-number::non-default-fraction-with-notes 12 (ly:make-duration 3 0) 4 (ly:make-duration 2 0)) \tuplet 3/2 { c4. c4. c4. c4. } }
Controlling tuplet bracket visibility
The default behavior of tuplet-bracket visibility is to print a bracket unless there is a beam of the same length as the tuplet.
To control the visibility of tuplet brackets, set the property
bracket-visibility
to either #t
(always print a bracket),
if-no-beam
(only print a bracket if there is no beam) or
#f
(never print a bracket). The latter is in fact equivalent to
omitting the TupletBracket
object altogether from the printed
output.
music = \relative c'' { \tuplet 3/2 { c16[ d e } f8] \tuplet 3/2 { c8 d e } \tuplet 3/2 { c4 d e } } \new Voice { \relative c' { \override Score.TextMark.non-musical = ##f \textMark "default" \music \override TupletBracket.bracket-visibility = #'if-no-beam \textMark \markup \typewriter "'if-no-beam" \music \override TupletBracket.bracket-visibility = ##t \textMark \markup \typewriter "#t" \music \override TupletBracket.bracket-visibility = ##f \textMark \markup \typewriter "#f" \music \omit TupletBracket \textMark \markup \typewriter "omit" \music } } \paper { tagline = ##f }
Zeilenumbrüche bei N-tolen mit Balken erlauben
Dieses künstliche Beispiel zeigt, wie sowohl automatische als auch manuelle Zeilenumbrüche innerhalb einer N-tole mit Balken erlaubt werden können. Diese unregelmäßige Bebalkung muss allerdings manuell gesetzt werden.
\paper { tagline = ##f } \layout { \context { \Voice % Permit line breaks within tuplets \remove "Forbid_line_break_engraver" % Allow beams to be broken at line breaks \override Beam.breakable = ##t } } \relative c'' { a8 \repeat unfold 5 { \tuplet 3/2 { c[ b a] } } % Insert a manual line break within a tuplet \tuplet 3/2 { c[ b \bar "" \break a] } \repeat unfold 5 { \tuplet 3/2 { c[ b a] } } c8 }
Siehe auch
Glossar: triplet, tuplet, polymetric.
Handbuch zum Lernen: Optimierungsmethoden.
Notationrreferenz:
Verwaltung der Zeiteinheiten,
Tondauern skalieren,
Der \tweak
-Befehl,
Polymetrische Notation.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: TupletBracket, TupletNumber, TimeScaledMusic.
Bekannte Probleme und Warnungen
Verzierungen können innerhalb von Triolenklammern gesetzt werden,
außer wenn ein System mit einer Verzierung beginnt, die von
einer N-tole gefolgt wird. In diesem besonderen Fall müssen die
Verzierungen vor dem \times
-Befehl gesetzt werden, damit sich
keine Fehler ergeben.
Wenn man eine N-tole zu Beginn eines Stückes notiert, das eine
Tempobezeichnung mit \tempo
enthält, müssen die Noten
in einer explizit begonnenen Stimme notiert werden. Siehe
auch Voice enthält Noten.
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Tondauern skalieren
Die Dauer von einzelnen Noten, Pausen oder Akkorden kann mit einem Bruch multipliziert werden, indem hinter die Notendauer „*N/M“ (oder „*N“ wenn M 1 ist) geschrieben wird. Die Erscheinung der Noten oder Pausen wird dadurch nicht beeinflusst, die neue Dauer wird aber dazu benutzt, ihre Position im Takt zu errechnen und die neue Dauer in der MIDI-Ausgabe einzusetzen. Die Faktoren, mit denen multipliziert wird, können auch kombiniert werden, etwa „*L*M*/N“. Die Faktoren sind Teil der Dauer: wenn man keine Dauer für die nächste Note angibt, wird die Dauer der vorigen Note mit allen Skalierungsfaktoren übernommen.
Im nächsten Beispiel nehmen die drei ersten Noten genau zwei Schläge ein, aber es wird keine Triolenklammer über ihnen ausgegeben.
\relative { \time 2/4 % Alter durations to triplets a'4*2/3 gis a % Normal durations a4 a % Double the duration of chord <a d>4*2 % Duration of quarter, appears like sixteenth b16*4 c4 }
Die Dauer von unsichtbaren Pausen kann auch mit einem Faktor
beeinflusst werden. Das ist sinnvoll, wenn man viele Takte
überspringen muss, etwa s1*23
.
Längere Notenabschnitte können auf die gleiche Art durch Multiplikation mit einem Bruch komprimiert werden, als ob jede Note, jeder Akkord oder jede Pause mit dem Bruch multipliziert würde. Damit bleibt das Aussehen der Musik unverändert, aber die interne Dauer der Noten wird mit dem Bruch multipliziert. Hier ein Beispiel, das zeigt, wie Noten komprimiert und ausgedehnt werden kann:
\time 2/4 % Normal durations <c a>4 c8 a % Scale music by *2/3 \scaleDurations 2/3 { <c a f>4. c8 a f } % Scale music by *2 \scaleDurations 1/2 { <c' a>4 c8 b }
Eine Anwendung für diesen Befehl ist polymetrische Notation, siehe Polymetrische Notation.
Siehe auch
Notationsreferenz: Andere rhythmische Aufteilungen, Unsichtbare Pausen, Polymetrische Notation.
Schnipsel: Rhythms.
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Bindebögen
Ein Bindebogen verbindet zwei benachbarte Noten der selben Tonhöhe. Als Resultat wird die Dauer der Notenlänge verlängert.
Achtung: Bindebögen (engl. tie) dürfen nicht mit Legatobögen (engl. slur) verwechselt werden, durch die die Vortragsart bezeichnet wird, noch mit Phrasierungsbögen (engl. phrasing slur), die musikalische Phrasen anzeigen. Ein Bindebogen ist nur eine Art, die Tondauer zu verlängern, ähnlich etwa wie die Punktierung.
Ein Bindebogen wird mit der
Tilde ~
(AltGr++) notiert.
a2 ~ 2
Bindebögen werden eingesetzt, wenn die Note entweder über eine Taktlinie hinüberreicht, oder wenn die entsprechende Dauer der Note nicht mit Punktierung erreicht werden kann. Bindebögen sollten auch benutzt werden, wenn Notenwerte über die inneren Unterteilungen von Takten hinüberreichen:
Wenn viele Noten über Taktlinien gebunden werden müssen, kann es einfacher sein, automatische Notenaufteilung einzustellen, wie beschrieben in Automatische Aufteilung von Noten. Mit diesem Mechanismus werden lange Noten automatisch aufgeteilt, wenn sie über Taktgrenzen reichen.
Wenn ein Bindebogen an einen Akkord gehängt wird, werden alle Noten dieses Akkordes übergebunden. Wenn kein Notenkopf passt, wird auch kein Bogen erzeugt. Noten in Akkorden können auch einzeln übergebunden werden, indem sie innerhalb des Akkordes hinter die entsprechende Note geschrieben werden.
<c e g> ~ <c e g> <c~ e g~ b> <c e g b>
Wenn die zweite Variante einer Wiederholung mit einer übergebundenen Note anfängt, muss der Bindebogen wie folgt notiert werden:
\repeat volta 2 { c g <c e>2 ~ } \alternative { % First alternative: following note is tied normally { <c e>2. r4 } % Second alternative: following note has a repeated tie { <c e>2\repeatTie d4 c } }
So genannte laissez vibrer-Bögen werden verwendet um anzuzeigen, dass man die Musik ausklingen lassen soll. Sie werden in der Klavier-, Harfen-, anderer Saiteninstrument- und Schlagzeugnotation verwendet. Sie können folgendermaßen notiert werden:
<c' f' g'>1\laissezVibrer
Bindebögen können manuell über oder unter dem Notensystem gesetzt werden. Zu Einzelheiten siehe Richtung und Platzierung.
Bindebögen können durchgehend, gestrichelt, gepunktet oder in einer Kombination von Strichen und durchgehender Linie definiert werden.
\tieDotted c2 ~ 2 \tieDashed c2 ~ 2 \tieHalfDashed c2 ~ 2 \tieHalfSolid c2 ~ 2 \tieSolid c2 ~ 2
Eigene Strichelungsmuster können definiert werden:
\tieDashPattern #0.3 #0.75 c2 ~ 2 \tieDashPattern #0.7 #1.5 c2 ~ 2 \tieSolid c2 ~ 2
Die Definition von Muster für die Strichelung der Bindebögen hat die gleiche Struktur wie die Definition für Legatobögen. Zu weiterer Information zu komplizierten Strichelungsmustern, siehe die Schnipsel im Abschnitt Legatobögen.
Durch Veränderung der Eigenschaften whiteout (weiß malen) und layer (Ebene) kann verhindert werden, dass Bindebögen mit anderen Objekten im Notensystem zusammenstoßen.
\relative { \override Tie.layer = #-2 \override Staff.TimeSignature.layer = #-1 \override Staff.KeySignature.layer = #-1 \override Staff.TimeSignature.whiteout = ##t \override Staff.KeySignature.whiteout = ##t b'2 b~ \time 3/4 \key a \major b r4 }
Vordefinierte Befehle
\tieUp
,
\tieDown
,
\tieNeutral
,
\tieDotted
,
\tieDashed
,
\tieDashPattern
,
\tieHalfDashed
,
\tieHalfSolid
,
\tieSolid
.
Ausgewählte Schnipsel
Überbindungen für Arpeggio benutzen
Überbindungen werden teilweise benutzt, um Arpeggios zu notieren. In
diesem Fall stehen die übergebundenen Noten nicht unbedingt hintereinander.
Das Verhalten kann erreicht werden, indem die tieWaitForNote
-Eigenschaft
auf #t
gesetzt wird. Diese Funktion ist auch sinnvoll, um etwa
ein Tremolo mit einem Akkord zu überbinden, kann aber prinzipiell auch
für normale Überbindungen eingesetzt werden
\relative c' { \set tieWaitForNote = ##t \grace { c16[ ~ e ~ g] ~ } <c, e g>2 \repeat tremolo 8 { c32 ~ c' ~ } <c c,>1 e8 ~ c ~ a ~ f ~ <e' c a f>2 \tieUp c8 ~ a \tieDown \tieDotted g8 ~ c g2 }
Bindebögen manuell setzen
Überbindungen können manuell gesetzt werden, indem man die
tie-configuration
-Eigenschaft des TieColumn
-Objekts
beeinflusst. Die erste Zahl zeigt den Abstand von der Mitte in
Notensystemabständen an, die zweite Zahl zeigt die Richtung an (1 = nach oben,
-1 = nach unten).
\relative c' { <>^"default" g'1 ^~ g <>^"0" \once \override Tie.staff-position = 0 g1 ^~ g <>^"0.0" \once \override Tie.staff-position = 0.0 g1 ^~ g <>^"reset" \revert Tie.staff-position g1 ^~ g } \relative c' { \override TextScript.outside-staff-priority = ##f \override TextScript.padding = 0 <>^"default" <c e g>1~ <c e g> <>^"0, -2, -4" \override TieColumn.tie-configuration = #'((0 . 1) (-2 . 1) (-4 . 1)) <c e g>1~ <c e g> <>^"0.0, -2.0, -4.0" \override TieColumn.tie-configuration = #'((0.0 . 1) (-2.0 . 1) (-4.0 . 1)) <c e g>1~ <c e g> <>^"reset" \override TieColumn.tie-configuration = ##f <c e g>1~ <c e g> } \paper { tagline = ##f }
Siehe auch
Glossar: tie, laissez vibrer.
Notationsreferenz: Legatobögen, Automatische Aufteilung von Noten.
Schnipsel: Expressive marks, Rhythms.
Referenz der Interna: LaissezVibrerTie, LaissezVibrerTieColumn, TieColumn, Tie.
Bekannte Probleme und Warnungen
Der Wechsel zwischen Systemen bei aktiver Überbindung produziert keinen gekrümmten Bogen.
Änderung von Schlüssel oder Oktavierung zwischen übergebundenen Noten ist nicht richtig definiert. In diesen Fällen kann es besser sein, einen Legatobogen zu verwenden.
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1.2.2 Pausen eingeben
Pausen werden als Teil der musikalischen Ausdrücke zusammen mit den Noten notiert.
Pausen | ||
Unsichtbare Pausen | ||
Ganztaktpausen |
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Pausen
Pausen werden wie Noten eingegeben, ihre Bezeichnung ist r
.
Dauern, die länger als eine Ganze sind, haben die
vordefinierten Befehle:
\new Staff { % These two lines are just to prettify this example \time 16/1 \omit Staff.TimeSignature % Print a maxima rest, equal to four breves r\maxima % Print a longa rest, equal to two breves r\longa % Print a breve rest r\breve r1 r2 r4 r8 r16 r32 r64 r128 }
Pausen, die ganze Takte ausfüllen und in der Taktmitte zentriert werden sollen, müssen als mehrtaktige Pausen eingegeben werden. Sie können sowohl für einen einzigen Takt als auch für mehrere Takte verwendet werden, Näheres im Abschnitt Ganztaktpausen.
Um die vertikale Position einer Pause explizit festzulegen,
kann eine Note eingegeben werden, gefolgt vom Befehl \rest
.
Die Pause wird dann an die Stelle gesetzt, wo sich sonst die
Note befinden würde. Damit wird die manuelle Formatierung von mehrstimmiger Musik
sehr viel einfacher, da die Formatierungsfunktion zur automatischen
Auflösung von Zusammenstößen diese Pausen nicht mit einbezieht.
\relative { a'4\rest d4\rest }
Ausgewählte Schnipsel
Pausenstile
Pausen können in verschiedenen Stilen dargestellt werden.
restsA = { r\maxima r\longa r\breve r1 r2 r4 r8 r16 s32 s64 s128 s256 s512 s1024 s1024 } restsB = { r\maxima r\longa r\breve r1 r2 r4 r8 r16 r32 r64 r128 r256 r512 r1024 s1024 } \new Staff \relative c { \omit Score.TimeSignature \cadenzaOn \override Staff.Rest.style = #'mensural <>^\markup \typewriter { mensural } \restsA \bar "" \break \override Staff.Rest.style = #'neomensural <>^\markup \typewriter { neomensural } \restsA \bar "" \break \override Staff.Rest.style = #'classical <>^\markup \typewriter { classical } \restsB \bar "" \break \override Staff.Rest.style = #'z <>^\markup \typewriter { z-style } \restsB \bar "" \break \override Staff.Rest.style = #'default <>^\markup \typewriter { default } \restsB \bar "" \break } \paper { indent = 0 tagline = ##f }
Siehe auch
Glossar: breve, longa, maxima.
Notationsreferenz: Ganztaktpausen.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Rest.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es gibt keine grundlegende Grenze für die Dauer von Pausen (sowohl kürzer als auch länger), aber die Anzahl von Symbolen ist begrenzt: Es gibt Zeichen für Pausen von einer 128 bis zu einer Maxima (8 Ganze).
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Unsichtbare Pausen
Eine unsichtbare Pause (auch als „skip“ oder Überspringung bezeichnet)
kann wie eine Note eingegeben werden, die Notationsbezeichnung ist s
.
a4 a4 s4 a4 \skip 1 a4
Die s
-Syntax steht nur im Noten- oder Akkordmodus zur Verfügung. In
anderen Situationen, z. B. innerhalb eines Liedtextes, muss
der Befehl \skip
benutzt werden. \skip
benötigt eine
explizite Dauerangabe.
<< { a'2 \skip2 a'2 a'2 } \new Lyrics { \lyricmode { foo2 \skip 1 bla2 } } >>
Weil \skip
ein Befehl ist, wirkt er sich nicht auf die Dauer
der folgenden Noten aus, anders als s
.
<< { \repeat unfold 8 { a'4 } } { a'4 \skip 2 a' | s2 a' } >>
Die Platzhalterpause mit s
erstellt Staff
- und
Voice
-Kontext, wenn es erforderlich ist, genauso wie Noten und Pausen.
{ s1 s s }
Der Überspringungsbefehl (\skip
) ist einfach ein leerer Platzhalter.
Durch ihn wird überhaupt nichts gesetzt, auch keine transparenten Objekte.
% This is valid input, but does nothing { \skip 1 \skip1 \skip 1 }
Siehe auch
Handbuch zum lernen: Sichtbarkeit und Farbe von Objekten.
Notationsreferenz: Unsichtbare Noten, Sichtbarkeit von Objekten.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: SkipMusic
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Ganztaktpausen
Pausen für einen oder mehrere ganze Takte werden wie
Noten eingegeben, wobei die Bezeichnung ein Großbuchstabe
R
ist:
% Rest measures contracted to single measure \compressEmptyMeasures R1*4 R1*24 R1*4 b2^"Tutti" b4 a4
Die Dauer von Ganztaktpausen wird genauso angegeben wie die Dauer von Noten. Die Dauer einer Ganztaktpause muss immer eine ganze Anzahl an Taktlängen sein, weshalb Punktierungen und Brüche recht häufig eingesetzt werden müssen.
\compressEmptyMeasures \time 2/4 R1 | R2 | \time 3/4 R2. | R2.*2 | \time 13/8 R1*13/8 | R1*13/8*12 | \time 10/8 R4*5*4 |
Eine Ganztaktpause wird abhängig von der Taktart entweder als Ganze oder Brevis-Pause gesetzt, zentriert im Takt.
\time 4/4 R1 | \time 6/4 R1*3/2 | \time 8/4 R1*2 |
In den Standardeinstellungen werden mehrtaktige Pausen ausgeschrieben gesetzt, sodass sie die entsprechende Anzahl von Takten einnehmen. Alternativ kann die mehrtaktige Pause aber auch nur in einem Takt angezeigt werden, der ein Mehrtaktpausensymbol beinhaltet, wobei die Anzahl der Takte der Pausendauer über dem Pausenzeichen ausgegeben wird:
% Default behavior \time 3/4 r2. | R2.*2 | \time 2/4 R2 | \time 4/4 % Rest measures contracted to single measure \compressEmptyMeasures r1 | R1*17 | R1*4 | % Rest measures expanded \expandEmptyMeasures \time 3/4 R2.*2 |
Textbeschriftung kann Mehrtaktpausen mit \markup
hinzugefügt werden.
\compressEmptyMeasures \time 3/4 R2.*10^\markup { \italic "ad lib." }
Achtung: Beschriftungen und Artikulationen, die an Mehrtaktpausen gehängt
werden, sind Objekte vom Typ MultiMeasureRestText
bzw.
MultiMeasureRestScript
, nicht vom Typ TextScript
bzw. Script
. Änderungen etwa mit \override
müssen auf das richtige Objekt gerichtet werden, damit sie
nicht ignoriert werden. Siehe auch das folgende Beispiel.
% Dies hat keine Auswirkungen wegen der falschen Objektnamen \override TextScript.padding = #5 \override Script.color = #blue R1^"falsch" R1\fermata % Dies sind die richtigen Objektnamen \override MultiMeasureRestText.padding = #5 \override MultiMeasureRestScript.color = #blue R1^"richtig" R1\fermata
Wenn eine Mehrtaktpause direkt auf einen Auftakt mit \partial
folgt, werden möglicherweise daraus resultierende
Taktprüfungswarnungen nicht angezeigt.
Vordefinierte Befehle
\textLengthOn
,
\textLengthOff
,
\compressEmptyMeasures
,
\expandEmptyMeasures
.
Ausgewählte Schnipsel
Die Erscheinung von Pausentakten ändern
Wenn zehn oder weniger Pausentakte vorkommen, wird eine Reihe von Longa-
und Brevispausen (auch Kirchenpausen genannt) gesetzt, bei mehr Takten
wird eine Line mit der Taktanzahl ausgegeben. Der vorgegebene Wert von
zehn kann geändert werden, indem man die expand-limit
-Eigenschaft
setzt:
\relative c'' { \compressMMRests { R1*2 | R1*5 | R1*9 \override MultiMeasureRest.expand-limit = 3 R1*2 | R1*5 | R1*9 } }
Positionierung von Ganztaktpausen
Anders als bei normalen Pausen gibt es keinen direkten Befehl, um die vertikale Position von Ganztaktpausen zu beeinflussen, indem man sie an eine Tonhöhe anhängt. In polyphoner Notation wird aber dennoch die Position der Pausen von geraden und ungeraden Stimmen voneinander unterschieden. Die Position von Ganztaktpausen kann wie folgt verändert werden:
\relative c'' { % Multi-measure rests by default are set under the fourth line R1 % They can be moved using an override \override MultiMeasureRest.staff-position = -2 R1 \override MultiMeasureRest.staff-position = 0 R1 \override MultiMeasureRest.staff-position = 2 R1 \override MultiMeasureRest.staff-position = 3 R1 \override MultiMeasureRest.staff-position = 6 R1 \revert MultiMeasureRest.staff-position \break % In two Voices, odd-numbered voices are under the top line << { R1 } \\ { a1 } >> % Even-numbered voices are under the bottom line << { a1 } \\ { R1 } >> % Multi-measure rests in both voices remain separate << { R1 } \\ { R1 } >> % Separating multi-measure rests in more than two voices % requires an override << { R1 } \\ { R1 } \\ \once \override MultiMeasureRest.staff-position = 0 { R1 } >> % Using compressed bars in multiple voices requires another override % in all voices to avoid multiple instances being printed \compressMMRests << \revert MultiMeasureRest.direction { R1*3 } \\ \revert MultiMeasureRest.direction { R1*3 } >> }
Textbeschriftung und Mehrtaktpausen
Textbeschriftungen, die an Mehrtaktpausen gehängt wird, wird über oder unter der Pause zentriert. Lange Beschriftungen lassen den Takt nicht breiter werden. Um eine Mehrtaktpause einer Beschriftung anzupassen, muss eine unsichtbare Pause mit der Beschriftung direkt vor der Mehrtaktpause eingesetzt werden.
Man sollte beachten, dass unsichtbare Pausen automatische Taktstriche nach sich ziehen. Text, der an eine unsichtbare Pause gehängt wird, ist links ausgerichtet an der Position, wo die Pause erscheinen würde. Wenn aber die Länge des Taktes durch die Länge des Textes bestimmt wird, sieht es so aus, als ob der Text zentriert gesetzt ist.
\relative c' { \compressMMRests { \textLengthOn <>^\markup { [MAJOR GENERAL] } R1*19 <>_\markup { \italic { Cue: ... it is yours } } <>^\markup { A } R1*30^\markup { [MABEL] } \textLengthOff c4^\markup { CHORUS } d f c } }
Siehe auch
Glossar: multi-measure rest.
Notationsreferenz: Tondauern, Text, Text formatieren, Textarten.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: MultiMeasureRest, MultiMeasureRestNumber, MultiMeasureRestScript, MultiMeasureRestText.
Bekannte Probleme und Warnungen
Wenn man versucht, mit Fingersatz (etwa R1*10-4
Zahlen
über Ganztaktpausen zu setzen, kann die Zahl des Fingersatzes
(4) mit der Taktanzahl (10) zusammenstoßen.
Es gibt keine Möglichkeit, normale Pausen automatisch zu Ganztaktpausen zu reduzieren.
Ganztaktpausen werden bei der Vermeidung von Zusammenstößen nicht berücksichtigt.
[ << Musikalische Notation ] | [Top][Contents][Index] | [ Spezielle Notation >> ] |
[ < Ganztaktpausen ] | [ Up : Rhythmus ] | [ Taktangabe > ] |
1.2.3 Rhythmen anzeigen lassen
Taktangabe | ||
Metronomangabe | ||
Auftakte | ||
Musik ohne Metrum | ||
Polymetrische Notation | ||
Automatische Aufteilung von Noten | ||
Melodierhythmus anzeigen |
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[ < Rhythmen anzeigen lassen ] | [ Up : Rhythmen anzeigen lassen ] | [ Metronomangabe > ] |
Taktangabe
Taktangaben werden wie folgt erstellt.
\time 2/4 c'2 \time 3/4 c'2.
Taktangaben werden zu Beginn eines Stückes gesetzt und immer dann, wenn sich die Taktart ändert. Wenn eine Änderung am Ende einer Zeile geschieht, wird eine warnende Taktangabe am Ende der Zeile ausgegeben. Dieses Verhalten kann verändert werden, siehe Sichtbarkeit von Objekten.
\relative c'' { \time 2/4 c2 c \break c c \break \time 4/4 c c c c }
Das Symbol für die Taktarten 2/2 und 4/4 kann in ein Zahlensymbol umgewandelt werden:
\relative c'' { % Default style \time 4/4 c1 \time 2/2 c1 % Change to numeric style \numericTimeSignature \time 4/4 c1 \time 2/2 c1 % Revert to default style \defaultTimeSignature \time 4/4 c1 \time 2/2 c1 }
Symbole für Modus und Proprietas der mensuralen Notation werden behandelt unter Mensurale Taktartenbezeichnungen.
Zusätzlich zu der gedruckten Taktart werden mit der Definition des
Befehls \time
auch die Standardwerte fürt die Eigenschaften
baseMoment
, beatStructure
und beamExtensions
gesetzt. Die vordefinierten Standardwerte für diese Eigenschaften
finden sich in scm/time-signature-settings.scm. Die existierenden
Standardwerte können verändert oder neue Standardwerte hinzugefügt
werden.
\score { \new Staff { \relative c' { \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 3,1 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 \repeat unfold 8 { c8 } | } } }
\overrideTimeSignatureSettings
braucht fünf Argumente:
-
timeSignatureFraction
(Taktart-Bruch), ein Bruch, der den Takt beschreibt. -
baseMomentFraction
(Grundmoment-Bruch), ein Bruch, der den Zähler und Nenner der Grundschlageinheit der Taktart enhält. -
beatStructure
(Taktzeit-Struktur), eine Scheme-Liste, die die Struktur der Taktschläge anzeigt, in Einheiten des Grundmoments. -
beamExceptions
(Balken-Ausnahmen), eine Aliste, die alle Bebalkungsregeln für die Taktart enthält, außer dem Balken, der zum Taktende endet, wie beschrieben in Einstellung von automatischen Balken.
Der Kontext, der \overrideTimeSignatureSettings
enthält, muss
begonnen sein, bevor \overrideTimeSignatureSettings
aufgerufen
wird. Das heißt, dass er entweder explizit begonnen wird oder sich
Noten in dem Kontext befinen müssen, bevor
\overrideTimeSignatureSettings
aufgerufen wird:
\score { \relative c' { % This call will fail because the context isn't yet instantiated \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 3,1 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 c8^\markup {"Beamed (2 2)"} \repeat unfold 7 { c8 } | % This call will succeed \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 3,1 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 c8^\markup {"Beamed (3 1)"} \repeat unfold 7 { c8 } | } }
Veränderte Werte der Taktart-Eigenschaften können wieder auf den Standard zurückgesetzt werden:
\score{ \relative { \repeat unfold 8 { c'8 } | \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 3,1 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 \repeat unfold 8 { c8 } | \revertTimeSignatureSettings 4/4 \time 4/4 \repeat unfold 8 { c8 } | } }
Unterschiedliche Werte der Standard-Taktarteigenschaften für unterschiedliche
Notensysteme können eingerichtet werden, indem man den
Timing_translator
und den Default_bar_line_engraver
aus dem
Score
-Kontext in den Staff
-Kontext verschiebt.
\score { \new StaffGroup << \new Staff { \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 3,1 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 \repeat unfold 8 {c''8} } \new Staff { \overrideTimeSignatureSettings 4/4 % timeSignatureFraction 1/4 % baseMomentFraction 1,3 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 4/4 \repeat unfold 8 {c''8} } >> \layout { \context { \Score \remove Timing_translator } \context { \Staff \consists Timing_translator } } }
Vordefinierte Befehle
\numericTimeSignature
,
\defaultTimeSignature
.
Ausgewählte Schnipsel
Time signature printing only the numerator as a number (instead of the fraction)
Sometimes, a time signature should not print the whole fraction (for
example, 7/4), but only the numerator (digit 7 in this case). This
can be easily done by using
\override Staff.TimeSignature.style = #'single-number
to change
the style permanently. By using
\revert Staff.TimeSignature.style
, this setting can be
reversed. To apply the single-number style to only one time signature,
use the \override
command and prefix it with a \once
.
\relative c'' { \time 3/4 c4 c c % Change the style permanently \override Staff.TimeSignature.style = #'single-number \time 2/4 c4 c \time 3/4 c4 c c % Revert to default style: \revert Staff.TimeSignature.style \time 2/4 c4 c % single-number style only for the next time signature \once \override Staff.TimeSignature.style = #'single-number \time 5/4 c4 c c c c \time 2/4 c4 c }
Siehe auch
Glossar: time signature
Notationsreferenz: Mensurale Taktartenbezeichnungen, Verwaltung der Zeiteinheiten.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: TimeSignature, Timing_translator.
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Metronomangabe
Eine Metronomanweisung wird wie folgt erstellt:
\relative { \tempo 4 = 120 c'2 d e4. d8 c2 }
Metronombezeichnungen können auch für einen Zahlenbereich notiert werden:
\relative { \tempo 4 = 40 - 46 c'4. e8 a4 g b,2 d4 r }
Anstelle dessen kann auch Text als Argument angegeben werden:
\relative { \tempo "Allegretto" c''4 e d c b4. a16 b c4 r4 }
Wenn eine Metronombezeichnung und Text kombiniert wird, wird die Metronombezeichnung automatisch in Klammern gesetzt:
\relative { \tempo "Allegro" 4 = 160 g'4 c d e d4 b g2 }
Der Text kann ein beliebiges Textbeschriftungsobjekt sein:
\relative { \tempo \markup { \italic Faster } 4 = 132 a'8-. r8 b-. r gis-. r a-. r }
Eine Metronombezeichnung in Klammern ohne Text kann erstellt werden, indem eine leere Zeichenkette hinzugefügt wird:
\relative { \tempo "" 8 = 96 d''4 g e c }
Ausgewählte Schnipsel
Metronom- und Übungszeichen unter das System setzen
Normalerweise werden Metronom- und Übungszeichen über dem Notensystem ausgegeben.
Um sie unter das System zu setzen, muss die direction
-Eigenschaft
von MetronomeMark
oder RehearsalMark
entsprechend verändert werden.
\layout { indent = 0 ragged-right = ##f } { % Metronome marks below the staff \override Score.MetronomeMark.direction = #DOWN \tempo 8. = 120 c''1 % Rehearsal marks below the staff \override Score.RehearsalMark.direction = #DOWN \mark \default c''1 }
Das Tempo ohne Metronom-Angabe verändern
Um das Tempo für die MIDI-Ausgabe zu ändern, ohne eine Tempoangabe in den Noten auszugeben, kann die Metronombezeichnung unsichtbar gemacht werden:
\score { \new Staff \relative c' { \tempo 4 = 160 c4 e g b c4 b d c \set Score.tempoHideNote = ##t \tempo 4 = 96 d,4 fis a cis d4 cis e d } \layout { } \midi { } }
Eine Metronombezeichnung als Textbeschriftung erstellen
Neue Metronombezeichnungen können als Textbeschriftung erstellt werden, aber sie ändern nicht das Tempo für die MIDI-Ausgabe.
\relative c' { \tempo \markup { \concat { ( \smaller \general-align #Y #DOWN \note { 16. } #UP " = " \smaller \general-align #Y #DOWN \note { 8 } #UP ) } } c1 c4 c' c,2 }
Zu Einzelheiten siehe Text formatieren.
Siehe auch
Glossar: metronome, metronomic indication, tempo indication, metronome mark.
Notationsreferenz: Text formatieren, MIDI-Ausgabe.
Schnipsel: Staff notation.
Referenz der Interna: MetronomeMark.
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Auftakte
Verkleinerte Takte, wie etwa ein Auftakt, werden mit dem
Befehl \partial
notiert, dessen Syntax lautet:
\partial Dauer
wobei Dauer
die Länger der Noten darstellt,
bevor der nächste vollständige Takt beginnt:
\time 3/4 \partial 8 e8 | a4 c8 b c4 |
Die Dauer kan ein beliebiger Wert kleiner als der vollständige Takt sein.
\relative { \time 3/4 \partial 4. r4 e'8 | a4 c8 b c4 | }
\partial Dauer
kann auch folgendermaßen geschrieben werden:
\set Timing.measurePosition -Länge der Dauer
So wird etwa aus \partial 8
:
\time 3/4 \set Timing.measurePosition = #(ly:make-moment -1/8) e8 | a4 c8 b c4 |
Die Eigenschaft measurePosition
(Takt-Position) enthält
eine rationale Zahl,
die anzeigt, wie groß der Abstand zum Taktanfang ist. Deshalb ist
sie eine negative Zahl; \partial 4
wird also intern übersetzt
zu -4
was soviel bedeutet wie:
„Eine Viertel bleibt übrig vom ganzen Takt.“
Siehe auch
Glossar: anacrusis.
Notationsreferenz: Verzierungen.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Timing_translator.
Bekannte Probleme und Warnungen
\partial
ist nur für den Anfang eines Stückes vorgesehen. Wenn der
Befehl nach dem Anfang verwendet wird, können Warnungen oder Probleme
auftreten. In solchem Fall sollten Sie \set Timing.measurePosition
benutzen.
\time 6/8 \partial 8 e8 | a4 c8 b[ c b] | \set Timing.measurePosition = #(ly:make-moment -1/4) r8 e,8 | a4 c8 b[ c b] |
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Musik ohne Metrum
In Musik mit Metrum werden Taktstriche automatisch eingefügt und Taktzahlen
automatisch berechnet. In Musik ohne Metrum hingegen (etwa Kadenzen) ist
das nicht gewollt und kann „ausgeschaltet“ werden mit dem Befehl
\cadenzaOn
, um dann wieder zum normalen Verhalten mit
\cadenzaOff
zurückzukehren.
\relative c'' { c4 d e d \cadenzaOn c4 c d8[ d d] f4 g4. \cadenzaOff \bar "|" d4 e d c }
Taktnummerierung wird am Ende der Kadenz wieder aufgenommen:
% Show all bar numbers \override Score.BarNumber.break-visibility = #all-visible c4 d e d \cadenzaOn c4 c d8[ d d] f4 g4. \cadenzaOff \bar "|" d4 e d c
Ein neuer Takt wird nie innerhalb der Kadenz begonnen, auch wenn einer
oder mehrere \bar
-Befehle eingefügt ewrden. Darum müssen auch
Erinnerungsversetzungszeichen manuell eingefügt werden. Siehe
Versetzungszeichen.
c4 d e d \cadenzaOn cis4 d cis d \bar "|" cis4 d cis! d \cadenzaOff \bar "|"
Automatische Bebalkung wird durch \cadenzeOn
ausgestellt. Darum müssen
alle Balken in Kadenzen manuell eingegeben werden (siehe Manuelle Balken).
\relative { \repeat unfold 8 { c''8 } \cadenzaOn cis8 c c c c \bar"|" c8 c c \cadenzaOff \repeat unfold 8 { c8 } }
Diese vordefinierten Befehle wirken sich auf alle Systeme in der
Partitur aus, auch wenn sie nur in einer einzigen Stimme notiert werden.
Um dieses Verhalten zu ändern, müsen Sie Timing_translator
aus dem Score
-Kontext in den Staff
-Kontext verschieben,
wie gezeigt in Polymetrische Notation.
Vordefinierte Befehle
\cadenzaOn
,
\cadenzaOff
.
Siehe auch
Glossar: cadenza.
Notationsreferenz: Sichtbarkeit von Objekten, Polymetrische Notation, Manuelle Balken, Versetzungszeichen.
Schnipsel: Rhythms.
Bekannte Probleme und Warnungen
Automatische Zeilen- und Seitenumbrüche werden nur an Taktstrichen vorgenommen, sodass „unsichtbare“ Taktstriche manuell eingefügt werden müssen, damit Umbrüche erlaubt werden:
\bar ""
Man muss explizit einen Voice
-Kontext erstellen, wenn
man ein Stück mit cadenzaOn
beginnen will, weil sonst
ein seltsamer Fehler auftreten kann.
\new Voice { \relative c' { \cadenzaOn c16[^"Solo Free Time" d e f] g2. \bar "||" \cadenzaOff } }
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Polymetrische Notation
Polymetrische Notation ist direkt unterstützt, oder indem man das sichtbare Taktart-Symbol verändert und zusätzlich die Notendauern skaliert.
Unterschiedliche Taktarten mit gleicher Taktlänge
Für jedes System wird eine gemeinsame Taktart gesetzt und dann
die Einstellung von timeSignatureFraction
auf den gewünschten
Bruch geändert. Mit dem Befehl \scaleDurations
werden
die Dauern der Noten auf jedem System dann auf die gemeinsame
Taktart skaliert. Siehe auch Tondauern skalieren.
In folgendem Beispiel werden Noten mit den Taktarten 3/4, 9/8 und 10/8 parallel notiert. Im zweiten System werden die gezeigten Dauern mit 2/3 multipliziert, da 2/3 x 9/8 = 3/4, und im dritten System werden die gezeigten Dauern mit 3/5 multipliziert, da 3/5 x 10/8 = 3/4. Oft wird es nötig sein, Balken manuell zu setzen, weil die Skalierung sich auch auf die automatische Bebalkung auswirkt.
\relative << \new Staff { \time 3/4 c'4 c c | c4 c c | } \new Staff { \time 3/4 \set Staff.timeSignatureFraction = 9/8 \scaleDurations 2/3 { \repeat unfold 3 { c8[ c c] } \repeat unfold 3 { c4 c8 } } } \new Staff { \time 3/4 \set Staff.timeSignatureFraction = 10/8 \scaleDurations 3/5 { \repeat unfold 2 { c8[ c c] } \repeat unfold 2 { c8[ c] } | c4. c4. \tuplet 3/2 { c8[ c c] } c4 } } >>
Unterschiedlichen Taktarten mit unterschiedlicher
Taktlänge
Jedes System kann auch eine eigene unabhängige Taktart erhalten.
Dazu muss der Timing_translator
und der
Default_bar_line_engraver
in den Staff
-Kontext
verschoben werden.
\layout { \context { \Score \remove Timing_translator } \context { \Staff \consists Timing_translator } } % Now each staff has its own time signature. \relative << \new Staff { \time 3/4 c'4 c c | c4 c c | } \new Staff { \time 2/4 c4 c | c4 c | c4 c | } \new Staff { \time 3/8 c4. | c8 c c | c4. | c8 c c | } >>
Zusammengesetzte Taktarten
Taktarten aus mehreren Teilen werden mit der Funktion
\compoundMeter
erstellt. Die Syntax ist folgende:
\compoundMeter #'(Liste aus Listen)
Die einfachste Konstruktion ist eine einzige Liste, wobei die letzte Zahl den Nenner des Bruches darstellt, während die vorherkommenden Zahlen die Zähler sind.
\relative { \compoundMeter #'((2 2 2 8)) \repeat unfold 6 c'8 \repeat unfold 12 c16 }
Kompliziertere Taktarten können durch zusätzliche Listen erstellt werden (von Klammern abgegrenzt). Automatische Balken werden entsprechend der Werte angepasst.
\relative { \compoundMeter #'((1 4) (3 8)) \repeat unfold 5 c'8 \repeat unfold 10 c16 } \relative { \compoundMeter #'((1 2 3 8) (3 4)) \repeat unfold 12 c'8 }
Siehe auch
Glossar: polymetric, polymetric time signature, meter.
Notationsreferenz: Taktangabe, Automatische Balken, Manuelle Balken, Tondauern skalieren.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: TimeSignature, Timing_translator, Staff.
Bekannte Probleme und Warnungen
Wenn unterschiedliche Taktarten parallel benutzt werden, werden Noten auf demselben musikalischen Moment horizontal auf die gleiche Position gesetzt. Die unterschiedlichen Taktlinien führen allerdings dazu, dass die Noten nicht ganz so regelmäßig gesetzt werden, wie es ohne unterschiedliche Taktarten der Fall wäre.
[ << Musikalische Notation ] | [Top][Contents][Index] | [ Spezielle Notation >> ] |
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Automatische Aufteilung von Noten
Lange Noten, die über Taktlinien hinüberreichen, können
automatisch in übergebundene Noten aufgeteilt werden.
Dieses Verhalten erreicht man, indem der Note_heads_engraver
mit dem Completion_heads_engraver ausgetauscht wird. Auf
gleiche Art können lange Pausen, die über Taktgrenzen reichen, automatisch
aufgeteilt werden, indem man den Rest_engraver
mit dem
Completion_rest_engraver
ersetzt. Im nächsten Beispiel werden
Noten und Pausen, die über die Taktlinie dauern, aufgeteilt; Noten
werden auch übergebunden.
\new Voice \with { \remove Note_heads_engraver \consists Completion_heads_engraver \remove Rest_engraver \consists Completion_rest_engraver } \relative { c'2. c8 d4 e f g a b c8 c2 b4 a g16 f4 e d c8. c2 r1*2 }
Dieser Engraver teilt alle Noten und Pausen auf, die über eine Taktlinie dauern und fügt für Noten Bindebögen hinzu. Er kann unter Anderem dann nützlich sein, wenn man komplexe Partituren auf Fehler überprüfen möchte: Wenn die Takte nicht vollständig gefüllt sind, zeigt die Überbindung genau an, wie viele Notenwerte noch in dem jeweiligen Takt fehlen.
Siehe auch
Glossar: tie
Handbuch zum Lernen: Was sind Engraver?, Engraver hinzufügen und entfernen.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Note_heads_engraver, Completion_heads_engraver, Rest_engraver, Completion_rest_engraver, Forbid_line_break_engraver.
Bekannte Probleme und Warnungen
Nicht alle Notenwerte (besonders wenn sie andere rhythmische Aufteilungen beinhalten) können exakt durch normale Noten und Punktierungen wiedergegeben werden. Der Engraver setzt aber trotzdem keine Triolen etc.
Completion_heads_engraver
wirkt sich nur auf Noten aus;
Pausen werden nicht aufgeteilt.
[ << Musikalische Notation ] | [Top][Contents][Index] | [ Spezielle Notation >> ] |
[ < Automatische Aufteilung von Noten ] | [ Up : Rhythmen anzeigen lassen ] | [ Balken > ] |
Melodierhythmus anzeigen
Manchmal soll nur der Rhythmus einer Melodie dargestellt werden. Das erreicht man mit einem Rhythmus-Notensystem. Alle Tonhöhen werden auf eine Linie reduziert und das System hat auch nur eine einzige Linie.
<< \new RhythmicStaff { \new Voice = "myRhythm" \relative { \time 4/4 c'4 e8 f g2 r4 g g f g1 } } \new Lyrics { \lyricsto "myRhythm" { This is my song I like to sing } } >>
Akkordnotation für Gitarren bezeichnet auch oft zusätzlich den
geschlagenen Rhythmus. Das kann notiert werden unter Verwendung
des Pitch_squash_engraver
und indem Tonhöhenimprovisation
eingeschaltet wird mit \improvisationOn
.
<< \new ChordNames { \chordmode { c1 f g c } } \new Voice \with { \consists Pitch_squash_engraver } \relative c'' { \improvisationOn c4 c8 c c4 c8 c f4 f8 f f4 f8 f g4 g8 g g4 g8 g c4 c8 c c4 c8 c } >>
Vordefinierte Befehle
\improvisationOn
,
\improvisationOff
.
Ausgewählte Schnipsel
Schlagrhythmus für Gitarren
In Gitarrennotation kann neben Melodie, Akkordbezeichnungen und Bunddiagrammen auch der Schlagrhythmus angegeben werden.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" << \new ChordNames { \chordmode { c1 | f | g | c } } \new FretBoards { \chordmode { c1 | f | g | c } } \new Voice \with { \consists "Pitch_squash_engraver" } { \relative c'' { \improvisationOn c4 c8 c c4 c8 c f4 f8 f f4 f8 f g4 g8 g g4 g8 g c4 c8 c c4 c8 c } } \new Voice = "melody" { \relative c'' { c2 e4 e4 f2. r4 g2. a4 e4 c2. } } \new Lyrics { \lyricsto "melody" { This is my song. I like to sing. } } >>
Siehe auch
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: RhythmicStaff, Pitch_squash_engraver.
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1.2.4 Balken
Automatische Balken | ||
Einstellung von automatischen Balken | ||
Manuelle Balken | ||
Gespreizte Balken |
[ << Musikalische Notation ] | [Top][Contents][Index] | [ Spezielle Notation >> ] |
[ < Balken ] | [ Up : Balken ] | [ Einstellung von automatischen Balken > ] |
Automatische Balken
LilyPond setzt Balken (engl. beam) automatisch.
\relative c'' { \time 2/4 c8 c c c \time 6/8 c8 c c c8. c16 c8 }
Wenn diese automatischen Entscheidungen nicht gut genug sind, können die Balken auch explizit eingegeben werden, siehe Manuelle Balken. Balken müssen auch auf diese Weise eingegeben werden, wenn sie über Pausen hinwegreichen sollen.
Wenn automatische Bebalkung nicht benötigt wird, kann sie mit dem Befehl \autoBeamOff
aufgehoben werden und mit dem Befehl \autoBeamOn
wieder
eingeschaltet werden.
\relative c' { c4 c8 c8. c16 c8. c16 c8 \autoBeamOff c4 c8 c8. c16 c8. \autoBeamOn c16 c8 }
Achtung: Wenn Balken eingesetzt werden, um Melismen in Gesang zu notieren,
sollte die automatische Bebalkung mit \autoBeamOff
ausgeschaltet
werden und die Balken manuell notiert werden. Die Benutzung von
\partCombine
zusammen mit \autoBeamOff
kann zu
unbeabsichtigten Ergebnissen führen. Siehe die Schnipsel für mehr
Information.
Balkenmuster, die sich von den automatisch erstellen unterscheiden, können erstellt werden, siehe Einstellung von automatischen Balken.
Vordefinierte Befehle
\autoBeamOff
,
\autoBeamOn
.
Ausgewählte Schnipsel
Balken über Zeilenumbrüche
Zeilenumbrüche sind normalerweise während Balken verboten. Das kann geändert werden.
\relative c'' { \override Beam.breakable = ##t c8 c[ c] c[ c] c[ c] c[ \break c8] c[ c] c[ c] c[ c] c } \paper { tagline = ##f }
Balken für weit auseinander liegende Noten ändern
Balken mit Hälsen in unterschiedliche Richtungen werden automatisch
erstellt, wenn ein großer Sprung zwischen Tonhöhen gefunden wird. Dieses
Verhalten kann durch die auto-knee-gap
-Eigenschaft beeinflusst
werden. Ein derartiger Knie-Balken wird erstellt, wenn der Abstand größer
ist als der Wert von auto-knee-gap
plus der Dicke des Balkens
(was von der Notendauer und der Neigung des Balkens abhängt). Der
Standardwert von auto-knee-gap
ist 5.5 Notensystemabstände.
{ f8 f''8 f8 f''8 \override Beam.auto-knee-gap = 6 f8 f''8 f8 f''8 }
Partcombine and \autoBeamOff
The function of \autoBeamOff
when used with
\partCombine
can be difficult to understand. It may be
preferable to use
\set Staff.autoBeaming = ##f
instead to ensure that auto-beaming is turned off for the entire staff. Use this at a spot in your score where no beam generated by the auto-beamer is still active.
Internally, \partCombine
works with four voices – stem up
single, stem down single, combined, and solo. In order to use
\autoBeamOff
to stop all auto-beaming when used with
\partCombine
, it is necessary to use four calls to
\autoBeamOff
.
{ % \set Staff.autoBeaming = ##f % turns off all auto-beaming \partCombine { \autoBeamOff % applies to split up-stems \repeat unfold 4 a'16 % \autoBeamOff % applies to combined stems \repeat unfold 4 a'8 \repeat unfold 4 a'16 % \autoBeamOff % applies to solo \repeat unfold 4 a'16 r4 } { % \autoBeamOff % applies to split down-stems \repeat unfold 4 f'8 \repeat unfold 8 f'16 | r4 \repeat unfold 4 a'16 } }
Siehe auch
Notationsreferenz: Manuelle Balken, Einstellung von automatischen Balken.
Installierte Dateien: scm/auto-beam.scm.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Auto_beam_engraver, Beam_engraver, Beam, BeamEvent, BeamForbidEvent, beam-interface, unbreakable-spanner-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Die Eigenschaften eines Balkens werden am Beginn seiner Konstruktion bestimmt. Alle zusätzlichen Änderungen der Balkeneigenschaften, die auftreten, bevor der Balken zuende ist, werden nicht ausgewertet, bevor nicht der nächste Balken beginnt.
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Einstellung von automatischen Balken
Wenn die automatischen Balken angeschaltet sind, wird die Platzierung der
automatischen Balken von drei Kontexteigenschaften bestimmt:
baseMoment
, beatStructure
und beamExceptions
.
Wenn eine beamExceptions
-Regel für die aktuelle Taktart definiert ist,
wird diese Regel zur Bestimmmung der Balkenplatzierung herangezogen. Wenn keine
beamExceptions
-Regel für die aktuelle Taktart vorhanden ist, wird
die Platzierung der Balken durch die Einstellungen von baseMoment
und beatStructure
bestimmt.
Standardmäßig sind beamExceptions
-Regel für alle häufigen Taktarten
vordefiniert, sodass die beamExceptions
-Regeln deaktiviert werden
müssen, wenn die Balkenplatzierung aufgrund von baseMoment
und
beatStructure
stattfinden soll. Die beamExceptions
-Regeln werden
deaktiviert durch
\set Timing.beamExceptions = #'()
Bebalkung basierend auf baseMoment
und beatStructure
In den meisten Fällen enden automatische Balken am Ende eines Taktes.
Die Endpunkte für Schläge werden durch die Kontexteigenschaften
baseMoment
und beatStructure
bestimmt. beatStructure
ist eine Scheme-Liste, die die Länge jedes Schlages im Takt in
Einheiten von baseMoment
angibt. Der Standard von
baseMoment
ist Eins durch den Numerator der Taktangabe. Der
Standardwert jeder Längeneinheit baseMoment
ist ein
einzelner Taktschlag.
\time 5/16 c16^"default" c c c c | \set Timing.beatStructure = 2,3 c16^"(2+3)" c c c c | \set Timing.beatStructure = 3,2 c16^"(3+2)" c c c c |
Wenn eine häufige Taktart benützt wird, muss beamExceptions
deaktiviert werden, damit beatStructure
funktionieren kann.
Der \set Timing.beamExceptions = #'()
-Befehl kann immer eingefügt
werden, wenn die Bebalkung von beatStructure
bestimmt werden soll.
\time 4/4 a8^"default" a a a a a a a \set Timing.baseMoment = \musicLength 4 \set Timing.beatStructure = 1,1,1,1 a8^"no change" a a a a a a a \set Timing.beamExceptions = #'() \set Timing.baseMoment = \musicLength 4 \set Timing.beatStructure = 1,1,1,1 a8^"changed" a a a a a a a
Balkenregelveränderungen können auf bestimmte Kontexte beschränkt werden. Wenn keine Regeln in einen unteren Kontext definiert sind, gelten die Regeln des höheren Kontext, in dem sich der niedrigere befindet.
\new Staff << \time 7/8 \set Staff.beatStructure = 2,3,2 \new Voice = one { \relative { a'8 a a a a a a } } \new Voice = two { \relative { \voiceTwo \set Voice.beatStructure = 1,3,3 f'8 f f f f f f } } >>
Wenn mehrere Stimmen eingesetzt werden, muss der Staff
-Kontext
definiert werden, wenn die Balkenregeln auf alle Stimmen des
Systems angewendet werden sollen:
\time 7/8 % rhythm 3-1-1-2 % Context applied to Voice by dafault -- does not work correctly % Because of autogenerated voices, all beating will % be at baseMoment (1 . 8) \set beatStructure = 3,1,1,2 << {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >> % Works correctly with context Staff specified \set Staff.beatStructure = 3,1,1,2 << {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >>
Der Wert von baseMoment
kann angepasst werden, um das
Bebalkungsverhalten zu ändern, wenn gewünscht. In diesem Fall
muss der Wert von beatStructure
so gesetzt werden, dass
er kompatibel mit dem neuen Wert von baseMoment
ist.
\time 5/8 \set Timing.baseMoment = \musicLength 16 \set Timing.beatStructure = 7,3 \repeat unfold 10 { a16 }
baseMoment
ist ein Moment, eine Einheit an musikalischer
Dauer. Eine Anzahl vom Typus Moment wird durch die Scheme-Funktion
ly:make-moment
erstellt. Zu mehr Information über diese Funktion
siehe Verwaltung der Zeiteinheiten.
Der Standardwert von baseMoment
ist Eins durch den Denominator
der Taktangabe. Alle Ausnahmen dieses Standards finden sich in der Datei
scm/time-signature-settings.scm.
Bebalkung basierend auf beamExceptions
Besondere automatische Bebalkungsregeln (außer dass ein Balken auf einem
Taktschlag aufhört) sind in der beamExceptions
-Eigenschaft
definiert.
\time 3/16 \set Timing.beatStructure = 2,1 \set Timing.beamExceptions = #'( ;start of alist (end . ;entry for end of beams ( ;start of alist of end points ((1 . 32) . (2 2 2)) ;rule for 1/32 beams -- end each 1/16 ))) %close all entries c16 c c | \repeat unfold 6 { c32 } |
beamExceptions
ist eine Aliste mit einem Schlüssel der Regeltypen
(rule-type) und einem Wert der Bebalkungsregeln (beaming-rules).
Im Moment ist der einzige mögliche rule-type 'end
für ein
Balkenende.
Beaming-rules ist eine Scheme-Aliste (oder eine paarige Liste), die den Balkentyp und die Gruppierung anzeigt, die auf Balken angewendet werden, welche Noten mit einer kürzesten Dauer des Balkentyps enthalten.
#'((beam-type1 . grouping-1) (beam-type2 . grouping-2) (beam-type3 . grouping-3))
Beam-type ist ein Scheme-Paar, das die Dauer eines Balkens anzeigt,
etwa (1 . 16)
für ein Sechszehntel.
Grouping ist eine Scheme-Liste, die die auf den Balken anzuwendene Gruppierung anzeigt. Die Gruppierung wird in Einheiten des Balkentyps angegeben.
Achtung: Ein beamExceptions
-Wert muss eine vollständige
Ausnahme-Liste sein. Das heißt, dass jede Ausnahme, die angewendet werden
soll, auch in die Einstellungen mit aufgenommen werden muss. Es ist nicht
möglich, nur eine der Einstellungen zu ändern, zu entfernen oder hinzuzufügen.
Das mag seltsam erscheinen, bedeutet aber, dass die aktuellen
Balkenregeln bekann sein müssen, um ein neues Bebalkungsmuster definieren zu können.
Wenn die Taktart geändert wird, werden neue Standardwerte für
Timing.baseMoment
, Timing.beatStructure
und
Timing.beamExceptions
definiert. Wenn die Taktart
definiert wird, werden die automatischen Bebalkungsregeln für den
Timing
-Kontext auf den Standard zurückgesetzt.
\relative a' { \time 6/8 \repeat unfold 6 { a8 } % group (4 + 2) \set Timing.beatStructure = 4,2 \repeat unfold 6 { a8 } % go back to default behavior \time 6/8 \repeat unfold 6 { a8 } }
Die automatischen Standardeinstellungen für die Bebalkung einer Taktart werden in der Datei scm/time-signature-settings.scm bestimmt. Änderungen der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart werden in Taktangabe beschrieben.
Die meisten automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart enthalten einen
Eintrag für beamExceptions
. Beispielsweise wird in einem 4/4-Takt
versucht, den Takt in zwei Hälfen zu teilen, wenn nur Achtelnoten vorkommen.
Die beamExceptions
-Regel kann die beatStructure
-Einstellung
überschreiben, wenn beamExceptions
nicht zurückgesetzt wird:
\time 4/4 \set Timing.baseMoment = \musicLength 8 \set Timing.beatStructure = 3,3,2 % This won't beam (3 3 2) because of beamExceptions \repeat unfold 8 {c''8} | % This will beam (3 3 2) because we clear beamExceptions \set Timing.beamExceptions = #'() \repeat unfold 8 {c''8}
Auf gleiche Art werden Achtelnoten im 3/4-Takt über den ganzen Takt hin
mit Balken versehen. Damit Achtelnoten im 3/4-Takt auf jedem Schlag
einen neuen Balken erhalten, muss beamExceptions
verändert werden:
\time 3/4 % by default we beam in (6) due to beamExceptions \repeat unfold 6 {a8} | % This will beam (1 1 1) due to beatLength \set Timing.beamExceptions = #'() \repeat unfold 6 {a8}
In Notenstichen der romantischen und klassischen Periode wird teilweise auch
ein halber Takt Achtelnoten im 3/4-Takt mit einem Balken versehen, moderner
Notenstich vermeidet dies jedoch, um nicht den falschen Eindruck eines
6/8-Taktes entstehen zu lassen (siehe Gould, S. 153). Eine ähnliche Situation
entsteht im 3/8-Takt. Dieses Verhalten wird durch
die Eigenschaft beamHalfMeasure
bestimmt, welche sich nur auf
Takte mit einer 3 im Zähler auswirkt:
\relative a' { \time 3/4 r4. a8 a a | \set Timing.beamHalfMeasure = ##f r4. a8 a a | }
Wie die automatische Bebalkung funktioniert
Wenn die automatische Bebalkung aktiviert ist, wird die Platzierung
der automatischen Balken durch die Kontexteigenschaften
baseMoment
, beatStructure
und beamExceptions
bestimmt.
Die folgenden Regeln, in der Reihenfolge ihrer Priorität, gelten, wenn das Aussehen der Balken bestimmt wird:
- Wenn ein manueller Balken mit
[...]
definiert ist, wird er gesetzt, andernfalls - wenn eine Balkenendung-Regel für den Balkentyp in
beamExceptions
definiert ist, wird sie verwendet, um die gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls - wenn eine Balkenendung-Regel für einen größeren Balkentyp
in
beamExceptions
definiert ist, wird sie verwendet, um die gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls - benutze die Werte von
baseMoment
undbeatStructure
, um die Enden der Balken im Takt zu definieren und beende Balken am Ende jedes Taktes.
In den oben genannten Regeln ist der Balkentyp die Dauer der kürzesten Note der bebalkten Gruppe.
Die Standardbebalkungsregeln finden sich in der Datei scm/time-signature-settings.scm.
Ausgewählte Schnipsel
Subdividing beams
The beams of consecutive 16th (or shorter) notes are, by default, not
subdivided. That is, the beams of more than two stems stretch unbroken
over entire groups of notes. This behavior can be modified to subdivide
the beams into sub-groups by setting the property subdivideBeams
to true (#t
). When set, a number of beamlets between two
consecutive stems are removed at intervals multiple beams will be
subdivided at intervals to match the metric value of the subdivision.
Properties minimumBeamSubdivisionInterval
and
maximumBeamSubdivisionInterval
allow configuring limits of
automatic beam subdivision: the minimum rhythmic interval at which to
subdivide beams and the number of beamlets removed depending on the
interval respectively. If the numerator of
maximumBeamSubdivisionInterval
is not a power of 2, the
smaller rhythmic intervals considered for subdivision are
maximumBeamSubdivisionInterval
divided by powers of 2 and
stay greater than or equal to minimumBeamSubdivisionInterval
. If
maximumBeamSubdivisionInterval
< minimumBeamSubdivisionInterval
,
then the depths of beam subdivision are limited to
maximumBeamSubdivisionInterval
, but not the frequency/intervals,
therefore possibly deviating from the correct expected metric value. If
respectIncompleteBeams
is set to true (##t
), the depth of the
subdivision (number of beams) reflects the longest possible subdivision interval
within the remaining length of the beam from the current stem. However, the
last two stems of the beam are exempt from this rule.
\relative c'' { c32[ c c c c c c c] \set subdivideBeams = ##t c32[ c c c c c c c] % Set minimum beam subdivision interval to 1/8 just for this beam \once \set minimumBeamSubdivisionInterval = \musicLength 8 c32[ c c c c c c c] % Set maximum beam subdivision interval to 1/16 just for this beam \once \set maximumBeamSubdivisionInterval = \musicLength 16 c32[ c c c c c c c] % Set maximum beam subdivision interval to 3/8 just for this beam \once \set maximumBeamSubdivisionInterval = \musicLength 8*3 [ \repeat unfold 16 c64 ] r2. % Set maximum beam subdivision interval to 1/64 to limit subdivision depth, % despite not being metrically correct \once \set minimumBeamSubdivisionInterval = \musicLength 32 \once \set maximumBeamSubdivisionInterval = \musicLength 64 [ \repeat unfold 32 c128 ] r2. % Shorten beam by 1/32 c32[ c c c c c c] r32 % Shorten beam by 3/32 c32[ c c c c] r16. % Respect the incomplete beams of the previous two examples \set respectIncompleteBeams = ##t c32[ c c c c c c] r32 % no visual change here as last two stems are exempt from this % special rule c32[ c c c c] r16. }
Bebalkung nach Taktschlag
Sekundäre Balken können in die Richtung gesetzt werden, die ihrer rhythmischen Zugehörigkeit entspricht. Der erste Balken ist zusammengefasst (Standard), der zweite Sechszehntelbalken zeigt den Taktschlag an.
\relative c'' { \time 6/8 a8. a16 a a \set strictBeatBeaming = ##t a8. a16 a a }
Dirigierzeichen, Taktgruppenzeichen
Optionen, mit denen die Balken in einem Takt gruppiert werden, sind
durch die Scheme-Funktion set-time-signature
erhältlich, die
drei Argumente braucht: Die Zahl der Taktschläge, die Länge des
Schlages und die interne gruppieren von Balken in dem Takt. Wenn der
Measure_grouping_engraver
hinzugefügt worden ist, erstellt
diese Funktion auch MeasureGrouping
-(Taktgruppen)-Zeichen. Derartige
Zeichen erleichtern das Lesen von rhythmisch komplexer Musik. In dem
Beispiel ist der 9/8-Takt in 2, 2, 2 und 3 aufgeteilt. Das wird
der set-time-signature
-Funktion als das dritte Argument mitgegeben:
'(2 2 2 3)
:
\score { \new Voice \relative c'' { \time 9/8 g8 g d d g g a( bes g) | \set Timing.beatStructure = 2,2,2,3 g8 g d d g g a( bes g) | \time 4,5 9/8 g8 g d d g g a( bes g) | \time 5/8 a4. g4 | } \layout { \context { \Staff \consists "Measure_grouping_engraver" } } }
Balkenenden auf Score-Ebene
Balkenenderegeln, die im Score
-Kontext definiert werden, wirken
sich auf alle Systeme aus, können aber auf Staff
- und
Voice
-Ebene neu verändert werden:
\relative c'' { \time 5/4 % Set default beaming for all staves \set Score.baseMoment = \musicLength 8 \set Score.beatStructure = 3,4,3 << \new Staff { c8 c c c c c c c c c } \new Staff { % Modify beaming for just this staff \set Staff.beatStructure = 6,4 c8 c c c c c c c c c } \new Staff { % Inherit beaming from Score context << { \voiceOne c8 c c c c c c c c c } % Modify beaming for this voice only \new Voice { \voiceTwo \set Voice.beatStructure = 6,4 a8 a a a a a a a a a } >> } >> }
Siehe auch
Installierte Dateien: scm/beam-settings.scm.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Auto_beam_engraver, Beam, BeamForbidEvent, beam-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Wenn eine Partitur endet, während ein automatischer Balken noch
nicht beendet wurde und weiterhin Noten erwartet, wird dieser
letzte Balken nicht ausgegeben. Das Gleiche gilt auch für
polyphone Stimmen, die mit der
<< … \\ … >>
-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
polyphone Stimme endet, während ein Balken noch weitere Noten
erwartet, wird der Balken nicht gesetzt. Eine Notlösung für
dieses Probelm ist, den letzten Balken in der Stimme oder
Partitur manuell zu setzen.
Die Standardeinstellungen weisen den dem
Score
-Kontext zu. Das bedeutet, dass das Setzen der
Taktart (time signature) in einem System sich auch auf die Bebalkung
der anderen Systeme auswirkt. Darum verändert eine neue Taktart in einem
späteren System auch alle früher vorgenommenen eigenen Einstellungen
der Bebalkung eines anderen Systems. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu
vermeiden, ist es, die Taktart nur in einem System zu setzen.
<< \new Staff { \time 3/4 \set Timing.baseMoment = \musicLength 8 \set Timing.beatStructure = 1,5 \repeat unfold 6 { a8 } } \new Staff { \repeat unfold 6 { a8 } } >>
Die Standardbebalkungsregeln für die Taktart können auch verändert werden, sodass die gewünschte Bebalkung immer benützt wird. Veränderungen der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart sind in Taktangabe beschrieben.
<< \new Staff { \overrideTimeSignatureSettings 3/4 % timeSignatureFraction 1/8 % baseMomentFraction 1,5 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 3/4 \repeat unfold 6 { a'8 } } \new Staff { \time 3/4 \repeat unfold 6 { a'8 } } >>
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Manuelle Balken
In einigen Fällen kann es nötig sein, den automatischen Algorithmus
für die Balken zu überschreiben. Die automatischen Balken werden
beispielsweise nicht über Pausen oder Taktlinien hinweg gesetzt, und
in Gesang werden die Balken oft nach dem Rhythmus des Textes und
nicht dem der Musik gesetzt.
Manuell definierte Balken werden mit den Zeichen [
und
]
(AltGr+8 bzw. 9) markiert.
\relative { r4 r8[ g' a r] r g[ | a] r }
Die Richtung von Balken kann mit den Richtungszeichen verändert werden:
\relative { c''8^[ d e] c,_[ d e f g] }
Einzelne Noten können mit dem Befehl \noBeam
markiert werden,
damit sie nicht mit einem Balken versehen werden.
\time 2/4 c8 c\noBeam c c
Balken von Verzierungsnoten und normale Balken können gleichzeitig gesetzt werden. Unbebalkte Verzierungen werden nicht innerhalb von normalen Balken gesetzt.
\relative { c''4 d8[ \grace { e32 d c d } e8] e[ e \grace { f16 } e8 e] }
Noch bessere manuelle Kontrolle über die Balken kann durch Setzen
der Eigenschaften stemLeftBeamCount
und
stemRightBeamCount
erreicht werden. Sie bestimmen
die Anzahl von Balken, die rechts und links vom Hals der nächsten
Note gesetzt werden sollen. Wenn eine Eigenschaften gesetzt ist,
wird ihr Wert nur einmal eingesetzt und dann wieder auf Null gesetzt.
Im folgenden Beispiel hat das letzte f
nur einen Balken
an seiner linken Seite (der als Achtelbalken der gesamten
Gruppe gewertet wird).
\relative a' { a8[ r16 f g a] a8[ r16 \set stemLeftBeamCount = #2 \set stemRightBeamCount = #1 f16 \set stemLeftBeamCount = #1 g16 a] }
Ausgewählte Schnipsel
Gerade Fähnchen und überstehende Balkenenden
Gerade Fähnchen an einzelnen Noten und überstehende Balkenenden bei
bebalkten Notengruppen sind möglich mit einer Kombination aus
stemLeftBeamCount
, stemRightBeamCount
und Paaren von
[]
-Balkenbegrenzungen.
Für gerade Fähnchen, die nach rechts zeigen, kann []
eingesetzt
werden und stemLeftBeamCount
auf Null gesetzt werden (wie
Bsp. 1).
Für gerade Fähnchen, die nach links zeigen, muss stemRightBeamCount
eingesetzt werden (Bsp. 2).
Für überstehende Balkenenden nach rechts muss stemRightBeamCount
auf einen positiven Wert gesetzt werden, für Balkenenden, die nach links
zeigen benutzt man stemLeftBeamCount
(Bsp. 3).
Manchmal können einzelne Noten, die von Pausen umgeben sind, auch Balkenenden
in beide Richtungen tragen. Das geschieht mit []
-Klammern (Bsp. 4).
(\set stemLeftBeamCount
entspricht immer dem Befehl
\once \set
. Anders gesagt müssen die Einstellungen immer wieder
wiederholt werden und die Fähnchen des letzten Sechzehntels im letzten
Beispiel haben nichts mit dem \set
-Befehl zwei Noten vorher zu tun.)
\score { << % Example 1 \new RhythmicStaff { \set stemLeftBeamCount = 0 c16[] r8. } % Example 2 \new RhythmicStaff { r8. \set stemRightBeamCount = 0 16[] } % Example 3 \new RhythmicStaff { 16 16 \set stemRightBeamCount = 2 16 r r \set stemLeftBeamCount = 2 16 16 16 } % Example 4 \new RhythmicStaff { 16 16 \set stemRightBeamCount = 2 16 r16 16[] r16 \set stemLeftBeamCount = 2 16 16 } >> }
Siehe auch
Notationsreferenz: Richtung und Platzierung, Verzierungen.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Beam, BeamEvent, Beam_engraver, beam-interface, Stem_engraver.
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Gespreizte Balken
Gespreizte Balken werden teilweise eingesetzt um anzuzeigen, dass
kleine Notengruppen in beschleunigendem oder verlangsamendem Tempo
gespielt werden sollen, ohne dass sich das Tempo des Stückes
verändert. Die Reichweite der gespreizten Balken muss manuell
mit [
und ]
angegeben werden und die Spreizung wird
kontrolliert, indem der Balken-Eigenschaft grow-direction
eine Richtung zugewiesen wird.
Wenn die Anordnung der Noten und die MIDI-Ausgabe das Ritardando
oder Accelerando, wie es die Spreizung angibt, reflektieren soll,
müssen die Noten als ein musikalischer Ausdruck notiert werden,
der von geschweiften Klammern umgeben ist und dem ein
featheredDurations
-(gespreizteDauern)-Befehl vorangestellt
ist, der das Verhältnis der ersten und letzten Dauer definiert.
Die eckigen Klammern geben die Reichweite des Balkens an und die geschweiften Klammern zeigen, auf welche Noten sich die Veränderung der Dauern auswirkt. Normalerweise bezieht sich das auf die selbe Notengruppe, aber das ist nicht unbedingt erforderlich: beide Befehle sind unabhängig voneinander.
Im folgenden Beispiel nehmen die acht 16-Noten exakt die gleiche Zeit ein wie eine halbe Note, aber die erste Note ist halb so lang wie die letzte der Gruppe, und die Noten dazwischen werden stufenweise verlängert. Die ersten vier 32-Noten beschleunigen stufenweise das Tempo, während die darauffolgenden vier 32-Noten ein gleichmäßiges Tempo haben.
\relative c' { \override Beam.grow-direction = #LEFT \featherDurations 2/1 { c16[ c c c c c c c] } \override Beam.grow-direction = #RIGHT \featherDurations 2/3 { c32[ d e f] } % revert to non-feathered beams \override Beam.grow-direction = #'() { g32[ a b c] } }
Die Platzierung der Noten im Druckbild entspricht den Notendauern nur annähernd, aber die MIDI-Ausgabe ist exakt.
Vordefinierte Befehle
\featherDurations
.
Siehe auch
Snippets: Rhythms.
Bekannte Probleme und Warnungen
Der \featherDurations
-Befehl funktioniert nur mit kurzen
Notenabschnitten, und wenn die Zahlen in den Brüchen klein
sind.
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1.2.5 Takte
Taktstriche | ||
Taktzahlen | ||
Takt- und Taktzahlüberprüfung | ||
Übungszeichen |
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Taktstriche
Taktstriche trennen Takte voneinander, werden aber auch verwendet, um Wiederholungen anzuzeigen. Normalerweise werden sie automatisch nach Vorgabe der aktuellen Taktart eingefügt.
Die einfachen, automatisch eingefügten Taktstriche können mit dem
\bar
-Befehl geändert werden. Eine doppelter Taktstrich etwa
wird normalerweise am Ende eines Stückes gesetzt:
\relative { e'4 d c2 \bar "|." }
Es ist kein Fehler, wenn die letzte Note in einem Takt nicht zum automatisch eingefügten Taktstrich aufhört: es wird angenommen, dass die Note im nächsten Takt weitergeht. Wenn aber eine ganze Reihe solcher überlappenden Takte auftritt, können die Noten gedrungen aussehen oder sogar über den Seitenrand hinausragen. Das kommt daher, dass Zeilenumbrüche nur dann vorgenommen werden, wenn ein vollständiger Takt auftritt, also ein Takt, an dem alle Noten vor dem Taktstrich zu Ende sind.
Achtung: Eine falsche Dauer kann bewirken, dass Zeilenumbrüche verhindert werden, woraus resultiert, dass die Noten entweder sehr stark gedrängt auf der Zeile notiert werden, oder die Zeile über den Seitenrand hinausragt.
Zeilenumbrüche werden erlaubt, wenn ein Taktstrich manuell eingefügt wird, auch, wenn es sich um keinen vollständigen Takt handelt. Um einen Zeilenumbruch zu erlauben, ohne den Taktstrich auszugeben, kann
\bar ""
benutzt werden. Damit wird ein unsichtbarer Taktstrich an dieser Stelle eingefügt und damit ein Zeilenumbruch erlaubt (aber nicht erzwungen), ohne dass sich die Anzahl der Takte erhöhen würde. Um einen Zeilenumbruch zu erzwingen, siehe Zeilenumbrüche.
Diese Taktstrichart und auch andere besondere Taktstriche können manuell an jeder Stelle in der Partitur eingefügt werden. Wenn sie mit dem Ende eines Taktes übereinstimmen, wird der automatische Taktstrich durch den manuellen ersetzt. Diese manuellen Einfügungen haben keine Auswirkung auf die Zählung und Position der folgenden automatischen Taktstriche.
Dabe gilt zu beachten, dass manuell gesetzten Taktstriche nur visuell sichtbar sind. Sie wirken sich auf keine der Eigenschaften aus, die ein normaler Taktstrich beeinflussen würde, wie etwa Taktzahlen, Versetzungszeichen, Zeilenumbrüche usw. Sie beeinflussen auch nicht die Berechnung und Platzierung von weiteren automatischen Taktstrichen. Wenn ein manueller Taktstrich dort gesetzt wird, wo ein automatischer Taktstrich sowieso wäre, werden die Auswirkungen des originalen Taktstriches nicht verändert.
Manuell können zwei einfache Taktstriche und zusätzlich fünf Arten eines doppelten Taktstriches gesetzt werden:
\relative { f'1 \bar "|" f1 \bar "." g1 \bar "||" a1 \bar ".|" b1 \bar ".." c1 \bar "|.|" d1 \bar "|." e1 }
Zusätzlich gibt es noch punktierte und gestrichelte Taktstriche:
\relative { f'1 \bar ";" g1 \bar "!" a1 }
und fünf unterschiedliche Wiederholungstaktstriche:
f1 \bar ".|:" g \bar ":..:" a \bar ":|.|:" b \bar ":|.:" c \bar ":|." d
Zusätzlich kann eine Taktlinie mit einem einfachen Apostroph gesetzt werden:
f1 \bar ".|:" g1 \bar ":..:" a1 \bar ":|.|:" b1 \bar ":|.:" c1 \bar ":|." e1
Zusätzliche kann ein Taktstrich auch nur als kleines Komma gesetzt werden:
f1 \bar "'"
Derartige Apostrophe werden allerdings vor allem im gregorianischen
Choral eingesetzt, und es wird empfohlen, anstatt dessen
\divisioMinima
zu benutzen, wie beschrieben im Abschnitt
Divisiones.
Für segno-Zeichen innerhalb des Systems gibt es drei Taktstricharten, die sich in ihrem Verhalten an Zeilenumbrüchen unterscheiden:
\fixed c' { c4 4 4 4 \bar "S" d4 4 4 4 \break \bar "S" e4 4 4 4 \bar "S-|" f4 4 4 4 \break \bar "S-|" g4 4 4 4 \bar "S-||" a4 4 4 4 \break \bar "S-||" b4 4 4 4 \bar "S-S" c'4 4 4 4 \break \bar "S-S" d'1 }
Auch wenn die Taktlinien, die Wiederholungen angeben, manuell eingefügt werden können, wird die Wiederholung dadurch nicht von LilyPond erkannt. Wiederholte Stellen werden besser notiert, indem man die Wiederholungs-Befehle einsetzt, die automatische die richtigen Taktlinien setzen. Das ist beschrieben inWiederholungszeichen.
Zusätzlich kann noch "||:"
verwendet werden, dass sich
genauso wie "|:"
verhält, außer bei Zeilenumbrüchen, wo ein
doppelter Taktstrich am Ende der Zeile ausgegeben wird und ein
öffnender Wiederholungsstrich am Anfang der nächsten Zeile.
\fixed c' { c4 4 4 4 \bar ".|:" d4 4 4 4 \break \bar ".|:" e4 4 4 4 \bar ".|:-|" f4 4 4 4 \break \bar ".|:-|" g4 4 4 4 \bar ".|:-||" a4 4 4 4 \break \bar ".|:-||" b4 4 4 4 \bar ".|:-|." c'4 4 4 4 \break \bar ".|:-|." d'4 4 4 4 }
Für Kombinationen von Wiederholungen mit dem segno-Zeichen gibt es sechs verschiedene Variationen:
\fixed c' { g,4 4 4 4 \bar ":|.S" a,4 4 4 4 \break \bar ":|.S" b,4 4 4 4 \bar ":|.S-S" c4 4 4 4 \break \bar ":|.S-S" d4 4 4 4 \bar "S.|:-S" e4 4 4 4 \break \bar "S.|:-S" f4 4 4 4 \bar "S.|:" g4 4 4 4 \break \bar "S.|:" a4 4 4 4 \bar "S.|:-|" b4 4 4 4 \break \bar "S.|:-|" c'4 4 4 4 \bar "S.|:-||" d'4 4 4 4 \break \bar "S.|:-||" e'4 4 4 4 \bar ":|.S.|:" f'4 4 4 4 \break \bar ":|.S.|:" g'4 4 4 4 \bar ":|.S.|:-S" a'4 4 4 4 \break \bar ":|.S.|:-S" b'1 }
Darüber hinaus wählt der \inStaffSegno
-Befehl eines dieser
Segno-Taktstriche aus, in Zusammenarbeit mit dem
\repeat volta
-Befehl.
In Partituren mit vielen Systemen wird ein \bar
-Befehl in einem
System automatisch auf alle anderen Systeme angewendet. Die resultierenden
Taktstriche sind miteinander verbunden innerhalb einer Gruppe
(StaffGroup
) oder einem Klaviersystem
(PianoStaff
bzw. (GrandStaff
).
<< \new StaffGroup << \new Staff \relative { e'4 d \bar "||" f4 e } \new Staff \relative { \clef bass c'4 g e g } >> \new Staff \relative { \clef bass c'2 c2 } >>
Ausgewählte Schnipsel
Der Befehl \bar
Taktart ist eine Kurzform von:
\set Timing.whichBar =
Taktart. Immer, wenn
whichBar
auf einen Wert gesetzt wird, wird ein
Taktstrich dieses Typs erzeugt.
Der automatisch erzeugte Taktstrich ist "|"
. Das kann
jederzeit durch den Befehl \set Timing.measureBarType =
Taktstrichart geändert werden.
Siehe auch
Notationsreferenz: Zeilenumbrüche, Wiederholungszeichen, Systeme gruppieren.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: BarLine (erstellt auf Staff-Ebene), SpanBar (über Systeme), Timing_translator (für Timing-Eigenschaften).
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Taktzahlen
Taktzahlen werden standardmäßig zu Beginn eines jeden Systems
ausgegeben, ausgenommen ist die erste Zeile. Die Zahl selber
wird in der currentBarNumber
-Eigenschaft gespeichert, die
normalerweise für jeden Takt aktualisiert wird. Sie kann aber auch
manuell gesetzt werden:
c1 c c c \break \set Score.currentBarNumber = #50 c1 c c c
Taktnummern können in regelmäßigem Abstand ausgegeben werden,
anstatt dass sie nur am Beginn des Systems erscheinen. Um das
zu erreichen, muss die Standardeinstellung verändert werden, um
zu erlauben, dass Taktnummern an anderen Stellen als dem
Beginn von Systemen ausgegeben werden. Das wird mit der
Eigenschaft break-visibility
von BarNumber
vorgenommen.
Sie braucht drei Werte, die auf #t
(wahr) oder #f
(falsch) gestellt werden können, womit angegeben wird, ob die
Taktnummer an der entsprechenden Stelle sichtbar ist. Die
Reihenfolge der Werte ist: Ende der Zeile, Mitte
der Zeile und Beginn der Zeile. Im folgenden
Beispiel werden die Taktlinien überall ausgegeben:
\override Score.BarNumber.break-visibility = ##(#t #t #t) \set Score.currentBarNumber = #11 % Permit first bar number to be printed \bar "" c1 | c | c | c \break c1 | c | c | c
Setzen der Taktnummer für den ersten Takt
Standardmäßig wird die erste Taktzahl einer Partitur nicht gesetzt,
wenn sie weniger oder gleich ’1’ ist. Indem man barNumberVisibility
auf all-bar-numbers-visible
setzt, kann eine beliebige
Taktzahl für den ersten und die folgenden Takte gesetzt werden.
Eine leere Taktlinie muss jedoch vor der ersten Note eingefügt
werden, damit das funktioniert.
\layout { indent = 0 ragged-right = ##t } \relative c' { \set Score.barNumberVisibility = #all-bar-numbers-visible c1 | d | e | f \break g1 | e | d | c }
Setzen der Taktnummern in regelmäßigen Intervallen
Taktnummern können in regelmäßigen Intervallen gesetzt werden, indem
man die Eigenschaft barNumberVisibility
definiert. In diesem
Beispiel werden die Taktnummern jeden zweiten Takt gesetzt, außer
am Ende einer Zeile.
\relative c' { \override Score.BarNumber.break-visibility = #end-of-line-invisible \set Score.currentBarNumber = 11 % Print a bar number every second measure \set Score.barNumberVisibility = #(every-nth-bar-number-visible 2) c1 | c | c | c | c \break c1 | c | c | c | c } \paper { tagline = ##f }
Alternative Taktnummerierung
Zwei alternative Methoden können eingestellt werden, die die Taktnummerierung beeinflussen, insbesondere bei Wiederholungen.
music = \relative c' { \repeat volta 3 { c4 d e f | \alternative { \volta 1 { c4 d e f | c2 d \break } \volta 2 { f4 g a b | f4 g a b | f2 a | \break } \volta 3 { c4 d e f | c2 d } } } c1 \bar "|." } \markup "default" { \music } \markup \typewriter "'numbers" { \set Score.alternativeNumberingStyle = #'numbers \music } \markup \typewriter "'numbers-with-letters" { \set Score.alternativeNumberingStyle = #'numbers-with-letters \music } \paper { tagline = ##f }
Setzen von Taktnummern in Kästen oder Kreisen
Taktnummern können auch in Boxen oder Kreisen gesetzt werden.
\relative c' { % Prevent bar numbers at the end of a line and permit them elsewhere \override Score.BarNumber.break-visibility = #end-of-line-invisible \set Score.barNumberVisibility = #(every-nth-bar-number-visible 4) % Increase the size of the bar number by 2 \override Score.BarNumber.font-size = 2 % Draw a box round the following bar number(s) \override Score.BarNumber.stencil = #(make-stencil-boxer 0.1 0.25 ly:text-interface::print) \repeat unfold 5 { c1 } % Draw a circle round the following bar number(s) \override Score.BarNumber.stencil = #(make-stencil-circler 0.1 0.25 ly:text-interface::print) \repeat unfold 4 { c1 } \bar "|." }
Taktnummern ausrichten
Taktnummern sind standardmäßig links an ihrem Ursprungsobjekt ausgerichtet. Das ist normalerweise die linke Ecke einer Linie oder, wenn die Nummern innerhalb einer Zeile gesetzt werden, auf der linken Seite eines Taktstrichs. Die Nummern können auch direkt über dem Taktstrich positioniert werden oder rechts vom Taktstrich gesetzt werden.
\relative c' { \set Score.currentBarNumber = 111 \override Score.BarNumber.break-visibility = #all-visible % Increase the size of the bar number by 2 \override Score.BarNumber.font-size = 2 % Print a bar number every second measure \set Score.barNumberVisibility = #(every-nth-bar-number-visible 2) c1 | c1 % Center-align bar numbers \override Score.BarNumber.self-alignment-X = #CENTER c1 | c1 % Left-align bar numbers \override Score.BarNumber.self-alignment-X = #LEFT c1 | c1 }
Entfernung von Taktnummern in einer Partitur
Taktnummern können vollkommen aus den Noten entfernt werden, indem
man den Bar_number_engraver
aus dem Score
-Kontext
entfernt.
\layout { \context { \Score \omit BarNumber % or: %\remove "Bar_number_engraver" } } \relative c'' { c4 c c c \break c4 c c c } \paper { tagline = ##f }
Siehe auch
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: BarNumber, Bar_number_engraver.
Bekannte Probleme und Warnungen
Taktnummern können mit der oberen Ecke der Klammer zu Beginn des
Systems zusammenstoßen. Um das zu verhindert, kann die
padding
-Eigenschaft von BarNumber
verwendet werden,
um die Zahl zu verschieben. Für mehr Information siehe
StaffGroup und BarNumber.
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Takt- und Taktzahlüberprüfung
Die Taktüberprüfung hilft, Fehler in den Notendauern zu entdecken. Eine Taktüberprüfung wird mit dem Taktstrichsymbol „|“ (Taste AltGr+<) eingegeben. Immer, wenn LilyPond bei der Ausgabe des Notendrucks auf dieses Zeichen stößt, sollte hier in den Noten auch ein Taktstrich erscheinen. Wenn das nicht der Fall ist, wird eine Warnung ausgegeben. Im nächsten Beispiel resultiert die zweite Taktüberprüfung in einer Fehlermeldung.
\time 3/4 c2 e4 | g2 |
Taktüberprüfungen können auch in Gesangstexten verwendet werden:
\lyricmode { \time 2/4 Twin -- kle | Twin -- kle }
Besonders in mehrstimmiger komplizierter Musik können falschen Notenwerte die ganze Partitur durcheinander bringen. Es lohnt sich also, die Fehlersuche damit zu beginnen, nicht bestandene Taktüberprüfungen zu kontrollieren.
Wenn aufeinander folgende Taktüberprüfungen mit dem gleichen Abstand Fehler produzieren, wird eventuell nur die erste Warnung ausgegeben. Damit wird die Warnung auf den Ursprung de Fehlers fokussiert.
Es ist auch möglich, die Bedeutung des Symbols |
(Pipe)
umzudefinieren, so dass hiermit eine andere Aktion als eine
Taktüberprüfung erreicht wird.
Das geschieht, indem man der Pipe ("|"
einen musikalischen
Ausdruck zuweist. Im nächsten Beispiel wird |
dazu
verwendet, eine doppelte Taktlinie auszugeben, woimmer man
das Zeichen auch setzt. Gleichzeitig hört das Zeichen auf,
als Taktüberprüfung zu funktionieren.
"|" = \bar "||" { c'2 c' | c'2 c' c'2 | c' c'2 c' }
Wenn man größere Musikstücke kopiert, kann es hilfreich sein, wenn
LilyPond überprüft, ob die Taktnummer, in der Sie gerade kopieren,
mit der des Originales übereinstimmt. Das kann mit dem Befehl
\barNumberCheck
folgenderweise überprüft werden:
\barNumberCheck #123
Eine Warnung wird ausgegeben, wenn der interne Zähler
currentBarNumber
von LilyPond
nicht mit dem Wert 123 übereinstimmt.
Siehe auch
Schnipsel: Rhythms.
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Übungszeichen
Übungszeichen können mit dem \mark
-Befehl ausgegeben werden:
c1 \mark \default c1 \mark \default c1 \mark #8 c1 \mark \default c1 \mark \default
Das Zeichen wird automatisch um einen Wert heraufgesetzt, wenn man
\mark \default
benutzt, aber man kann auch eine Ganzzahl
als Argument einsetzen, wenn man das Zeichen manuell setzen will.
Der Wert, der eingesetzt werden soll, wird in der Eigenschaft
rehearsalMark
gespeichert.
\relative c'' { c1 \mark \default c1 \mark \default c1 \mark #8 c1 \mark \default c1 \mark \default }
Der Buchstabe „I“ wird ausgelassen, was den allgemeinen Notensatzregeln entspricht. Wenn Sie dennoch den Buchstaben „I“ benutzen, wollen, müssen Sie einen der folgenden Stile benutzen, je nachdem, was für einen Übungszeichenstil Sie wollen (Buchstaben, Buchstaben in einem Kasten, Buchstaben in einem Kreis).
\set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-alphabet \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-box-alphabet \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-circle-alphabet
\relative c'' { \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-box-alphabet c1 \mark \default c1 \mark \default c1 \mark #8 c1 \mark \default c1 \mark \default }
Der Stil der Übungszeichen wird von der Eigenschaft rehearsalMarkFormatter
definiert. Das ist eine Funktion, die
das aktuelle Zeichen und den aktuellen Kontext als Argument
annimmt. Sie gibt dann ein Textbeschriftungsobjekt aus. Im
folgenden Beispiel ist rehearsalMarkFormatter
so definiert, dass
eine Zahl ausgegeben wird. Dann wird ein Übungszeichen in einem
Kasten produziert.
\relative c'' { \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-numbers c1 \mark \default c1 \mark \default \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-box-numbers c1 \mark \default \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-circle-numbers c1 \mark \default \set Score.rehearsalMarkFormatter = #format-mark-circle-letters c1 }
Die Datei scm/translation-functions.scm beinhaltet
die Definitionen für format-mark-numbers
(erstelle-Zeichen-Nummern),
format-mark-box-numbers
(erstelle-Zeichen-Kasten-Nummern),
format-mark-letters
(erstelle-Zeichen-Buchstaben) und
format-mark-box-letters
(erstelle-Zeichen-Kasten-Buchstaben). Sie können als Anleitung
für eigene Formatierungsfunktionen dienen.
Die Funktionen format-mark-barnumbers
,
format-mark-box-barnumbers
und
format-mark-circle-barnumbers
könenn eingesetzt werden,
um Taktnummern anstelle der fortlaufenden Zahlen bzw. Buchstaben
zu erhalten.
Andere Übungszeichenstile können auch manuell gesetzt werden:
\mark "A1"
Score.rehearsalMarkFormatter
hat keine Auswirkungen auf solcherart
definierte Zeichen. Man kann aber auch mit \markup
Textbeschriftungsobjekte zu dem selbstdefinierten Zeichen
hinzufügen:
\mark \markup{ \box A1 }
Musikbuchstaben (wie etwa das Segno-Zeichen) können mit dem Befehl
\musicglyph
als ein
\mark
-Zeichen definierte werden:
\relative c' { c1 \mark \markup { \musicglyph "scripts.segno" } c1 \mark \markup { \musicglyph "scripts.coda" } c1 \mark \markup { \musicglyph "scripts.ufermata" } c1 }
Siehe Die Emmentaler-Schriftart, wo alle Symbole gezeigt sind, die
mit dem Befehl \musicglyph
ausgegeben werden können.
Übliche Veränderungen der Positionierung von Übungszeichen finden
sich in Text formatieren. Zu noch präzieserer Kontrolle
siehe break-alignable-interface
in Objekte ausrichten.
Die Datei scm/translation-functions.scm enthält die Definitionen
von format-mark-numbers
und format-mark-letters
. Sie
können als Anregung für andere Formatierungsfunktionen genommen werden.
Siehe auch
Notationsreferenz: Die Emmentaler-Schriftart, Text formatieren, Objekte ausrichten.
Installierte Dateien: scm/translation-functions.scm.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: MarkEvent, Mark_engraver, RehearsalMark.
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1.2.6 Besondere rhythmische Fragen
Verzierungen | ||
An Kadenzen ausrichten | ||
Verwaltung der Zeiteinheiten |
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Verzierungen
Verzierungen, mit dem Befehl \grace
notiert, sind ausgeschriebene
Ornamente. Sie werden in einer kleineren Schriftgröße gesetzt und nehmen
keine logische Zeit im Takt ein.
\relative { c''4 \grace b16 a4( \grace { b16 c16 } a2) }
Es gibt drei Arten von Verzierungen:
den Vorschlag (engl. acciaccatura), eine angebundene Verzierungsnote
mit einem Schrägstrich durch den Hals, und den Vorhalt (engl. appoggiatura),
welcher den Wert der Hauptnote um seinen eigenen Wert verkürzt und
ohne Schrägstrich notiert wird. Man kann einen Vorschlag auch mit
Schrägstrich durch den Hals, aber ohne Legatobogen notieren. Diese
Verzierung wird mit dem Befehl \slashedGrace
notiert und wird
zwischen Noten notiert, die selber einen Legatobogen haben.
\relative { \acciaccatura d''8 c4 \appoggiatura e8 d4 \acciaccatura { g16 f } e2 \slashedGrace a,8 g4 \slashedGrace b16 a4( \slashedGrace b8 a2) }
Die Position von Verzierungen ist zwischen Notensystemen synchronisiert. Im nächsten Beispiel stehen im einen System zwei 16-Noten für jede 8-Note des zweiten Systems:
<< \new Staff { e2 \grace { c16 d e f } e2 } \new Staff { c2 \grace { g8 b } c2 } >>
Wenn Sie eine Note mit einer Verzierung abschließen wollen, müssen
Sie den \afterGrace
-Befehl benutzen. Er benötigt zwei
Argumente: die Hauptnote und die Verzierung, die nach der
Hauptnote folgen soll:
\relative { c''1 \afterGrace d1 { c16[ d] } c1 }
Damit wird die Verzierung mit einem Abstand von der Hauptnote
gesetzt, der 3/4 der Dauer der Hauptnote entspricht. Dieser
Standard kann durch Definition von afterGraceFraction
verändert werden. Das nächste Beispiel zeigt, wie sich
der Abstand verändert, wenn der Wert 3/4, 15/16 und 1/2 der
Hauptnote beträgt.
<< \new Staff \relative { c''1 \afterGrace d1 { c16[ d] } c1 } \new Staff \relative { #(define afterGraceFraction (cons 15 16)) c''1 \afterGrace d1 { c16[ d] } c1 } \new Staff \relative { #(define afterGraceFraction (cons 1 2)) c''1 \afterGrace d1 { c16[ d] } c1 } >>
Der Abstand zwischen der Hauptnote und der Verzierung kann auch mit unsichtbaren Noten beeinflusst werden. Im nächsten Beispiel wird die Verzierung mit einem Abstand von 7/8 zur Hauptnote gesetzt.
\new Voice { << { d1^\trill_( } { s2 s4. \grace { c16 d } } >> c1) }
Ein \grace
-Notenabschnitt wird nach besonderen Satzregeln
gesetzt, um z. B. kleinere Noten zu benutzen und die Richtung der
Hälse einzustellen. Veränderungen am Layout müssen also innerhalb
des Verzierungsausdrucks gesetzt werden, damit sie auch eine Auswirkung haben. Die Veränderungen müssen auch innerhalb des
Verzierungsausdrucks rückgängig gemacht werden. In diesem
Fall wird die Richtung der Hälse geändert und dann wieder der
Standard eingestellt:
\new Voice \relative { \acciaccatura { \stemDown f''16-> \stemNeutral } g4 e c2 }
Ausgewählte Schnipsel
Using grace note slashes with normal heads
The slash through the stem found in acciaccaturas can be applied in other situations.
\relative c'' { \override Flag.stroke-style = "grace" c8( d2) e8( f4) }
Veränderung des Layouts von Verzierungen innerhalb der Noten
Das Layout von Verzierungsausdrücken kann in der Musik verändert
werden mit den Funktionen add-grace-property
und
remove-grace-property
. Das folgende Beispiel definiert
die Richtung von Hälsen (Stem) für diese Verzierung, sodass die
Hälse nicht immer nach unten zeigen, und ändert den Standardnotenkopf
in ein Kreuz.
\relative c'' { \new Staff { $(remove-grace-property 'Voice 'Stem 'direction) $(add-grace-property 'Voice 'NoteHead 'style 'cross) \new Voice { \acciaccatura { f16 } g4 \grace { d16 e } f4 \appoggiatura { f,32 g a } e2 } } }
Globale Umdefinition von Verzierungsnoten
Die globalen Standardeinstellungen für Verzierungsnoten werden in
den VariablenstartGraceMusic
, stopGraceMusic
,
startAcciaccaturaMusic
, stopAcciaccaturaMusic
,
startAppoggiaturaMusic
und stopAppoggiaturaMusic
gespeichert, die in der Datei ly/grace-init.ly definiert
sind. Wenn man sie umdefiniert, können andere Effekte erreicht
werden.
startAcciaccaturaMusic = { <>( \override Flag.stroke-style = "grace" \slurDashed } stopAcciaccaturaMusic = { \revert Flag.stroke-style \slurSolid <>) } \relative c'' { \acciaccatura d8 c1 }
Positionierung von Verzierungen mit verschiebbarem Platz
Wenn man die Eigenschaft 'strict-grace-spacing
aktiviert,
werden die Verzierungsnoten "fließend" gemacht, d.h. sie sind
von den normalen Noten los gekoppelt: Zuerst werden die normalen
Noten platziert, dann erst die Verzierungen links von der
Hauptnote gesetzt.
\relative c'' { << \override Score.SpacingSpanner.strict-grace-spacing = ##t \new Staff \new Voice { \afterGrace c4 { c16[ c8 c16] } c8[ \grace { b16 d } c8] c4 r } \new Staff { c16 c c c c c c c c4 r } >> }
Siehe auch
Glossar: grace notes, acciaccatura, appoggiatura.
Notationsreferenz: Tondauern skalieren, Manuelle Balken.
Installierte Dateien: ly/grace-init.ly.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: GraceMusic, Grace_beam_engraver, Grace_engraver, Grace_spacing_engraver.
Bekannte Probleme und Warnungen
Ein Vorschlag (acciaccatura) mit mehreren Noten und Balken wird ohne den Schrägstrich gesetzt und sieht einem Vorhalt (appoggiatura) sehr ähnlich.
Die Synchronisation von Verzierungen kann auch zu Überraschungen führen. Auch andere Symbole der Systeme, wie Vorzeichen, Taktlinien usw., werden synchronisiert. Vorsicht ist geboten, wenn nur in bestimmten Systemen Verzierungen vorkommen:
<< \new Staff \relative { e''4 \section \grace c16 d2. } \new Staff \relative { c''4 \section d2. } >>
Dem kann abgeholfen werden, indem unsichtbare Verzierungsnoten der selben Länge in die anderen Systeme gesetzt werden. Im obigen Beispiel müsste also
<< \new Staff { e4 \section \grace c16 d2. } \new Staff { c4 \section \grace s16 d2. } >>
gesetzt werden.
Der Einsatz von Verzierungsnoten innerhalb von Stimmen-Kontexten
kann den Notensatz der Stimme verwirren. Dieses Problem kann
umgangen werden, indem man eine Note oder Pause zwischen dem
Voice
-Befehl und der Verzierungsnote setzt.
accMusic = { \acciaccatura { f8 } e8 r8 \acciaccatura { f8 } e8 r4 } \new Staff { << \new Voice { \relative c'' { r8 r8 \voiceOne \accMusic \oneVoice r8 | r8 \voiceOne r8 \accMusic \oneVoice r8 | } } \new Voice { \relative c' { s8 s8 \voiceTwo \accMusic \oneVoice s8 | s8 \voiceTwo r8 \accMusic \oneVoice s8 | } } >> }
Verzierungsabschnitte sollten nur innerhalb von sequentiellen musikalischen Ausdrücken benützt werden. Wenn sie ineinandergeschachtelt werden, kann es zu Fehlermeldungen oder Abstürzen kommen.
Jede Verzierungsnote in der MIDI-Ausgabe hat ein Viertel der Dauer ihrer
wirklichen Dauer. Wenn die addierte Dauer der Verzierungsnoten länger als
die Dauer der vorhergehenden Note dauert, wird der Fehler
„Going back in MIDI time
“ ausgegeben. Man muss die Verzierungsnoten
entweder kürzer machen, etwa:
\acciaccatura { c'8[ d' e' f' g'] }
wird zu:
\acciaccatura { c'16[ d' e' f' g'] }
oder die Dauern explizit ändern:
\acciaccatura { \scaleDurations 1/2 { c'8[ d' e' f' g'] } }
Siehe Tondauern skalieren.
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An Kadenzen ausrichten
In Orchesterpartituren stellen Kadenzen ein besonderes Problem dar: Wenn in der Partitur ein Instrument eine Kadenz spielt, die notiert wird, müssen die anderen Stimmen genau die entsprechende Anzahl Noten überspringen, damit sie nicht zu früh oder zu spät einsetzen.
Eine Lösung ist es, die Funktionen mmrest-of-length
oder
skip-of-length
zu benutzen. Diese Scheme-Funktionen
brauchen einen definierten Notenabschnitt (eine Variable)
als Argument und produzieren entweder Ganztaktpausen oder leere
Takte, die genauso lang sind wie der Notenabschnitt.
MyCadenza = \relative { c'4 d8 e f g g4 f2 g4 g } \new GrandStaff << \new Staff { \MyCadenza c'1 \MyCadenza c'1 } \new Staff { #(mmrest-of-length MyCadenza) c'1 #(skip-of-length MyCadenza) c'1 } >>
Siehe auch
Glossar: cadenza.
Schnipsel: Rhythms.
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Verwaltung der Zeiteinheiten
Die Zeit in einer Partitur wird vom Timing_translator
verwaltet, der sich in den Standardeinstellungen im Score
-Kontext
befindet. Eine Parallelbezeichnung, Timing
, wird
dem Kontext hinzugefügt, in dem sich Timing_translator
befindet. Um sicherzugehen, dass Timing
erhältlich ist,
muss man eventuell den enthaltenden Kontext manuell erstellen
(also etwa einen Voice
- oder Staff
-Kontext.
Die folgenden Eigenschaften von Timing
werden eingesetzt,
um die Zeit in Partituren zu verwalten.
currentBarNumber (aktuelle Taktnummer)
Die gerade aktuelle Taktzahl. Für ein Beispiel, das die Benutzung dieser Eigenschaft zeigt, siehe Taktzahlen.
measureLength (Taktlänge)
Die Länge der Takte mit der aktuellen Taktart. In einem 4/4-Takt ist sie 1, in einem 6/8-Takt 3/4. Dieser Wert bestimmt, wann eine Taktlinie gezogen wird und wie automatische Balken erstellt werden sollen.
measurePosition (Taktposition)
Der Schlag im Takt zum aktuellen Moment. Dieser Wert wird zurückgesetzt, indem
measureLength
(die Taktlänge) abgezogen wird, wenn der Wert vonmeasureLength
erreicht oder überschritten wird. Wenn das passiert, wird der ZählercurrentBarNumber
(aktuelle Taktnummer) erhöht.timing (Zeitberechnung)
Wenn auf wahr gesetzt, werden die oben genannten Variablen zu jedem Zeitpunkt aktualisiert. Wenn auf falsch gesetzt, bleibt der Engraver unendlich lange im aktuellen Takt.
Zeitverwaltung kann geändert werden, indem man diese Variablen
direkt beeinflusst. Im nächsten Beispiel wird die normale
Taktart mit 4/4 angegeben, aber measureLength
wird
auf 5/4 gesetzt. An der Stelle 4/8 des dritten Taktes wird die
Taktposition (measurePosition
) um 1/8 auf 5/8 erhöht, so
dass der Takt im Ergebnis 1/8 kürzer ist. Die nächste Taktlinie
wird dann auch bei 9/8 gezogen und nicht bei 5/4.
\set Score.measureLength = \musicLength 4*5 c1 c4 c1 c4 c4 c4 \set Score.measurePosition = \musicLength 8*5 b4 b4 b8 c4 c1
Wie das Beispiel zeigt, erstellt ly:make-moment n m
die Dauer Zähler/Nenner einer ganzen Note. Zum Beispiel heißt
ly:make-moment 1 8
die Dauer einer Achtelnote, und
ly:make-moment 7 16
die Dauer von sieben Sechszehntelnoten.
Siehe auch
Notationsreferenz: Taktzahlen, Musik ohne Metrum.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Timing_translator, Score
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1.3 Ausdrucksbezeichnungen
Dieser Abschnitt zeigt verschiedene Ausdrucksbezeichnungen, die zur Partitur hinzugefügt werden können.
1.3.1 Ausdrucksbezeichnungen an Noten angehängt | ||
1.3.2 Ausdrucksbezeichnungen als Bögen | ||
1.3.3 Ausdrucksbezeichnungen als Linien |
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1.3.1 Ausdrucksbezeichnungen an Noten angehängt
Dieser Abschnitt erklärt, wie man Ausdrucksbezeichnungen erstellt, die an Noten gebunden sind: Artikulationszeichen, Ornamente und Dynamikzeichen. Es werden auch Methoden gezeigt, eigene Ausdrucksbezeichnungen zu erstellen.
Artikulationszeichen und Verzierungen | ||
Dynamik | ||
Neue Lautstärkezeichen |
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Artikulationszeichen und Verzierungen
Eine Vielfalt an Symbolen kann über und unter den Noten erscheinen, um zu markieren, auf welche Art die Note ausgeführt werden soll. Hierzu wird folgende Syntax benutzt:
Note\Bezeichnung
Die möglichen Werte für Bezeichnung sind aufgelistet in Liste der Artikulationszeichen. Ein Beispiel:
\relative { c''4\staccato c\mordent b2\turn c1\fermata }
Einige dieser Artikulationszeichen haben eine Abkürzung, damit
es einfacher ist, sie zu schreiben. Die Abkürzung wird an die
Notenbezeichnung gehängt, wobei ihre Syntax aus einem Minuszeichen
-
besteht, gefolgt von dem Symbol, das dem
Artikulationszeichen zugeordnet ist. Es gibt diese Abkürzungen
für marcato,
stopped (gedämpft), tenuto,
staccatissimo, accent, staccato,
und portato. Die ihnen entsprechenden Symbole
werden also folgendermaßen notiert:
\relative { c''4-^ c-+ c-- c-! c4-> c-. c2-_ }
Die Regeln für die standardmäßige Platzierung von Artikulationszeichen werden in der Datei scm/script.scm definiert. Artikulationszeichen und Ornamente können manuell über oder unter dem System gesetzt werden, siehe Richtung und Platzierung.
Artikulationszeichen sind Script
-Objekte. Ihre Eigenschaften
werden ausführlich in Script beschrieben.
Artikulationen können neben Noten auch an Pausen und Mehrtaktpausen
gehängt werden. Beim Anhängen an eine Mehrtaktpause wird ein
MultiMeasureRestScript
-Objekt erstellt.
\override Script.color = #red \override MultiMeasureRestScript.color = #blue a'2\fermata r\fermata R1\fermata
Zusätzlich zu den Artikulationszeichen können auch Text und Beschriftung an Noten angehängt werden. Siehe auch Textarten.
Zu weiterer Information über die Reihenfolge von Scripten und TextScripten, die an Noten angehängt werden, siehe Positionierung von Objekten.
Ausgewählte Schnipsel
Die Standardwerte der Abkürzungen von Artikulationen verändern
Die Abkürzungen sind in der Datei ly/script-init.ly definiert, wo
den Variablen dashHat
, dashPlus
, dashDash
,
dashBar
, dashLarger
, dashDot
und
dashUnderscore
Standardwerte zugewiesen werden. Diese Standardwerte
können verändert werden. Um zum Beispiel die Abkürzung
-+
(dashPlus
) mit dem Triller anstatt mit dem +-Symbol zu
assoziieren, muss der Wert trill
der Variable
dashPlus
zugewiesen werden:
\paper { tagline = ##f } \relative c'' { c1-+ } dashPlus = \trill \relative c'' { c1-+ }
Die vertikale Anordnung von Beschriftungen kontrollieren
Die vertikale Anordnung von Beschriftungen wird mit der
'script-priority
-Eigenschaft kontrolliert. Um so kleiner die
Zahl, umso näher wird die Beschriftung in Bezug auf die Note gesetzt. In
diesem Beispiel hat das TextScript
-Objekt (das Kreuz) zuerst
die niedrigste Priorität, wird also auch am niedrigsten in dem ersten
Beispiel gesetzt. Im zweiten Fall hat der Praller (das Script
)
die niedrigste Priorität, darum wird er am nächsten zum System gesetzt.
Wenn zwei Objekte die gleiche Priorität haben, wird ihre Reihenfolge
anhand ihres Auftretens in der Quelldatei entschieden.
\relative c''' { \once \override TextScript.script-priority = -100 a2^\prall^\markup { \sharp } \once \override Script.script-priority = -100 a2^\prall^\markup { \sharp } \set fingeringOrientations = #'(up) <c-2 a-1>2 <a-1 c\tweak script-priority -100 -2>2 }
Einen Doppelschlag mit Vorhalt erstellen
Einen Doppelschlag mit Vorhalt zu erstellen, wobei die untere Note das
Vorzeichen benutzt, erfordert einige Einstellungsänderungen. Die
outside-staff-priority
-Eigenschaft muss auf falsch (#f
)
gesetzt werden, weil sie sonst über die Eigenschaft
avoid-slur property
dominieren würde. Der Wert von halign
wird benutzt, um den Doppelschlag horizontal zu positionieren.
\relative c'' { \after 2*2/3 \turn c2( d4) r | \after 4 \turn c4.( d8) \after 4 { \once \set suggestAccidentals = ##t \once \override AccidentalSuggestion.outside-staff-priority = ##f \once \override AccidentalSuggestion.avoid-slur = #'inside \once \override AccidentalSuggestion.font-size = -3 \once \override AccidentalSuggestion.script-priority = -1 \once \hideNotes cis8\turn \noBeam } d4.( e8) }
Siehe auch
Glossar: tenuto, accent, staccato, portato.
Handbuch zum Lernen: Positionierung von Objekten.
Notationsreferenz: Textarten, Richtung und Platzierung, Liste der Artikulationszeichen, Triller.
Installierte Dateien: scm/script.scm.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: Script, TextScript.
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Dynamik
Absolute Dynamikbezeichnung wird mit Befehlen nach den Noten
angezeigt, etwa c4\ff
. Die vordefinierten Befehle lauten:
\ppppp
, \pppp
, \ppp
,
\pp
, \p
, \mp
, \mf
, \f
, \ff
,
\fff
, \ffff
, fffff
, \fp
, \sf
, \sff
,
\sp
, \spp
, \sfz
, and \rfz
. Die
Dynamikzeichen können manuell unter- oder oberhalb des Systems
platziert werden, siehe Richtung und Platzierung.
\relative c'' { c2\ppp c\mp c2\rfz c^\mf c2_\spp c^\ff }
Eine Crescendo-Klammer wird mit dem Befehl
\<
begonnen und mit \!
, einem absoluten Dynamikbefehl oder einer weiteren Crescendo- oder
Decrescendo-Klammer beendet. Ein Decrescendo
beginnt mit \>
und wird auch beendet mit \!
,
einem absoluten Dynamikbefehl oder einem weiteren
Crescendo oder Decrescendo. \cr
und \decr
können
anstelle von \<
und
\>
benutzt werden. Die Befehle ergeben standardmäßig
Crescendo-Klammern.
\relative c'' { c2\< c\! d2\< d\f e2\< e\> f2\> f\! e2\> e\mp d2\> d\> c1\! }
Eine Crescendo-Klammer, die mit \!
beendet wird, endet an der rechten
Seite der Note, welcher \!
zugeordnet ist. In dem Fall, dass es durch
den Beginn eines anderen crescendo- oder decrescendo-Zeichens
beendet wird, endet es in der Mitte der Note, welche das nächste \<
oder \>
angehängt hat. Die nächste Klammer beginnt dann am rechten
Rand der selben Note anstatt dem normalerweise linken Rand, wenn die
vorherige Klammer mit \!
beendet worden wäre.
\relative { c''1\< | c4 a c\< a | c4 a c\! a\< | c4 a c a\! }
Leere Pausenzeichen werden benötigt, um mehrere Zeichen für eine Note zu notieren. Das ist insbesondere nützlich, wenn man crescendo und decrescendo zu der selben Note hinzufügen will:
\relative { c''4\< c\! d\> e\! << f1 { s4 s4\< s4\> s4\! } >> }
Der \espressivo
-Befehl kann eingesetzt werden, um crescendo
und decrescendo für die selbe Note anzuzeigen. Dieser Befehl ist
jedoch als Artikulation, nicht als Dynamikzeichen implementiert.
\relative { c''2 b4 a g1\espressivo }
Mit Text gesetzte Crescendo-Bezeichnungen beginnen mit \cresc
.
Mit Text gesetzte Decrescendo-Bezeichnungen beginnen mit \decresc
oder \dim
. Fortsetzungslinien werden gesetzt, wenn sie benötigt werden.
\relative { g'8\cresc a b c b c d e\mf | f8\decresc e d c e\> d c b | a1\dim ~ | a2. r4\! | }
Als Text gesetzte Dynamik-Bezeichnungen können auch die Crescendo-Klammern ersetzen:
\relative c'' { \crescTextCresc c4\< d e f\! | \dimTextDecresc g4\> e d c\! | \dimTextDecr e4\> d c b\! | \dimTextDim d4\> c b a\! | \crescHairpin \dimHairpin c4\< d\! e\> d\! | }
Um neue absolute Dynamikzeichen oder Text, der mit ihnen angeordnet wird, zu erstellen, siehe Neue Lautstärkezeichen.
Vertikale Position der Zeichen wird von der Funktion DynamicLineSpanner verwaltet.
Es gibt einen besonderen Dynamics
-Kontext, um Crescendi und Decrescendi
auf einer eigenen Zeile zu notieren. Mit leeren Pausen (s
) werden die
Dauern gesetzt. (Auch Noten in einem Dynamics
-Kontext nehmen eine Dauer
ein, werden aber nicht gesetzt.) Der Dynamics
-Kontext ist sehr nützlich,
um andere Elemente wie Textbeschriftung, Text-Strecker und Klavierpedalbezeichnungen
aufzunehmen.
<< \new Staff \relative { c'2 d4 e | c4 e e,2 | g'4 a g a | c1 | } \new Dynamics { s1\< | s1\f | s2\dim s2-"rit." | s1\p | } >>
Vordefinierte Befehle
\dynamicUp
,
\dynamicDown
,
\dynamicNeutral
,
\crescTextCresc
,
\dimTextDim
,
\dimTextDecr
,
\dimTextDecresc
,
\crescHairpin
,
\dimHairpin
.
Ausgewählte Schnipsel
Das Verhalten von Crescendo-Klammern an Taktlinien beeinflussen
Wenn die Note, an welcher eine Crescendo-Klammer endet, die erste Note
eines Taktes ist, wird die Klammer an der vorhergehenden Taktlinie
beendet. Dieses Verhalten kann auch mit der Eigenschaft
'to-barline
geändert werden:
\relative c'' { e4\< e2. e1\! \override Hairpin.to-barline = ##f e4\< e2. e1\! }
Die Mindestlänge von Crescendo-Klammern bestimmen
Wenn Crescendo-Klammern zu kurz sind, können sie verlängert werden, indem
die minimum-length
-Eigenschaft des Hairpin
-Objektes
verändert wird.
<< { \after 4 \< \after 2 \> \after 2. \! f'1 \override Hairpin.minimum-length = 8 \after 4 \< \after 2 \> \after 2. \! f'1 } { \repeat unfold 8 c'4 } >>
Crescendo Klammern al niente schreiben
Crescendo-Klammern können mit einem kleinen Kreis vor der Spitze
notiert werden (al niente = bis zum Nichts), indem die
circled-tip
-Eigenschaft des Hairpin
-Objekts auf
#t
gesetzt wird.
\relative c'' { \override Hairpin.circled-tip = ##t c2\< c\! c4\> c\< c2\! }
Vertikale Ausrichtung von Dynamik und Textbeschriftung beeinflussen
Indem man die 'Y-extent
-Eigenschaft auf einen passenden Wert setzt,
können alle DynamicLineSpanner
-Objekte (Crescendo-Klammern und
Dynamik-Texte) (hairpins and dynamic texts) unabhängig von ihrer
wirklichen Ausdehnung an einem gemeinsamen Referenzpunkt ausgerichtet werden.
Auf diese Weise ist jedes Element vertikal ausgerichtet und der Notensatz
sieht ansprechender aus.
Die gleiche Idee wird benutzt, um Textbeschriftungen an ihrer Grundlinie auszurichten.
music = \relative c' { a'2\p b\f e4\p f\f\> g, b\p c2^\markup { \huge gorgeous } c^\markup { \huge fantastic } } { \music \break \override DynamicLineSpanner.staff-padding = 3 \textLengthOn \override TextScript.staff-padding = 1 \music } \paper { tagline = ##f }
Crescendo-Linien von Dynamik-Texten unterdrücken
Dynamik-Texte (wie cresc. und dim.) werden mit einer gestrichelten Linie gesetzt, die ihre Dauer anzeigt. Diese Linie kann auf folgende Weise unterdrückt werden:
\relative c'' { \override DynamicTextSpanner.style = #'none \crescTextCresc c1\< | d | b | c\! }
Text und Strecker-Stile für Dynamik-Texte ändern
Der Text, der für Crescendo und Decrescendo gesetzt wird, kann geändert
werden, indem man die Eigenschaften crescendoText
und
decrescendoText
verändert. Der Stil des Streckers kann auch
geändert werden, indem die 'style
-Eigenschaft des
DynamicTextSpanner
beeinflusst wird. Der Standardwert ist
'hairpin
, andere Möglichkeiten sind 'line
, 'dashed-line
und 'dotted-line
.
\relative c'' { \set crescendoText = \markup { \italic { cresc. poco } } \set crescendoSpanner = #'text \override DynamicTextSpanner.style = #'dotted-line a2\< a a2 a a2 a a2 a\mf }
Siehe auch
Glossar: al niente, crescendo, decrescendo, hairpin. Handbuch zum Lernen: Artikulationszeichen und Lautstärke.
Notationsreferenz: Richtung und Platzierung, Neue Lautstärkezeichen, Was geht in die MIDI-Ausgabe, MIDI-Lautstärke kontrollieren.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: DynamicText, Hairpin, DynamicLineSpanner, Dynamics.
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Neue Lautstärkezeichen
Die einfachste Art, eigene Dynamikbezeichnungen zu erstellen,
ist die Benutzung von \markup
-(Textbeschriftungs)-Objekten.
moltoF = \markup { molto \dynamic f } \relative { <d' e>16_\moltoF <d e> <d e>2.. }
Mit einer Textbeschriftung können editorische Dynamikzeichen (in runden oder eckigen Klammern) erstellt werden. Die Syntax für den Textbeschriftungsmodus wird erklärt in Text formatieren.
roundF = \markup { \center-align \concat { \bold { \italic ( } \dynamic f \bold { \italic ) } } } boxF = \markup { \bracket { \dynamic f } } \relative { c'1_\roundF c1_\boxF }
Einfache, mittig gesetzte Dynamikzeichen können schnell mit der
make-dynamic-script
-Funktion erstellt werden.
sfzp = #(make-dynamic-script "sfzp") \relative { c'4 c c\sfzp c }
Allgemein gesagt kann make-dynamic-script
jegliches
Textbeschriftungsobjekt als Argument haben. Die
Schriftart für Dynamikzeichen enthält nur die Buchstaben
f,m,p,r,s
sowie z
; ein Dynamikzeichen, das
anderen Text oder Satzzeichen enthalten soll, benötigt
Textbeschriftungsbefehle, die die normale Schriftart
einschalten, etwa \normal-text
. Die Funktion
make-dynamic-script
sollte anstelle einer normalen
Textbeschriftung vor allem deshalb benutzt werden, weil auf
diese Weise die vertikale Ausrichtung von den Textbeschriftungen
(engl. markup) und den spitzen Klammern an der selben Linie
gewährleistet wird.
roundF = \markup { \center-align \concat { \normal-text { \bold { \italic ( } } \dynamic f \normal-text { \bold { \italic ) } } } } boxF = \markup { \bracket { \dynamic f } } mfEspress = \markup { \center-align \line { \hspace #3.7 mf \normal-text \italic espress. } } roundFdynamic = #(make-dynamic-script roundF) boxFdynamic = #(make-dynamic-script boxF) mfEspressDynamic = #(make-dynamic-script mfEspress) \relative { c'4_\roundFdynamic\< d e f g,1~_\boxFdynamic\> g1 g'1~\mfEspressDynamic g1 }
Anstelle dessen kann auch die Scheme-Form des Beschriftungs-Modus verwendet werden. Seine Syntax ist erklärt in Beschriftungskonstruktionen in Scheme.
moltoF = #(make-dynamic-script (markup #:normal-text "molto" #:dynamic "f")) \relative { <d' e>16 <d e> <d e>2..\moltoF }
Die Auswahl von Schriftarten in Textbeschriftungen ist erklärt in Überblick über die wichtigsten Textbeschriftungsbefehle.
Siehe auch
Notationsreferenz: Text formatieren, Überblick über die wichtigsten Textbeschriftungsbefehle, Was geht in die MIDI-Ausgabe, MIDI-Lautstärke kontrollieren.
Erweitern: Beschriftungskonstruktionen in Scheme.
Schnipsel: Expressive marks.
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1.3.2 Ausdrucksbezeichnungen als Bögen
Dieser Abschnitt erklärt, wie man verschiedene gebogene Ausdrucksbezeichnungen erstellt: Legato- und Phrasierungsbögen, Atemzeichen und Glissandos zu unbestimmten Tonhöhen.
Legatobögen | ||
Phrasierungsbögen | ||
Atemzeichen | ||
Glissando zu unbestimmter Tonhöhe |
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Legatobögen
Ein Legatobogen (engl. slur) zeigt an, dass die Noten legato gespielt werden sollen. Er wird mit Klammern hinter den Notenwerten notiert.
Achtung: In polyphoner Musik muss ein Legatobogen in der gleichen Stimme beendet werden, in der er begonnen wurde.
\relative { f''4( g a) a8 b( a4 g2 f4) <c e>2( <b d>2) }
Legatobögen können manuell ober- oder unterhalb des Notensystems besetzt werden, siehe Richtung und Platzierung.
Gleichzeitige, überlappende Legatobögen sind nicht erlaubt, aber ein Phrasierungsbogen kann einen Legatobogen überlappen. Damit können zwei Bögen gleichzeitig ausgegeben werden. Siehe auch Phrasierungsbögen.
Legatobögen können durchgehend, gepunktet oder gestrichelt dargestellt werden. Standard ist der durchgehende Bogen:
\relative { c'4( e g2) \slurDashed g4( e c2) \slurDotted c4( e g2) \slurSolid g4( e c2) }
Bögen können auch halb gestrichelt (die erste Hälfte gestrichelt, die zweite Hälfte durchgehend) erstellt werden, oder als halb durchgehend (die erste Hälfte durchgehend, die zweite Hälfte gestrichelt:
\relative { c'4( e g2) \slurHalfDashed g4( e c2) \slurHalfSolid c4( e g2) \slurSolid g4( e c2) }
Eigene Muster für die Strichelung können definiert werden:
\relative { c'4( e g2) \slurDashPattern #0.7 #0.75 g4( e c2) \slurDashPattern #0.5 #2.0 c4( e g2) \slurSolid g4( e c2) }
Vordefinierte Befehle
\slurUp
,
\slurDown
,
\slurNeutral
,
\slurDashed
,
\slurDotted
,
\slurHalfDashed
,
\slurHalfSolid
,
\slurDashPattern
,
\slurSolid
.
Ausgewählte Schnipsel
Doppelte Bögen für Legato-Akkorde benutzen
Einige Komponisten schreiben doppelte Bögen, wenn Legato-Akkorde notiert
werden. Das kann mit der Eigenschaft doubleSlurs
erreicht werden.
\relative c' { \set doubleSlurs = ##t <c e>4( <d f> <c e> <d f>) }
Textbeschriftung innerhalb von Bögen positionieren
Textbeschriftung kann innerhalb von Bögen gesetzt werden, wenn die
outside-staff-priority
-Eigenschaft auf falsch gesetzt wird.
\relative c'' { \override TextScript.avoid-slur = #'inside \override TextScript.outside-staff-priority = ##f c2(^\markup { \halign #-10 \natural } d4.) c8 }
Legatobögen mit kompliziertem Strichelmuster
definieren
Legatobögen können mit einem komplizierten Strichelmuster
gesetzt werden, indem die dash-definition
-Eigenschaft
definiert wird. dash-definition
ist eine Liste bestehend
aus dash-elements
-Elementen. Ein dash-element
ist
eine Liste an Parametern, die das Strichverhalten für einen
Abschnitt des Legatobogens definieren.
Der Bogen wird nach dem Bezierparameter t definiert, welcher
von 0 am linken Ende des Bogens zu 1 am rechten Ende des Bogens
reicht. dash-element
ist eine Liste (start-t stop-t dash-Unterbrechung dash-Abschnitt)
. Die Region des Bogens von start-t
bis stop-t
hat eine Unterbrechung von dash-Unterbrechung
von jedem dash-Abschnitt
-Schwarzabschnitt. dash-Abschnitt
ist in Notenlinienzwischenräumen definiert.
dash-Abschnitt
ist auf 1 für einen durchgehenden Bogen
gesetzt.
\relative c' { \once \override Slur.dash-definition = #'((0 0.3 0.1 0.75) (0.3 0.6 1 1) (0.65 1.0 0.4 0.75)) c4( d e f) \once \override Slur.dash-definition = #'((0 0.25 1 1) (0.3 0.7 0.4 0.75) (0.75 1.0 1 1)) c4( d e f) }
Siehe auch
Glossar: slur.
Handbuch zum Lernen: Über die Nicht-Schachtelung von Klammern und Bindebögen.
Notationsreferenz: Richtung und Platzierung, Phrasierungsbögen.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: Slur.
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Phrasierungsbögen
Ein Phrasierungsbogen verbindet Noten und wird verwendet, um einen
musikalischen Ausdruck anzuzeigen. Er wird mit den Befehlen
\(
und \)
eingegeben.
\relative { c''4\( d( e) f( e2) d\) }
Im typographischen Sinne verhalten sich Phrasierungsbögen genauso wie
Legatobögen. Sie werden aber als eigene Objekte behandelt. Ein
\slurUp
hat also keine Auswirkung auf die Phrasierungsbögen.
Phrasierungsbögen können manuell oberhalb oder unterhalb des
Notensystems gesetzt werden, siehe
Richtung und Platzierung.
Simultane oder überlappende Phrasierungsbögen sind nicht erlaubt.
Phrasierungsbögen können durchgehend, gepunktet oder gestrichelt dargestellt werden. Standard ist der durchgehende Bogen:
\relative { c'4\( e g2\) \phrasingSlurDashed g4\( e c2\) \phrasingSlurDotted c4\( e g2\) \phrasingSlurSolid g4\( e c2\) }
funindex phrasingSlurHalfDashed
Phrasierungsbögen können auch als halbgestrichelt dargestellt werden (die erste Hälfte gestrichelt, die zweite Hälfte durchgehend, oder halb durchgehend (die erste Hälfte durchgehend, die zweite gestrichelt):
\relative { c'4\( e g2\) \phrasingSlurHalfDashed g4\( e c2\) \phrasingSlurHalfSolid c4\( e g2\) \phrasingSlurSolid g4\( e c2\) }
Eigene Strichelmuster für Phrasierungsbögen können definiert werden:
\relative { c'4\( e g2\) \phrasingSlurDashPattern #0.7 #0.75 g4\( e c2\) \phrasingSlurDashPattern #0.5 #2.0 c4\( e g2\) \phrasingSlurSolid g4\( e c2\) }
Strichelmusterdefinitionen für Phrasierungsbögen haben die gleiche Struktur wie die Definitionen für Legatobögen. Zu mehr Information über komplizierte Strichelmuster, siehe die Schnipsel im Abschnitt Legatobögen.
Vordefinierte Befehle
\phrasingSlurUp
,
\phrasingSlurDown
,
\phrasingSlurNeutral
,
\phrasingSlurDashed
,
\phrasingSlurDotted
,
\phrasingSlurHalfDashed
,
\phrasingSlurHalfSolid
,
\phrasingSlurDashPattern
,
\phrasingSlurSolid
.
Siehe auch
Handbuch zum Lernen: Über die Nicht-Schachtelung von Klammern und Bindebögen.
Notationsreferenz: Richtung und Platzierung.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: PhrasingSlur.
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Atemzeichen
Atemzeichen werden mit dem Befehl \breathe
eingegeben.
{ c''2. \breathe d''4 }
Ein Atemzeichen bezeichnet gleichzeitig das Ende eines automatischen Balkens. Um das Verhalten zu verändern siehe Manuelle Balken.
\relative { c''8 \breathe d e f g2 }
Musikalische Zeichen für Atemzeichen in Alter Notation, auch Divisiones genannt, sind unterstützt. Für Einzelheiten siehe Divisiones.
Ausgewählte Schnipsel
Das Atemzeichen-Symbol verändern
Das Schriftzeichen für das Atemzeichen kann verändert werden, indem
die Text-Eigenschaft des BreathingSign
-Layoutobjekts mit einer
beliebigen Textbeschriftung definiert wird.
\relative c'' { c2 \override BreathingSign.text = \markup { \musicglyph "scripts.rvarcomma" } \breathe d2 }
Eine Zäsur einfügen
Zäsurzeichen können erstellt werden, indem die 'text
-Eigenschaft
des BreathingSign
-Objektes verändert wird. Ein gekrümmtes
Zäsurzeichen ist auch möglich.
\relative c'' { \override BreathingSign.text = \markup { \musicglyph "scripts.caesura.straight" } c8 e4. \breathe g8. e16 c4 \override BreathingSign.text = \markup { \musicglyph "scripts.caesura.curved" } g8 e'4. \breathe g8. e16 c4 }
Siehe auch
Glossar: caesura.
Notationsreferenz: Divisiones.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: BreathingEvent, BreathingSign, Breathing_sign_engraver.
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Glissando zu unbestimmter Tonhöhe
Gleiten nach oben und unten kann mit dem Befehl \bendAfter
notiert werden. Die Richtung des Glissandos wird mit einem
Plus oder Minus (nach oben bzw. nach unten) angezeigt. Die
Zahl zeigt die Intervallgröße an, über die sich das Glissando nach
der Note erstreckt.
\relative c'' { c2\bendAfter #+4 c2\bendAfter #-4 c2\bendAfter #+6.5 c2\bendAfter #-6.5 c2\bendAfter #+8 c2\bendAfter #-8 }
Ausgewählte Schnipsel
Das Aussehen von unbestimmten Glissandi anpassen
Die shortest-duration-space
-Eigenschaft kann verändert werden, um
das Aussehen von unbestimmten Glissandi anzupassen.
\relative c'' { \override Score.SpacingSpanner.shortest-duration-space = 4.0 c2-\bendAfter 5 c2-\bendAfter -4.75 c2-\bendAfter 8.5 c2-\bendAfter -6 }
Siehe auch
Schnipsel: Expressive marks.
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1.3.3 Ausdrucksbezeichnungen als Linien
Dieser Abschnitt zeigt, wie man verschiedene Ausdrucksbezeichnungen erstellt, die sich linear erstrecken: Glissando, Arpeggio und Triller.
Glissando | ||
Arpeggio | ||
Triller |
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[ < Ausdrucksbezeichnungen als Linien ] | [ Up : Ausdrucksbezeichnungen als Linien ] | [ Arpeggio > ] |
Glissando
Ein Glissando wird
mit dem Befehl \glissando
auf eine Note folgend notiert:
g2\glissando g' c2\glissando c,
Verschiedene Glissando-Stile sind möglich. Für Einzelheiten siehe Linienstile.
Ausgewählte Schnipsel
Glissando kann Grobs überspringen
NoteColumn
-Grobs können bei Glissandos übersprungen werden.
\relative c' { a2 \glissando \once \override NoteColumn.glissando-skip = ##t f''4 d, }
Moderne Glissandi
Ein modernes Glissando ohne eine Endnote kann gesetzt werden, indem eine Kadenz eingesetzt wird und die Endnote unsichtbar gemacht wird.
\relative c'' { \time 3/4 \override Glissando.style = #'zigzag c4 c \cadenzaOn c4\glissando \hideNotes c,,4 \unHideNotes \cadenzaOff \bar "|" }
Siehe auch
Glossar: glissando.
Notationsreferenz: Linienstile.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: Glissando.
Bekannte Probleme und Warnungen
Printing text over the line (such as gliss.) is not supported.
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Arpeggio
Ein Arpeggio als Zeichen, dass ein Akkord gebrochen gespielt werden soll,
kann mit dem Befehl \arpeggio
hinter der
Akkord-Konstruktion erzeugt werden.
\relative { <c' e g c>1\arpeggio }
Unterschiedliche Arpeggio-Typen können benutzt werden.
\arpeggioNormal
stellt wieder das normale Verhalten
her:
\relative { <c' e g c>2\arpeggio \arpeggioArrowUp <c e g c>2\arpeggio \arpeggioArrowDown <c e g c>2\arpeggio \arpeggioNormal <c e g c>2\arpeggio }
Besondere Arpeggios mit Klammern können erstellt werden:
\relative { <c' e g c>2 \arpeggioBracket <c e g c>2\arpeggio \arpeggioParenthesis <c e g c>2\arpeggio \arpeggioParenthesisDashed <c e g c>2\arpeggio \arpeggioNormal <c e g c>2\arpeggio }
Die dash
-Eigenschaft der Arpeggioklammern werden von
der 'dash-definition
-Eigenschaft kontrolliert, die
beschrieben ist in Legatobögen.
Ein Arpeggio kann auch explizit ausgeschrieben werden, indem Überbindungsbögen benutzt werden. Für mehr Information siehe Bindebögen.
Vordefinierte Befehle
\arpeggio
,
\arpeggioArrowUp
,
\arpeggioArrowDown
,
\arpeggioNormal
,
\arpeggioBracket
,
\arpeggioParenthesis
,
\arpeggioParenthesisDashed
.
Ausgewählte Schnipsel
Arpeggio über mehrere Systeme in anderen Kontexten
Arpeggio über mehrere Systeme können in anderen Kontexten als dem
PianoStaff
erstellt werden, wenn der Span_arpeggio_engraver
in den Score
-Kontext eingefügt wird.
\new PianoStaff \relative c'' << \set PianoStaff.connectArpeggios = ##t \new Staff { <c e g c>4\arpeggio <g c e g>4\arpeggio <e g c e>4\arpeggio <c e g c>4\arpeggio } \new Staff { \clef bass \repeat unfold 4 { <c,, e g c>4\arpeggio } } >>
Arpeggio zwischen Systemen in einem Klaviersystem erstellen
In einem Klaviersystem (PianoStaff
) ist es möglich, ein Arpeggio
zwischen beiden Systemen zu verbinden, indem die
PianoStaff.connectArpeggios
-Eigenschaft gesetzt wird.
\score { \new ChoirStaff { \set Score.connectArpeggios = ##t << \new Voice \relative c' { <c e>2\arpeggio <d f>2\arpeggio <c e>1\arpeggio } \new Voice \relative c { \clef bass <c g'>2\arpeggio <b g'>2\arpeggio <c g'>1\arpeggio } >> } \layout { \context { \Score \consists "Span_arpeggio_engraver" } } }
Arpeggios zwischen unterschiedlichen Stimmen erzeugen
Ein Arpeggio kann zwischen Noten aus unterschiedlichen Stimmen auf demselben
System gezogen werden, wenn der Span_arpeggio_engraver
in den
Staff
-Kontext verschoben wird:
\new Staff \with { \consists "Span_arpeggio_engraver" } \relative c' { \set Staff.connectArpeggios = ##t << { <e' g>4\arpeggio <d f> <d f>2 } \\ { <d, f>2\arpeggio <g b>2 } >> }
Siehe auch
Glossar: arpeggio.
Notationsreferenz: Legatobögen, Bindebögen.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: Arpeggio, Slur, PianoStaff.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es ist nicht möglich, Arpeggios zwischen Systemen und solche, die sich
nur auf ein System erstrecken, zum gleichen Zeitpunkt in einem
Klaviersystem (PianoStaff
) zu benutzen.
Die Arpeggios im Klammer-Stil funktionieren nicht über mehrere Notensysteme.
[ << Musikalische Notation ] | [Top][Contents][Index] | [ Spezielle Notation >> ] |
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Triller
Kurze Triller ohne eine Dauer werden mit dem Befehl
\trill
notiert, siehe auch
Artikulationszeichen und Verzierungen.
Längere Triller mit einer Dauer werden mit den Befehlen
\startTrillSpan
zu
Beginn und \stopTrillSpan
am Ende erstellt.
\relative { d''1\startTrillSpan d1 c2\stopTrillSpan r2 }
Ein Triller-Strekcer, der über einen Zeilenumbruch geht, beginnt genau über der ersten Note auf der neue Zeile erneut.
\relative { d''1\startTrillSpan \break d1 c2\stopTrillSpan r2 }
Aufeinanderfolgende Trillerstrecker funktieren ohne einen
\stopTrillSpan
-Befehl, weil ein folgender Strecker
automatisch die rechte Begrenzung des vorhergehenden beendet.
d1\startTrillSpan d1 d1\startTrillSpan d2\stopTrillSpan r2
Triller können auch mit Vorschlägen kombiniert werden. Die Syntax für diese Konstruktion und die Methode, um die Position der Vorschläge präzise zu positionieren, wird gezeigt in Verzierungen.
\relative { d''1~\afterGrace d1\startTrillSpan { c32[ d]\stopTrillSpan } c2 r2 }
Triller, die auf einer bestimmten Note ausgeführt werden sollen, können
mit dem Befehl pitchedTrill
notiert werden. Das erste
Argument ist die Hauptnote, das zweite die Note, auf der getrillert
wird. Sie wird als Note ohne Hals in Klammern ausgegeben.
\relative { \pitchedTrill d''2\startTrillSpan fis d2 c2\stopTrillSpan r2 }
Aufeinanderfolgende Versetzungszeichen der selben Note im selben Takt müssen selbst hinzugefügt werden. Nur das Versetzungszeichen des ersten Trillers mit Tonhöhe innerhalb eines Taktes wird ausgegeben.
\relative { \pitchedTrill eis''4\startTrillSpan fis eis4\stopTrillSpan \pitchedTrill eis4\startTrillSpan cis eis4\stopTrillSpan \pitchedTrill eis4\startTrillSpan fis eis4\stopTrillSpan \pitchedTrill eis4\startTrillSpan fis! eis4\stopTrillSpan }
Vordefinierte Befehle
\startTrillSpan
,
\stopTrillSpan
.
Siehe auch
Glossar: trill.
Notationsreferenz: Artikulationszeichen und Verzierungen, Verzierungen.
Schnipsel: Expressive marks.
Referenz der Interna: TrillSpanner.
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1.4 Wiederholungszeichen
Wiederholung ist ein zentrales Konzept in der Musik, und es gibt eine ganze Vielzahl von Notationsmöglichkeiten für Wiederholungen. LilyPond unterstützt folgende Arten von Wiederholungen:
volta (Wiederholungsklammer)
Die wiederholte Musik wird nicht geschrieben, sondern zwischen zwei Wiederholungstaktstrichen eingeschlossen. Wenn die Wiederholung am Anfang eines Stückes beginnt, wird nur am Ende der Wiederholung eine Wiederholungstaktlinie gesetzt. Alternative Schlüsse (Volta) werden von links nach rechts mit Klammern gesetzt. Das ist die Standardnotationspraxis für Wiederholungen mit alternativen Schlüssen.
unfold (aufklappen)
Die wiederholte Musik wird ausgeschrieben, so oft, wie es durch
Wiederholungszähler
definiert wird. Das erspart Arbeit, wenn repetitive Musik notiert wird.percent (Prozent-Wiederholung)
Das sind Noten- oder Taktwiederholungen, sie sehen aus wie ein Schrägstrich bzw. wie ein Prozentzeichen.
tremolo
Das wird benutzt, um Tremolo-Wiederholungen am Notenhals zu notieren.
1.4.1 Lange Wiederholungen | ||
1.4.2 Kurze Wiederholungen |
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1.4.1 Lange Wiederholungen
Normale Wiederholungen | ||
Manuelle Wiederholungszeichen | ||
Ausgeschriebene Wiederholungen |
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Normale Wiederholungen
Die Syntax für normale Wiederholungen ist
\repeat Typ Wiederholungszähler musikAusdr
wobei musikAusdr
ein musikalischer Ausdruck ist.
Wiederholung ohne alternativen Schluss:
\relative { \repeat volta 2 { c''4 d e f } c2 d \repeat volta 2 { d4 e f g } }
Alternative
Schlüsse können mit \alternative
gesetzt werden. Damit die
alternativen Schlüsse von den wiederholten Noten abgegrenzt werden,
müssen sie in geschweiften Klammern zusammengefasst werden.
\repeat volta Wiederholungszähler musikAusdr \alternative { { musikAusdr } }
wobei musikAusdr
ein musikalischer Ausdruck ist.
Wenn es mehr Wiederholungen gibt, als Alternativen angegeben sind, erhalten die ersten Wiederholungen den ersten Schluss.
Eine einfache Wiederholung mit einer Alternative:
\relative { \repeat volta 2 { c''4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } } c1 }
Eine einfache Wiederholung mit mehr als einer Alternative:
\relative { \repeat volta 4 { c''4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } } c1 }
Mehrfache Wiederholungen mit mehr als einer Alternative:
\relative { \repeat volta 3 { c''4 d e f | } \alternative { { c2 e | } { f2 g | } { a2 g | } } c1 }
Achtung: Wenn es zwei oder mehr Alternativen gibt, darf nichts zwischen der schließenden Klammer der einen und der öffnenden Klammer der anderen Wiederholung stehen, weil sonst nicht die erwartete Anzahl von Endungen produziert wird.
Achtung: Wenn man \relative
innerhalb von \repeat
notiert, ohne den Voice
-Kontext explizit zu beginnen, erscheinen
zusätzliche (ungewollte) Systeme.
Siehe auch Ein zusätzliches System erscheint.
Wenn eine Wiederholung mitten in einem Takt beginnt und keine
Alternativen hat, fällt normalerweise auch das Ende der Wiederholung
mitten in einen Takt, sodass beide unvollständigen Takt einen
vollständigen Takt ergeben. In diesem Fall bezeichnen die
Wiederholungsstriche keine richtigen Taktstriche. Benutzen Sie
nicht \partial
-Befehle oder Taktüberprüfung, wo die
Wiederholungslinien gesetzt werden:
\relative { % no \partial here c'4 e g % no bar check here % no \partial here \repeat volta 4 { e4 | c2 e | % no \partial here g4 g g % no bar check here } % no \partial here g4 | a2 a | g1 | }
Ähnlich ist es, wenn eine Wiederholung mit einem Auftakt beginnt und
keine Alternativen hat. In diesem Fall muss man aber den
\partial
-Befehl zu Beginn der Partitur setzen:
\relative { \partial 4 % required \repeat volta 4 { e'4 | c2 e | % no \partial here g4 g g % no bar check here } % no \partial here g4 | a2 a | g1 | }
Wenn alternative Endungen zu einer Wiederholung hinzugefügt werden,
die mit einem Auftakt beginnt, muss die Timing.measureLength
-Eigenschaft
manuell gesetzt werden, und an folgenden Stellen:
- am Beginn eines unvollständigen Taktes innerhalb der
\alternative
-Umgebung, die normalerweise am Ende jeder Alternative auftreten, außer (in den meisten Fällen) in der letzten. - zu Beginn jeder Alternative außer der ersten.
\partial 4 \repeat volta 2 { e4 | c2 e | } \alternative { { f2 d | \set Timing.measureLength = \musicLength 2. g4 g g % optional bar check is allowed here } { \set Timing.measureLength = \musicLength 4*4 a2 a | } } g1 |
Die measureLength
-Eigenschaft ist beschrieben in
Verwaltung der Zeiteinheiten.
Der \inStaffSegno
-Befehl kann angewandt werden, um das
Segno-Zeichen in die Notenzeile einzubinden, auch in Kooperation
mit dem \repeat volta
-Befehl. Die benutzten
Taktstrichsymbole können durch Überschreiben der Eigenschaften
segnoBarType
, startRepeatSegnoBarType
,
endRepeatSegnoBarType
bzw. doubleRepeatSegnoBarType
geändert werden.
e1 \repeat volta 2 { \inStaffSegno f2 g a b } c1_"D.S." \bar "|."
Bindebögen können auch an eine zweite Klammer angefügt werden:
\relative { c''1 \repeat volta 2 { c4 d e f~ } \alternative { { f2 d } { f2\repeatTie f, } } }
Ausgewählte Schnipsel
Volta-Klammern verkürzen
Volta-Klammern werden normalerweise über alle Noten der Klammer gezogen, aber
es ist möglich sie zu verkürzen. Hierzu muss
voltaSpannerDuration
definiert werden, in dem Beispiel etwa als
3/4, sodass die Klammer nur einen Takt dauert.
\relative c'' { \time 3/4 c4 c c \set Score.voltaSpannerDuration = \musicLength 2. \repeat volta 5 { d4 d d \alternative { \volta 1,2,3,4 { e4 e e f4 f f } \volta 5 { g4 g g } } } }
Volta-Klammern zu zusätzlichen Systemen hinzufügen
Der Volta_engraver
befindet sich im Score
-Kontext und Klammern
werden deshalb nur auf dem obersten System dargestellt. Das kann umgangen
werden, indem man den Volta_engraver
zu dem Staff
-Kontext
hinzufügt, in dem die Klammern zusätzlichen vorkommen sollen. Siehe auch
das "Volta multi staff"-Schnipsel.
<< \new Staff { \repeat volta 2 { c'1 } \alternative { c' } } \new Staff { \repeat volta 2 { c'1 } \alternative { c' } } \new Staff \with { \consists "Volta_engraver" } { c'2 g' e' a' } \new Staff { \repeat volta 2 { c'1 } \alternative { c' } } >>
Setting the double repeat default for volte
There are three different styles of double repeats for volte, that can
be set using doubleRepeatBarType
.
\relative c'' { \repeat volta 2 { c1 } \set Score.doubleRepeatBarType = ":..:" \repeat volta 2 { c1 } \set Score.doubleRepeatBarType = ":|.|:" \repeat volta 2 { c1 } \set Score.doubleRepeatBarType = ":|.:" \repeat volta 2 { c1 } }
Alternative Taktnummerierung
Zwei alternative Methoden können eingestellt werden, die die Taktnummerierung beeinflussen, insbesondere bei Wiederholungen.
music = \relative c' { \repeat volta 3 { c4 d e f | \alternative { \volta 1 { c4 d e f | c2 d \break } \volta 2 { f4 g a b | f4 g a b | f2 a | \break } \volta 3 { c4 d e f | c2 d } } } c1 \bar "|." } \markup "default" { \music } \markup \typewriter "'numbers" { \set Score.alternativeNumberingStyle = #'numbers \music } \markup \typewriter "'numbers-with-letters" { \set Score.alternativeNumberingStyle = #'numbers-with-letters \music } \paper { tagline = ##f }
Siehe auch
Notationsreferenz: Taktstriche, Umgebungs-Plugins verändern, Verwaltung der Zeiteinheiten.
Schnipsel: Repeats.
Referenz der Interna: VoltaBracket, RepeatedMusic, VoltaRepeatedMusic, UnfoldedRepeatedMusic.
Bekannte Probleme und Warnungen
Bindebögen, die von einer \repeat
-Umgebung in eine
\alternative
-Umgebung ragen, funktionieren nur in der
ersten Klammer. Bindebögen können auch nicht von der Ende einer
Wiederholungsklammer auf den Anfang der Wiederholung
verweisen.
Wenn eine Wiederholung innerhalt eines unvollständigen Taktes
beginnt und eine \alternative
-Umgebung mit einer
Veränderung von measureLength
enghält, führt
die Verwendung von \unfoldRepeats
zu falsch gesetzten
Taktstrichen und Taktüberprüfungswarnungen.
Eine ineinandergeschachtelte Wiederholung wie
\repeat … \repeat … \alternative
ist mehrdeutig, weil nicht klar ist, zu welchem \repeat
-Abschnitt
die \alternative
-Endung gehört. Diese Mehrdeutigkeit wird von
LilyPond aufgelöst, indem die alternative Endung immer zu der innersten
Wiederholung gehört. Um Klarheit zu schaffen, bietet es sich an, in solchen
Situationen Klammern zu benutzen.
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Manuelle Wiederholungszeichen
Achtung: Diese Methoden werden nur verwendet, um ungewöhnliche
Wiederholungskonstruktionen darzustellen und können sich unerwünscht
verhalten. In den meisten Fällen sollten Wiederholungen mit dem
Befehl \repeat
erstellt werden oder indem die entsprechenden
Taktstriche eingegeben werden. Mehr Information in Taktstriche.
Die Eigenschaft repeatCommands
kann verwendet werden, um das
Aussehen der Wiederholungen zu beeinflussen. Ihr Argument ist eine
Scheme-Liste an Wiederholungsbefehlen.
start-repeat
Setzt eine
|:
Taktlinie.\relative { c''1 \set Score.repeatCommands = #'(start-repeat) d4 e f g c1 }
Der Notensatzpraxis folgend werden Wiederholungstaktstriche nicht zu Beginn eines Stückes gesetzt.
end-repeat
Setzt eine
:|
Taktlinie.\relative { c''1 d4 e f g \set Score.repeatCommands = #'(end-repeat) c1 }
(volta Zahl) ... (volta #f)
Setzt eine Volta-Klammer mit der Beschriftung Nummer. Die Volta-Klammer muss explizit beendet werden, sonst wird sie nicht ausgegeben.
\relative { f''4 g a b \set Score.repeatCommands = #'((volta "2")) g4 a g a \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) c1 }
Mehrfache Wiederholungszeichen können an der selben Stelle vorkommen:
\relative { f''4 g a b \set Score.repeatCommands = #'((volta "2, 5") end-repeat) g4 a g a c1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f) (volta "95") end-repeat) b1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) }
Text kann auch in der Volta-Klammer gesetzt werden. Der Text kann aus Zahlen oder einer Zahl oder einer Textbeschriftung bestehen, siehe Text formatieren. Die einfachste Art Text zu benutzen ist, die Beschriftung zuerst zu definieren und dann die Beschriftung in einer Scheme-Liste einzufügen.
voltaAdLib = \markup { \volta-number { 1. 2. 3... } \italic { ad lib. } } \relative { c''1 \set Score.repeatCommands = #`((volta ,voltaAdLib) start-repeat) c4 b d e \set Score.repeatCommands = #`((volta #f) (volta ,#{ \markup \volta-number "4." #}) end-repeat) f1 \set Score.repeatCommands = #'((volta #f)) }
Siehe auch
Notationsreferenz: Taktstriche, Text formatieren.
Schnipsel: Repeats.
Referenz der Interna: VoltaBracket, RepeatedMusic, VoltaRepeatedMusic.
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Ausgeschriebene Wiederholungen
Mit dem unfold
-Befehl können Wiederholungen eingesetzt werden,
um repetitive Musik zu notieren. Die Syntax ist
\repeat unfold Wiederholungszähler musikAusdr
wobei musikAusdr
ein musikalischer Ausdruck ist und
Wiederholungszähler
die Anzahl bezeichnet, mit der
musikAusdr
wiederholt wird.
\relative { \repeat unfold 2 { c''4 d e f } c1 }
In einigen Fällen, insbesondere in einer \relative
-Umgebung,
bedeutet die Funktion \repeat unfold
nicht das gleiche wie
die ausgeschriebenen Noten mehrere Male. Beispielsweise ist
\repeat unfold 2 { a'4 b c }
nicht das Selbe wie
a'4 b c | a'4 b c
Repititive Wiederholungen können auch mit mehreren Alternativeklammern notiert werden:
\relative { \repeat unfold 2 { c''4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } } c1 }
Wenn es mehr Wiederholungen als Alternativen gibt, wird die erste Alternative so oft eingesetzt, bis sich zusammen mit den restlichen Alternativen die Gesamtanzahl der Wiederholungen ergeben.
\relative { \repeat unfold 4 { c''4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } { e2 d } } c1 }
Wenn es mehr Alternativen als Wiederholungen gibt, wird nur die ersten Alternativen ausgegeben und die restlichen Alternativen ignoriert und nicht gesetzt.
\relative { \repeat unfold 2 { c''4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } { e2 d } } c1 }
Es ist auch möglich, mehrere unfold
-Wiederholungen (mit oder
ohne Alternativen) ineinander zu verschachteln:
\relative { \repeat unfold 2 { \repeat unfold 2 { c''4 d e f } \alternative { { c2 g' } { c,2 b } } } c1 }
Akkordkonstruktionen können mit dem Akkordwiederholungssymbol q
wiederholt werden. Siehe Akkord-Wiederholungen.
Achtung: Wenn man \relative
innerhalb von \repeat
notiert, ohne den Voice
-Kontext explizit zu beginnen, erscheinen
zusätzliche (ungewollte) Systeme.
Siehe auch Ein zusätzliches System erscheint.
Siehe auch
Notationsreferenz: Akkord-Wiederholungen.
Handbuch zur Benutzung: Ein zusätzliches System erscheint.
Schnipsel: Repeats.
Referenz der Interna: RepeatedMusic, UnfoldedRepeatedMusic.
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1.4.2 Kurze Wiederholungen
Dieser Abschnitt zeigt, wie man kurze Wiederholungen notiert. Kurze Wiederholungen haben zwei Formen: Wiederholungen von einer Note bis zu zwei Takten, die mit Schrägstrichen oder Prozentzeichen dargestellt werden, und Tremolos.
Prozent-Wiederholungen | ||
Tremolo-Wiederholung |
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Prozent-Wiederholungen
Kurze wiederholte Muster werden einmal gesetzt und das wiederholte Muster wird durch ein besonderes Zeichen ersetzt.
Die Syntax lautet:
\repeat percent Wiederholungszahl musikAusdr
wobei musikAusdr
ein musikalischer Ausdruck ist.
Muster, die kürzer als ein Takt sind, werden mit Schrägstrichen ersetzt:
\relative c'' { \repeat percent 4 { c128 d e f } \repeat percent 4 { c64 d e f } \repeat percent 5 { c32 d e f } \repeat percent 4 { c16 d e f } \repeat percent 4 { c8 d } \repeat percent 4 { c4 } \repeat percent 2 { c2 } }
Muster von einem oder zwei Takten Dauer werden mit prozentartigen Symbolen ersetzt:
\relative c'' { \repeat percent 2 { c4 d e f } \repeat percent 2 { c2 d } \repeat percent 2 { c1 } }
\relative { \repeat percent 3 { c''4 d e f | c2 g' } }
Muster, die kürzer als ein Takt sind, aber unterschiedliche Dauern beinhalten, benützten ein doppeltes Prozent-Symbol.
\relative { \repeat percent 4 { c''8. <d f>16 } \repeat percent 2 { \tuplet 3/2 { r8 c d } e4 } }
Ausgewählte Schnipsel
Prozent-Wiederholungen zählen
Ganztaktwiederholungen mit mehr als zwei Wiederholungen erhalten einen Zähler, wenn man die entsprechende Eigenschaft einsetzt:
\relative c'' { \set countPercentRepeats = ##t \repeat percent 4 { c1 } }
Sichtbarkeit von Prozent-Wiederholungen
Prozentwiederholungszähler können in regelmäßigen Intervallen angezeigt
werden, indem man die Eigenschaft repeatCountVisibility
beeinflusst.
\relative c'' { \set countPercentRepeats = ##t \set repeatCountVisibility = #(every-nth-repeat-count-visible 5) \repeat percent 10 { c1 } \break \set repeatCountVisibility = #(every-nth-repeat-count-visible 2) \repeat percent 6 { c1 d1 } }
Isolierte Prozentwiederholungen
Isolierte Prozentwiederholungen können auch ausgegeben werden. Das wird erreicht, indem man eine Ganztaktpause notiert und ihre Ausgabeform ändert:
makePercent = #(define-music-function (note) (ly:music?) "Make a percent repeat the same length as NOTE." (make-music 'PercentEvent 'length (ly:music-length note))) \relative c'' { \makePercent s1 }
Siehe auch
Glossar: percent repeat, simile.
Schnipsel: Repeats.
Referenz der Interna: RepeatSlash, RepeatSlashEvent, DoubleRepeatSlash, PercentRepeat, PercentRepeatCounter, PercentRepeatedMusic, Percent_repeat_engraver, DoublePercentEvent, DoublePercentRepeat, DoublePercentRepeatCounter, Double_percent_repeat_engraver, Slash_repeat_engraver.
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Tremolo-Wiederholung
Tremolos können in zwei Arten notiert werden: als Wechsel zwischen zwei Noten oder Akkorden oder als schnelle Wiederholung einer einzigen Note. Tremolos, die als Wechsel realisiert werden, werden dargestellt, indem Balken zwischen die Noten gesetzt werden, Tremolos, die eine schnelle Wiederholung darstellen, haben Balken oder Schrägstriche am Hals einer einzigen Note.
Um Tremolobalken zwischen Noten zu setzen, kann der \repeat
-Befehl
mit dem Tremolo-Stil benutzt werden:
\relative c'' { \repeat tremolo 8 { c16 d } \repeat tremolo 6 { c16 d } \repeat tremolo 2 { c16 d } }
Die \repeat tremolo
-Syntax braucht genau zwei Noten innerhalb
der geschweiften Klammern, und die Anzahl der Wiederholungen muss
einem Wert entsprechen, der mit einfachen oder punktierten Noten
ausgedrückt werden kann. \repeat tremolo 7
funktioniert und
setzt Tremolo für die Dauer einer Doppeltpunktierten, aber
\repeat tremolo 9
funktioniert nicht.
Die Dauer des Tremolos entspricht der Dauer der Wertes in Klammern,
multipliziert mit der Zahl der Wiederholungen: \repeat tremolo
8 { c16 d16 }
ergibt ein Tremolo für eine Ganze, notiert als zwei
Ganze, die zwei Tremolobalken zwischen sich haben.
Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Tremolozeichen zu einer einzelnen
Noten hinzuzufügen. Die \repeat tremolo
-Syntax kann hier auch
benutzt werden; in diesem Fall wird die Note allerdings nicht
eingeklammert:
\repeat tremolo 4 c'16
Die gleiche Darstellung wird erreicht, indem nach der Note
:Zahl
geschrieben wird. Die Zahl zeigt
die Dauer der Unterteilung an, und sie muss mindestens den
Wert 8 haben. Ein Wert von 8 ergibt einen Balken durch den
Notenhals. Wenn die Zahl ausgelassen wird, wird der letzte
benutzte Wert eingesetzt (gespeichert in tremoloFlags
):
\relative { c''2:8 c:32 c: c: }
Ausgewählte Schnipsel
Cross-staff tremolos
Since \repeat tremolo
expects exactly two musical arguments for
chord tremolos, the note or chord which changes staff within a
cross-staff tremolo should be placed inside curly braces together with
its \change Staff
command.
\new PianoStaff << \new Staff = "up" \relative c'' { \key a \major \time 3/8 s4. } \new Staff = "down" \relative c'' { \key a \major \time 3/8 \voiceOne \repeat tremolo 6 { <a e'>32 { \change Staff = "up" \voiceTwo <cis a' dis>32 } } } >>
Siehe auch
Schnipsel: Repeats.
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[ < Tremolo-Wiederholung ] | [ Up : Musikalische Notation ] | [ Eine einzelne Stimme > ] |
1.5 Gleichzeitig erscheinende Noten
Polyphonie bedeutet in der musikalischen Terminologie das Vorhandensein von mehr als einer (eigenständigen) Stimme in einem Stück. Für LilyPond bedeutet es aber das Vorhandensein von mehr als einer Stimme pro System.
1.5.1 Eine einzelne Stimme | ||
1.5.2 Mehrere Stimmen |
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[ < Gleichzeitig erscheinende Noten ] | [ Up : Gleichzeitig erscheinende Noten ] | [ Noten mit Akkorden > ] |
1.5.1 Eine einzelne Stimme
Dieser Abschnitt behandelt gleichzeitige Noten innerhalb derselben Stimme.
Noten mit Akkorden | ||
Akkord-Wiederholungen | ||
Gleichzeitige Ausdrücke | ||
Cluster |
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[ < Eine einzelne Stimme ] | [ Up : Eine einzelne Stimme ] | [ Akkord-Wiederholungen > ] |
Noten mit Akkorden
Ein Akkord wird notiert, indem die zu ihm gehörenden Tonhöhen
zwischen spitze Klammern (<
und >
) gesetzt werden.
Auf einen Akkord kann eine Dauer-Angabe folgen, genauso wie bei
einfachen Noten.
\relative { <a' c e>1 <a c e>2 <f a c e>4 <a c>8. <g c e>16 }
Akkorde können auch von Artikulationen gefolgt werden, genau wie auch einfache Noten.
\relative { <a' c e>1\fermata <a c e>2-> <f a c e>4\prall <a c>8.^! <g c e>16-. }
Die Noten innerhalb der Akkorde konnen auch von Artikulationen oder Ornamenten gefolgt werden.
\relative { <a' c\prall e>1 <a-> c-^ e>2 <f-. a c-. e-.>4 <a-+ c-->8. <g\fermata c e\turn>16 }
Manche Notationselemente, wie etwa Dynamik, Crescendo-Klammern und Legatobögen müssen an den gesamten Akkord gehängt werden und nicht an einzelne Noten, damit sie ausgegeben werden.
\relative { <a'\f c( e>1 <a c) e>\f <a\< c e>( <a\! c e>) <a c e>\< <a c e> <a c e>\! }
Ein Akkord ist sozusagen ein Container für die Noten, ihre Artikulationen und andere angehänge Elemente. Demzufolge hat also auch ein Akkord ohne wirkliche Noten innerhalb der Klammern keine Dauer. Alle angehängten Artikulationen geschehen zur selben musikalischen Zeit wie die folgende Note oder der folgende Akkord und werden damit kombiniert (für komplexere Möglichkeiten, derartige Elemente zu kombinieren, siehe Gleichzeitige Ausdrücke.
\relative { \grace { g'8( a b } <> ) \p \< -. -\markup \italic "sempre staccato" \repeat unfold 4 { c4 e } c1\f }
Der relative Modus kann auch für Tonhöhen in Akkorden eingesetzt werden. Die erste Note eines Akkordes ist immer relativ zur ersten Note des vorherigen Akkordes, oder mit der Tonhöhe der letzten Note vor dem Akkord (wenn kein Akkord vorhergeht). Alle anderen Noten innerhalb des Akkordes sind relativ zu der Note vorher innerhalb des selben Akkordes.
\relative { <a' c e>1 <f a c> <a c e> <f' a c> <b, e b,> }
Mehr Information über Akkorden findet sich in Notation von Akkorden.
Siehe auch
Musikglossar: chord.
Handbuch zum Lernen: Noten zu Akkorden verbinden.
Notationsreferenz: Notation von Akkorden, Artikulationszeichen und Verzierungen, Relative Oktavenbezeichnung, Mehrere Stimmen.
Schnipsel: Simultaneous notes.
Bekannte Probleme und Warnungen
Akkorde, die mehr als zwei Tonhöhen für einen Notenlinenzwischenraum enthalten (wie etwa ‘<e f! fis!>’) produzieren überlappende Notenköpfe. Abhängig von der Situation kann eines der folgenden Dinge helfen, die Darstellung zu verbessern:
- Kurzzeitig mehrere Stimmen benutzen, siehe Mehrere Stimmen: ‘<y f! \\ <e fis!> >>’,
- enharmonische Transkription für einen oder mehrere Tonhöhen vornehmen: ‘<e f ges>’ oder
- Cluster, siehe Cluster.
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Akkord-Wiederholungen
Um Schreibarbeit zu ersparen, kann ein Zeichen benutzt werden, um den
vorhergehenden Akkord zu wiederholen. Das Symbol hierzu ist q
:
\relative { <a' c e>1 q <f a c>2 q }
Genauso wie normale Akkorde kann auch das Akkord-Wiederholungssymbol in Verbindung mit Tondauern, Artikulationen, Beschriftungen, Legatobögen, Balken usw. benutzt werden, weil nur die Tonhöhen des vorangehenden Akkordes wiederholgt werden.
\relative { <a' c e>1\p^"text" q2\<( q8)[-! q8.]\! q16-1-2-3 q8\prall }
Das Akkordwiederholungssymbol erinnert sich an das letzte Vorkommen eines Akkordes, sodass man den letzten Akkord wiederholen kann, auch wenn in der Zwischenzeit nicht-Akkord-Noten oder -Pause auftetreten sind.
\relative { <a' c e>1 c'4 q2 r8 q8 | q2 c, | }
Das Akkord-Wiederholungssymbol behält keine Dynamikzeichen, Artikulationen oder Ornamente, die in oder an den vorhergehenden Akkord gehängt waren.
<a-. c